Das bisher nicht näher bestimmte männliche Brustbild konnte aufgrund der rückseitigen Bezeichnung des Porträts von Juliane Kronrath geb. Knoth (1759–1826) als Bildnis ihres Gatten, des Kunsttischlers Johann Wilhelm Kronrath (1750–1819), identifiziert werden (Hinweis von Hermann Mildenberger und Margarete Oppel). Kronrath war Mitarbeiter von David Roentgen in Neuwied, bevor er 1798 nach Weimar zog und das Amt eines Hofebenisten und Schlossvogts erhielt. Er war am Wiederaufbau des Weimarer Stadtschlosses beteiligt, für das er u. a. Wandverkleidungen und Fußböden anfertigte. Unter seinen Möbeln ragt ein für die Huldigungsfeier von 1816 geschaffener Thronsessel hervor (vgl. Ulferts 2001, S. 78–80). Vor 1790 hatte er sich mit Juliane Knoth vermählt [...]. Das ungeschönt die Wirklichkeit spiegelnde Brustbild weist eine Affnität zur Weimarer Porträtmalerei der Zeit um 1820 auf, etwa zu Gemälden von Johann Joseph Schmeller, Louise Seidler oder Carl Brand, lässt sich aber nicht eindeutig zuordnen. (nach: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 363-364)
Erworben 1959 als Geschenk von Grete Jacobsson, Meran (Südtirol).
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