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Bielefelder Seidengeld

Museum für Sepulkralkultur Grafische Sammlung Sterben, Tod, Bestattung, Trauer, Gedenken [M 2003/6]
Bielefelder Seidengeld (Museum für Sepulkralkultur CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum für Sepulkralkultur (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Auf Seide gedrucktes Notgeld der Stadt Bielefeld vom 15. Juli 1921 im Wert von 100 Mark, hier bedruckt mit Geschichten zum 700jährigen Bestehen der Stadt. Der Entwurf stammt von dem Bielefelder Grafiker Fritz Schreiber (1887-1956).
Die Abbildung auf der rechten Seite stellt den Schmied von Bielefeld dar, der den Teufel austrickst. Die beiden Kontrahenten sind hier als "Wucher" und "Geldnot" charakterisiert, die Abbildungen mit launigen Versen versehen. Die Umschrift am äußeren Rand wettert gegen die Bestimmungen des Versailler Vertrages und die Ruhrbesetzung.

Das amüsant-hintergründig gestaltete "Bielefelder Seidengeld" mit üppiger Bildsprache und kryptischen Sprüchen konnte wie ein Scheck bei allen Kassen der Stadt eingelöst werden, der Wert richtete sich nach der Größe und dem Aufdruck. Dennoch wurden viele der Scheine als Sammlerstücke erworben und nicht wieder eingelöst. Vorreiter der Idee war der Sparkassendirektor Paul Hanke (1870-1945), der die Scheine auf Seide, Samt, Jute oder Leinen drucken ließ.

Dieses Notgeld wurde zu unterschiedlichen Zeiten. z.B. Anfang des 19. Jahrhunderts, während der Kriegszeiten 1916-1922 und zur Inflation in den 1920er Jahren gedruckt. Herausgeber waren zumeist Städte und Gemeinden, um die lokale Wirtschaft und den Zahlungsverkehr aufrecht zu erhalten und dem Rohstoffmangel beim Münzgeld zu begegnen, aber auch private Unternehmen gaben diese Geldscheine heraus. Die Währung, für die die Städte und Gemeinden mit einem Teil ihres Vermögens hafteten, lief parallel zur offiziellen Währung.

Material/Technik

Seide, Leinen / Druck

Maße

ca. 11 x 15,5 cm

Hergestellt Hergestellt
1921
Fritz Schreiber
Bielefeld
Beauftragt Beauftragt
1921
Stadt Bielefeld (Stadtverwaltung)
1920 1923
Museum für Sepulkralkultur

Objekt aus: Museum für Sepulkralkultur

Das Museum für Sepulkralkultur ist eine Einrichtung, die sich – analog zum lateinischen Begriff „sepulcrum“ (Grab, Grabstätte) – den sog. Letzten...

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