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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Gemäldesammlung [IV-01180]
Selbstbildnis (Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum RR-F)
Herkunft/Rechte: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum / David Hall (RR-F)
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Selbstbildnis

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Beschreibung

Die Beischrift der Reproduktionsgraphik von Johann Gottlieb Prestel dokumentiert, dass es sich bei dem Gemälde im FDH um ein Selbstbildnis Johann Georg Trautmanns handelt und gibt gleichermaßen die Entstehung im Jahr 1752 an. Das Alter des dargestellten, 1713 geborenen Malers bestätigt diese Datierung. Trautmann zeigt sein Brustbild vor monochromem Hintergrund, er wendet sich leicht nach links, blickt den Betrachter jedoch an. Er trägt ein leger geöffnetes weißes Hemd mit flatternder Schleife, eine grünlichbeige Weste und eine braunrote Hausmütze mit herabhängender Quaste. Die Palette mit Farbtupfen in seiner linken und die Pinsel in der rechten Hand weisen seine Profession aus. Die Komposition und die ebenso private wie pittoreske Kleidung knüpfen an eine Tradition von Künstlerselbstbildnissen an, die bereits in der französischen Malerei des 17. Jahrhunderts weit verbreitet war (vgl. Kölsch 1999, S. 89f.). Der Bildtypus wurde von österreichischen und deutschen Künstlern des 18. Jahrhunderts mehrfach aufgegriffen, beispielsweise von Christian SeyboldSelbstbildnis«, 1754, Staatliche Kunstsammlungen Dresden) und Johann Christian FiedlerSelbstbildnis mit Tonpfeife«, 1755, Hessisches Landesmuseum Darmstadt; vgl. auch IV-01643). Trautmanns Porträt kombiniert verschiedene Malweisen: Partien in zügig gesetzten Pinselstrichen bei der Kleidung, pastose Farbkleckse bei der Mütze und der Palette sowie detailliert und feinmalerisch ausgeführte Gesichtszüge. Hierdurch stellt der Künstler seine virtuose Beherrschung verschiedener Maltechniken unter Beweis. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 316)

Werkverzeichnis: Kölsch (1999) G 45

Erworben 1930 von Martha von Savigny geb. Kannen (1870-1959).

Reproduziert in: III-04525 (FDH)

Beschriftung/Aufschrift

Nicht bezeichnet

Vergleichsobjekte

Steht in Bezug zu: Johann Georg Trautmann: Selbstporträt, Ölgemälde. Zweibrücken, Stadtmuseum

Reproduziert in: Unbekannter Künstler: Bildnis des Johann Georg Trautmann (nach der Aquatinta-Radierung in Punktiermanier im FDH), Rötelzeichnung, 105 x 92 mm. Heidelberg, Universitätsbibliothek, Graphische Sammlung, Inv. Nr. Graph. Slg. P_1478

Material/Technik

Öl auf Holz, die Tafel offenbar allseitig beschnitten

Maße

52,1 x 43,7 cm

Ausführliche Beschreibung

Provenienz:
1790 wohl noch in Frankfurt a. M. und von Johann Gottlieb Prestel reproduziert. | Sammlung von Friedrich Moritz Graf von Brabeck (1728-1814),
Schloß Söder (Landkreis Hildesheim; vgl. Verzeichniss Gallerie Söder 1846). | 1814 vererbt an die Tochter Phillippine Gräfin zu Stolberg-Stolberg geb. von Brabeck (1796-1821); nach ihrem Tod in Besitz des Ehemanns Andreas Otto Henning Graf zu Stolberg-Stolberg (1786-1863). | Vererbt an die Tochter Marie Julie zu Stolberg-Stolberg (1829-1905), die mit Leo von Savigny (1820-1866) vermählt war. | Vererbt an Martha von Savigny (Briefangabe, in der Bildakte).

Literatur

  • Kölsch, Gerhard (1999): Johann Georg Trautmann (1713-1769). Leben und Werk. Frankfurt am Main, Kat. G 45, S. 322-323
  • Maisak, Petra / Kölsch, Gerhard (2011): Die Gemälde : "... denn was wäre die Welt ohne Kunst?", Bestandskatalog. Frankfurt am Main, Kat. 380, S. 315-316
  • Michaelis, Sabine (1982): Katalog der Gemälde. Bestandskatalog FDH / FGM. Frankfurt am Main, Kat. 274, S. 172-173
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Objekt aus: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Das 1859 gegründete Freie Deutsche Hochstift zählt zu den ältesten literatur- und kunstwissenschaftlichen Forschungsinstituten Deutschlands und ist...

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