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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Gemäldesammlung [IV-01589]
Friedrich II. König von Preußen (Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum RR-F)
Herkunft/Rechte: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum / David Hall (RR-F)
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Friedrich II. König von Preußen

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Beschreibung

Dem in verschiedenen Fassungen bekannten Bildnis Friedrichs II. (1712–1786) ging eine Ölstudie voraus, die Ziesenis 1763 wohl bei einer Porträtsitzung ausführte (vgl. Schrader 1995, S. 101–111). Danach entstanden zahlreiche Wiederholungen des Künstlers und seiner Werkstatt. Danach entstanden zahlreiche Wiederholungen des Künstlers und seiner Werkstatt. Eine Fassung um 1763/64 ist wie die Ölskizze als Brustbild vor neutralem Hintergrund aufgefasst, andere Repliken erweitern das Porträt zum Kniestück und inszenieren es mit den Stilmitteln des barocken Herrscherporträts. Hierzu gehört die Fassung im FDH, die den König im doppelreihigen, preußischblauen Samtrock mit einer schwarzen Halsbinde zeigt, in seiner Rechten den Feldherrnstab, die Linke auf einen Tisch mit militärischen Plänen gestützt. Auf seiner Brust prangt der Stern des preußischen Schwarzen Adlerordens (vgl. Gritzner 1893, S. 351–354). Im Hintergrund, den eine Säule auf hohem Postament und eine gebauschte Draperie als konventionelle Versatzstücke zieren, ist auf einem blauen Kissen skizzenhaft die Königskrone zu erkennen. Die sorgfältige Ausarbeitung des Gesichts und der Hände, die weiche, z. T. lockere Malweise von Kleidung und Beiwerk und das differenzierte Kolorit bezeugen die hohe Qualität der Frankfurter Fassung, die als eigenhändiges Werk von Ziesenis anzusehen ist (Hinweis von Karin Schrader, nach Autopsie am 4. März 2009). (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 349)

Werkverzeichnis:
Schrader 172e

Beschriftung/Aufschrift

Rückseitig auf der Leinwand bezeichnet mit dem Pinsel (teils von alter Lwd. übertragen): "Auf der darunter befindlichen Original-Leinwand ist / folgende Bezeichnung: / J. G. Ziesenis pinx. 1769." (schwer erkennbar)

Vergleichsobjekte

Vorlage ist: Johann Georg Ziesenis: Friedrich II. König von Preußen, 1763. Ölstudie auf Leinwand. Privatbesitz (Schrader 1995, WvZ. Nr. 172)

Replik ist: Johann Georg Ziesenis: Friedrich II. König von Preußen, um 1763/64. Öl auf Leinwand, Heidelberg, Kurpfälzisches Museum (Schrader 1995, WvZ. Nr. 172a)

Steht in Bezug zu: Weitere Wiederholungen und Kopien bei Schrader 1995, Nr. 172b bis 172d und Nr. 172f bis 172o sowie K1 bis K4

Reproduziert in: Egidius Verhelst d.J.: Friedrich II. König von Preußen, 1770. Kupferstich (im ovalen Ausschnitt) (Schrader 1995, S. 230)

Material/Technik

Öl auf Leinwand, über roter, dünner Grundierung, doubliert;

Maße

63,9 x 49,0 cm

Ausführliche Beschreibung

Provenienz:
1769-1776 Nachlass Johann Georg Ziesenis, Hannover (1716-1776) [3]
Nach 1776-1845 Carl Friedrich Alexander Freiherr von Arnswaldt (1768-1845), Hannover [1]
1845-1855 August von Arnswaldt (1798-1855), Legationsrat, Sohn von Carl Friedrich Alexander Freiherr von Arnswaldt, verheiratet mit Anna Freiin von Haxthausen (1800-1877)
1855-1877 Anna von Arnswaldt, geborene von Haxthausen (1800-1877), im Erbgang von August Freiherr von Arnswaldt erhalten. Sie
o.D. Anna von Arnswaldt, Tochter von Anna von Arnswaldt (geb. von Haxthausen), verheiratet mit dem österreichischen Hauptmann Walter von Waltheim (Lebensdaten unbekannt). [1]
o.D.-1887 Walter von Waltheim, im Erbgang von seiner Frau Anna von Arnswaldt erhalten. [3]
1887-1910 Waldemar Graf Oriola, Schloß Büdesheim, (1854-1910), durch Kauf von Walter von Waltheim erhalten [3]
1910 - 1915 Maria Gräfin Oriola (1845-1915), geb. Christ, Witwe von Waldemar Graf Oriola, Schloß Büdesheim [3]
1915-1931 Josephine von Buttlar, geb. Leisler, Cousine von Maria Christ, und ihre Schwester Marie Sommerhoff, erbten das Gemälde von Maria Christ. [3]
1931 - 1933 Maria Sommerhoff (*1894-?), geb. von Buttlar und ihre Schwester Kordelia von Buttlar, Schloss Büdesheim (Wetterau), im Erbgang von ihrer Mutter Josephine von Buttlar erhalten [3]
22.-24.5.1933 Auktion Hugo Helbing, Frankfurt, Lot 258, aus Schloss Büdesheim [2]
22.-24.5.1933 Freies Deutsches Hochstift/Frankfurter Goethe-Museum, auf Auktion Helbing erworben [1]

[1] Petra Maisak, Gerhard Kölsch: Frankfurter Goethe-Museum. Die Gemälde. Bestandskatalog. Frankfurt 2011, Nr. 436, S. 348 und Eintrag im Inventarbuch. Vgl. auch Ernst Beutler: Führer durch Goethes Geburtshaus und das Frankfurter Goethe-Museum. Zum 28. August 1938. Frankfurt 1938, hier S. 75. Das Gemälde war im Neuen Museum, Leipziger Zimmer, ausgestellt.
[2] Vgl. Auktionskatalog German Sales, 23./24.05.1933, Lot 258. Ein handschriftlicher Vermerk auf dem Deckblatt des Auktionskataloges identifiziert die Einlieferung als Inventar des Schlosses Büdesheim. Laut Protokollbuch des Verwaltungsausschusses, Sitzung vom 6.12.1933 wurde das Gemälde für 1.040 RM + 10% Aufgeld erworben.
[3] Inventarakte: enthält Postkarte Maria Sommerhoff an Hellmuth Freiherr von Maltzahn, 7.1.1953. Mit Radierung des Alten Schlosses in Büdesheim. Dort als Erwerbungsdatum 1941 angegeben; es muss sich dabei um einen Schreibfehler handeln. Die Inventarakte enthält auch einen Brief von Walter von Waltheim, K.K. Hauptmann der Reserve, an Grafen von Oriola, datiert 27.3.1887 mit der Mitteilung, dass Freiherr von Arnswaldt in Hannover dieses Gemälde aus dem Nachlass von Ziesenis erworben habe. Von Waltheim bot mit diesem Schreiben Graf Waldemar von Oriola das Bild zum Kauf an.

Provenienzbewertung:
Grün: Provenienz unproblematisch

Literatur

Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Objekt aus: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Das 1859 gegründete Freie Deutsche Hochstift zählt zu den ältesten literatur- und kunstwissenschaftlichen Forschungsinstituten Deutschlands und ist...

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