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Karl von Hessen-Kassel (1654-1730)

Karl von Hessen (* 3. August 1654 in Kassel; † 23. März 1730 ebenda) war von 1670 bis 1677 unter Vormundschaft seiner Mutter und danach bis zu seinem Tod regierender Landgraf von Hessen-Kassel. Er entstammte dem Haus Hessen und zählte zu den bedeutendsten Fürsten der Barockzeit. In seiner langen Regierungsperiode von 1677 bis 1730 gelang es dem Herrscher, der Landgrafschaft Hessen-Kassel eine geachtete Stellung im Heiligen Römischen Reich zu verschaffen.

Seine historische Bedeutung geht auf vier Bereiche zurück: Erstens war Karl einer der ersten deutschen Fürsten, der seit 1685 protestantische Glaubensflüchtlinge aus dem Königreich Frankreich, sogenannte Hugenotten, zur Ansiedlung einlud. Zweitens förderte er im Sinne des Merkantilismus Manufakturen und Gewerbe, unterstützte die Verarbeitung einheimischer Bodenschätze und beschränkte die Einfuhr von Konkurrenzprodukten. Drittens schuf Karl ein Stehendes Heer und beteiligte sich bei der militärischen Verteidigung des Heiligen Römischen Reiches im Spanischen Erbfolgekrieg gegen das Frankreich Ludwigs XIV. und im Großen Türkenkrieg gegen das Osmanische Reich. Viertens kennzeichneten bauliche Höhepunkte in der Residenzstadt Kassel wie der Herkules sowie das Marmorbad und die Orangerie Karls Herrschaftszeit. Die Maßnahmen Karls trugen dazu bei, dass sich die Landgrafschaft relativ schnell von den Folgen des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) erholen konnte.

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Ausgefertigt Karl von Hessen-Kassel (1654-1730)
[Person-Körperschaft-Bezug] Von Lersner ()

[Person-Körperschaft-Bezug] Karl von Hessen-Kassel (1654-1730)
[Person-Körperschaft-Bezug] Von Lersner ()