Das Gemälde galt laut Familientradition der Vorbesitzer als Bildnis der Susanna Katharina von Klettenberg (1723–1774). Die frontal Dargestellte trägt ein schwarzes Ordensgewand mit breiter weißer Halsbinde, einen schwarzen, weiß eingefassten Schleier und einen schwarzen, durchscheinenden Schleier über den Augen. Eine Miniatur von der Hand Susanna Katharina von Klettenbergs aus Goethes Besitz, vermutlich ein Selbstbildnis in Nonnentracht, zeigt ein verwandtes Habit, jedoch mit weißem Übergewand und ohne den Augenschleier (Klassik Stiftung Weimar; Kat. Halle 1999, Nr. 125). Ein zweites vermutliches Porträt der Klettenberg in altertümlicher, dunkler Tracht wurde von Franz Lippold gemalt (vgl. IV-00492). Die Physiognomie des schwachen Porträts lässt sich aufgrund des Augenschleiers weder mit der Miniatur noch mit dem Porträt von Lippold vergleichen, so dass die traditionelle Identifizierung fraglich bleibt. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 369-370)
Erworben 1966 von der Kunsthandlung Dr. Helmut Tenner.
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