Die Bezeichnung auf dem rückseitigen Klebezettel verweist wohl auf den französischen Bildnis- und Stilllebenmaler Louis Gustave Ricard (1823–1873) aus Marseille, der seit 1843 in Paris lebte und alte Meister im Louvre kopierte. Ricard bereiste 1847 Italien und besuchte Rom. 1848/50 schloss sich eine Tour durch Belgien, Holland und England an. – Rahl begann das Porträt zunächst als eng gefasstes Kopfstück, das er später auf eine größere Leinwand doublierte und zu einem Brustbild ausmalte. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 221)
Ricard ist im Brustbild nach links vor dunklem Hintergrund dargestellt, sein Blick ist ebenfalls nach links gerichtet. Er trägt sein kurzes, braunes Haar im Seitenscheitel und einen langen Vollbart. Er trägt eine dunkle Jacke, darunter ein weißes Hemd und ein schwarzes Halstuch.
Erworben 1865 als Geschenk von Carl Rahl, Wien.
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