museum-digitalhessen
STRG + Y
de
Taunus-Rhein-Main - Regionalgeschichtliche Sammlung Dr. Stefan Naas Die Reichsdörfer SULZBACH und SODEN Historische Urkunden und Druckschriften aus dem TAUNUS und FRANKFURT [1742]
Kaislerliche Bestätigung Karls VII. für Sulzbach und Soden, 1742 (Taunus-Rhein-Main - Regionalgeschichtliche Sammlung Dr. Stefan Naas CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Taunus-Rhein-Main - Regionalgeschichtliche Sammlung Dr. Stefan Naas (CC BY-NC-SA)
1 / 3 Vorheriges<- Nächstes->

Kaiserliche Bestätigung Karls VII. für Sulzbach und Soden, 1742

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

1742 April 5 (Frankfurt): Kaiser Karl VII. bestätigt – wie schon seine Vorgänger Kaiser Maximilian II. [am 10. Mai 1566, vgl. Privilegien 406], Kaiser Matthias [am 14. Oktober 1613], Ferdinand II. [am 14. Juli 1630; vgl. Privilegien 533], Ferdinand III., Leopold I., Joseph I., Karl VI. [am 9. Jan. 1712], – den Dörfern, Gerichten und Gemeinden der Kirchspiele Sulzbach und Soden das inserierte Privileg Kaiser Sigismunds von 1434 April 2 (Basel), in welchem den beiden Gemeinden alle ihre Rechte („Gerichten, Freyheit, Almenden, guten Gewohnheiten, und wie Sie und ihre Vordern / mit der obgenannten Unserer Stadt Franckfurth herkommen seyn, sich gebraucht und gehalten haben“) bestätigt werden.
Vgl. auch Privilegien 423: Kaiser Rudolf II. bestätigt das Privileg Sigismunds am 26. Juli 1582.
Transkription nach Fotos des Originals (Privatbesitz).

Beglaubigung:
Siegel des Ausstellers (rotes Wachs, in Holzkapsel) an schwarz-gelber Schnur.
Unter dem Text links: Unterschrift des Kaisers: Carl (manu propria subscripsit)
Auf der Plica: Ad mandatum Sac(r)ae Caes(are)ae / Majestatis proprium / Henrich Joseph Scheid[?] (manu propria subscripsit)

Sprache:
Deutsch

Beschreibstoff:
Pergament

Datumszeile:
1434: geben zu Basel nach Christi Geburth Vierzehen hundert Jahr, dernach in dem Vier und Dreyßigsten Jahr, am nechsten Freytag nach dem heiligen Ostertag, Unsere Reiche des Hungarischen im Acht und Vierzigsten, des Römischen im vier und zwanzigsten, des Böhmischen im Vierzehenden, und des Kayserthums im Ersten Jahre.
1742: der geben ist in Unser und des heiligen Reichs Stadt Franckfurth den Fünfften Tag Monaths Aprilis nach Christi Unsers lieben Herrn und Seeligmachers gnadenreichen Geburth im Siebenzehen hundert und zwey und vierzigsten, Unserer Reiches des Römisch und Böhmischen im Ersten Jahre.

Laufzeit:
05.04.1742

Personen:
Karl VII., Kaiser; Sigismund, Kaiser; Maximilian II., Kaiser; Matthias, Kaiser; Ferdinand II., Kaiser; Ferdinand III., Kaiser; Leopold I., Kaiser; Joseph I., Kaiser; Karl VI., Kaiser;

Sachbegriffe:
Privileg

Orte:
Sulzbach; Soden

Urkunde Kaiser Karls VII. vom 5. April 1742

Material/Technik

Pergament

Maße

BxH 77,5 x 54 cm, Siegeldurchmesser 14 cm

Abschrift

Original: Deutsch

WIR CARL der Siebende, von GOTTES Gnaden Erwehlter Römischer Kayser zu allen / Zeiten Mehrer des Reichs, in Germanien, und Böheim König, in Ober- und Nieder-Bayrn, auch der Obern Pfaltz Hertzog, Pfaltzgraff bey Rhein, Ertz- / hertzog zu Österreich, und Landgraf zu Leuchtenberg etc. etc. Bekennen offentlich mit diesem Brief, und thun kundt allermänniglichen, daß uns unsere und des Reichs liebe / getreue N. die Dörffer, Gericht und Gemeinde der Kirchspiel Sultzbach und Soden einen Brief von weyland unserm Vorfahren am Reich Kayser Sigmunden höchstseeliger / gedächtnus ausgangen, in glaubwürdigen Schein vorbringen laßen, der von Wort zu Wort lautet, wie hiernachfolget: Wir Sigmund von Gottes Gnaden Erwehlter Römischer / Kayßer, zu allen Zeiten Mehrer des Reichs, in Germanien, zu Hungarn, Böheim, Dalmatien, Croatien und Sclavonien König etc. Bekennen und thun kundt offenbar mit diesem / Brieff allen denen, die ihn sehen oder hören lesen, daß für Unß kommen ist der Dörffer, Gericht und Gemeinde der Kirchspiel Sultzbach und Soden, Unsere und des Reichs lieben getreu- / en Bottschafft, und hat Unß von derselben Dörffer und Gerichte und Gemeinde wegen demüthiglich gebetten, daß Wir ihr Gerichte, Freyheit, Almende, gute Gewohnheit, und wie sie / dann mit Unserer und des Reichs Stadt Franckfurth herkommen seye, sich gebrauchet und gehalten haben, von Römisch-Kayßerlicher Macht zu bevesten und zu bestättigen gnädiglich / geruheten; deßhalben Wir angesehen solch ihr zeitliche Bitte, und auch redlich herkommen, und haben darum mit wohlbedachtem Muth und rechtem Wisßen den obgenannten Dörffern / Gerichte und Gemeinde der vorgenannten Kirchspiel Sultzbach und Soden Gericht, Freyheit, Almende, gute Gewohnheit und Herkommen, als vorgemelt ist, und sie hergebracht ha- / ben, gnädiglichen bestättiget, confirmiret und verneueret; bestättigen, confirmiren und verneueren ihn die von Römisch-Kayserlicher Machtvollkommenheit gäntzlichen / in Krafft dieses Briefs, und Wir setzen und wollen, auch von derselben Macht, daß sie bey den Gerichten, Freyheit, Almenden, guten Gewohnheiten, und wie Sie und ihre Vordern / mit der obgenannten Unserer Stadt Franckfurth herkommen seyn, sich gebraucht und gehalten haben, für baßer mehr zu ewigen Zeiten bleiben sollen, von allermänniglich ohn- / verhindert, doch unschädlich Unß und dem Reiche, an Unseren und sonst jedermann an seinen Rechten. Darum so gebieten Wir allen und jeglichen Fürsten geist- und weltlichen, / Graffen, Freyen-Herren, Rittern, Knechten, Ambtleuthen, Schultheißen, Burgermeistern, Schöffen, Räthen, Gemeinschafften und sonst allen anderen Unseren und des Reichs / Unterthanen und Getreuen Ernstlich und Vestiglich mit diesem Brieff, daß Sie die vorgenannte Gemeinde und Kirchspiel von Sultzbach und Soden an solchen Gerichten, Freyhei- / ten, Almenden, Gewohnheiten und Herkommen, als vorgemelt ist, nicht hindern oder irren, in keine weiß, sondern Sie darbey schieren, schützen, schirmen, handhaben und / geruhiglichen bleiben laßen, als lieb ihnen seye Unsere und des Reichs schwere Ungnad zu vermeiden. Mit Urkundt dieses Briefs besiegelt mit Unserem Kay(serlicher) May(estät) Insigel / geben zu Basel nach Christi Geburth Vierzehen hundert Jahr, dernach in dem Vier und Dreyßigsten Jahr, am nechsten Freytag nach dem heiligen Ostertag , Unsere Reiche des Hunga- / rischen im Acht und Vierzigsten, des Römischen im vier und zwanzigsten, des Böhmischen im Vierzehenden, und des Kayserthums im Ersten Jahre. und uns darauf demüthiglich / angeruffen und gebetten, daß Wir als jetzt Regierender Römischer Kayser denselben Brieff, immaßen hievor von weyland Kayser Maximilian dem Anderen , Kayser Mathiasen und / von beeden Kayseren Ferdinanden dem Andern und dritten, Kayser Leopoldo dem Ersten, Kayser Josepho dem Ersten, und letztlich von wey(land) Kayser Carolo dem Sechsten Christ[mildester?] / hochseel(igster) Gedächtnus sub dati Franckfurth den Neunten Januarii Anno Siebenzehen hundert zwölff auch beschehen, zu confirmiren und zu bestättigen gnädiglich geruheten. Das / haben Wir angesehen solch ihr demüthig ziemliches Bitten und redlich Herkommen, und darum mit wohlbedachtem Muthe, gutem Rathe und rechtem Wißen denselben Dörfferen, Gericht und / Gemeinde der Kirchspiel Sultzbach und Soden, solch Gericht, Freyheit, Almende, gute Gewohnheit und Herkommen, in beruhrtes Kayser Sigmunds Brieff begriffen, So viel Sie der bishero in Possess / und Inhabere gewesen und noch seyn, als Römi(scher) Kayser gnädigst confirmiret und bestättiget, Confirmiren und bestättigen die auch von Römi(scher) Kay(serlicher) Macht wißentlich in Krafft dieses Briefs und / meynen, setzen und wollen, daß die kräfftig und mächtig seyn, und Sie und Ihre Nachkommen sich derselben, wie obstehet, freuen, gebrauchen und genießen sollen und mögen, von allermänniglichen un- / verhindert, doch Uns und dem Reiche an Unseren und sonst Männiglich an seinen Rechten unvergriffen und unschädlich. Und gebieten darauf allen und jeden Churfürsten, Fürsten, geist- und weltlichen, / Praelaten, Graffen, Freyen-Herren, Rittern, Knechten, Hauptleuthen, Schultheißen, Burgermeisteren, Richteren, Räthen, Burgern, Gemeinden und sonst allen anderen Unseren und des heyl(igen) Reichs Unter- / thanen und Getreuen, was Würdten, Standt oder Weesens die seynd, ernstlich und vestiglich mit diesem Brieff und wollen, daß Sie die obgenante Dörffer, Gericht und Gemeinde der Kirchspiel Sultzbach und / Soden, ihre Nachkommen darbey schützen, schirmen und geruhiglich bleiben laßen und hierwider nicht thun noch jemand anders zu thun gestatten, in keine weiß, als lieb einem jeden seye, Unsere Ungnad und / Straffe zu vermeiden. Mit Urkundt dieß Briefs besiegelt mit Unserem Kay(serlichen) anhangendem Insigel, der geben ist in Unser und des heiligen Reichs Stadt Franckfurth den Fünfften Tag Monaths Aprilis nach Christi / Unsers lieben Herrn und Seeligmachers gnadenreichen Geburth im Siebenzehen hundert und zwey und vierzigsten, Unserer Reiches des Römisch und Böhmischen im Ersten Jahre. [Unterschrift unter dem Text links:] Carl (manu propria subscripsit) [Auf der Plica rechts:] Ad mandatum Sac(r)ae Caes(are)ae Majestatis proprium Henrich Joseph Scheid[?] (manu propria subscripsit)
Karte
Taunus-Rhein-Main - Regionalgeschichtliche Sammlung Dr. Stefan Naas

Objekt aus: Taunus-Rhein-Main - Regionalgeschichtliche Sammlung Dr. Stefan Naas

Um die Geschichte des Rhein-Main-Gebietes, insbesondere die der Stadt Steinbach am Taunus und ihrer Nachbarkommunen zu dokumentieren und zu erhalten,...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.