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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Gemäldesammlung [IV-01174]
Familienporträt (Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum RR-F)
Herkunft/Rechte: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum / David Hall (RR-F)
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Familienporträt

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Beschreibung

Das Gemälde zeigt ein Gruppenporträt in einem frühklassizistischen Interieur. Dargestellt ist eine Familie mit zwei Kindern sowie einem verstorbenen dritten Kind als "Bild im Bild". Leicht in den rechten Hintergrund gerückt sitzt ein Mann an einem Tasteninstrument.
Das Gruppenportrat in einem frühklassizistischen Interieur galt laut altem Klebezettel als Bildnis der Familie von Gustav Friedrich Wilhelm Grosmann (um 1743-1796). Dieser wirkte seit 1783 in Frankfurt a. M. als Schauspieler, Dramatiker und Bühnenleiter und war mit Catharina Elisabeth Goethe befreundet. In dem Portrat identifi zierte man den links stehenden Herrn als Grosmann selbst, die Dame auf dem Sofa als seine erste Frau Caroline geb. Hartmann (1752-1784) und den Herrn am Tasteninstrument rechts als den befreundeten Komponisten Christian Gottlob Neefe (1748-1798; Jahresbericht FDH 1930). Von Grosmann sind zwei gesicherte Porträtradierungen bekannt (Christian Gottlieb Geyser nach Georg Joseph Contgen , 1783, und Br. Goeppfert nach unbekannter Vorlage, 1784; beide FDH, Inv. Nr. III-07111 bzw. III-00641), die jedoch keine Ahnlichkeit mit einem der beiden Herren im Gemälde zeigen. Grosmann hatte zudem zehn Kinder aus erster Ehe, wahrend das Gruppenporträt lediglich zwei Kinder sowie ein verstorbenes drittes als "Bild im Bild" darstellt. Ebenso wenig wie die Identifizierung als Familie Grosmann ist die traditionelle Zuschreibung an Anton Wilhelm Tischbein haltbar, da der Hanauer Maler einen anderen Personalstil pflegte. Der schlechte Zustand des Gemäldes lasst keine andere Zuschreibung zu; die Möblierung des Raumes sowie Kleidung und Frisuren deuten jedoch eine Entstehung um 1790 an. Die auf dem Konsoltisch am Fenster stehende Porträtplastik, wohl eine Paraphrase der 1787/88 entstandenen Goethe-Büste von Alexander Trippel, wurde nachträglich und in grober Weise in die Komposition eingefügt. moglicherweise, um das Familienporträt in einen Goethe nahestehenden Kontext zu bringen. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 372)

Erworben 1930 von Oberstaatsanwalt H. Goedicke, Salzwedel /ltmark (Sachsen-Anhalt).

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite nicht bezeichnet / Rückseitig ehemals Klebezettel, handschriftlich in Feder: "berühmte Künstler Familie / Großmann von 1746 / bis 1815 und weiter / lebend. Gemalt von / Anton Wilhelm Tischbein / dem Jüngeren etwa / 1775-80" (entfernt, in Bildakte), dem auf dem Keilrahmen Klebezettel, handschriftlich in Feder (Robert Hering): "Familie Grossmann"

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

61,6 x 84,9 cm

Ausführliche Beschreibung

Historische Zuschreibung:
Tischbein, Anton Wilhelm (1730-1804) (nach: Michaelis: Gemäldekatalog (1982))

Provenienz:
Aus dem Berliner Kunsthandel. | Später veräußert über das Antiquariat von Dolsperg, Kassel.

Literatur

  • Maisak, Petra / Kölsch, Gerhard (2011): Die Gemälde : "... denn was wäre die Welt ohne Kunst?", Bestandskatalog. Frankfurt am Main, Kat. 478, S. 372
  • Michaelis, Sabine (1982): Katalog der Gemälde. Bestandskatalog FDH / FGM. Frankfurt am Main, Kat. 363, S. 221
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Objekt aus: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Das 1859 gegründete Freie Deutsche Hochstift zählt zu den ältesten literatur- und kunstwissenschaftlichen Forschungsinstituten Deutschlands und ist...

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