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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Gemäldesammlung [IV-01325]
Johann Caspar Lavater (Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum RR-F)
Herkunft/Rechte: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum / Ursula Edelmann (RR-F)
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Johann Caspar Lavater

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Beschreibung

Lavater ist auf einem Stuhl sitzend mit Frack im Profil dargestellt, seine Beine sind überschlagen, die linke Hand ist auf das rechte Bein gelegt, mit der rechten Hand hält er ein aufgeschlagenes Buch. In der linken Bildhälfte im Hintergrund steht ein Tisch mit Büchern (Physiognomische Fragmente), einem Blatt Papier und Schreibzeug. An der Wand dahinter hängt ein Bild eines aufschauenden Kindes im Profil. Dabei handelt es sich um einen Ausschnitt aus dem Gemälde "Christus mit dem Kind", das der Künstler Benjamin West 1777 Lavater geschenkt hat.

Das Gemälde ist "Franziska von Württemberg" gewidmet (vgl. IV-01200), die ab 1755 eine herzliche Freundschaft zu Lavater unterhielt.
(Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 166)

Beschriftung/Aufschrift

Rückseitig auf dem Pappuntersatz bezeichnet mit der Feder in Braun (von alter Hand): "Portrait / Lavater / Gedicht / an / Franziska / von / [Wür]temberg", "N. 3230 / Jh [?] R HL [?]" (HL ligiert); später bezeichnet in Feder (von Robert Hering): "Handschr. II/5972 / entnommen / 22. III. 1933 / und ins Archiv / unter Lavater / gelegt: Hering"; weitere Bezeichnung in Bleistift: "267"; darunter Besitzermarke. In der Tasche auf der Rückwand ehemals eine Franziska Herzogin von Württemberg gewidmete Gedichthandschrift von Lavater, datiert 15. XI. 1796 (»Suche Scharfsinn nicht in diesem Bild«); Papier auf Pappe montiert, grüner Rand, die Rückseite mit violettem gefirnistem Papier bezogen, mit einer Pappleiste zum Herausziehen, 16,1 x 13,0 cm (FDH, Hs-5972)

Vergleichsobjekte

Vorlage ist: Adam Ludwig Wirsing: Johann Caspar Lavater, 1787. Bezeichnet unter der Darstellung: gezeichnet von Joh. H. Lips in Zürich 1786 - und gestochen von Ad. Ludw. Wirsing in Nürnberg 1787. Kupferstich und Radierung, 407 x 326 mm (Bildgröße des Ovals). (Kat. Coburg 1989, Nr. 71a)

Steht in Bezug zu: Johann Heinrich Lips: Johann Caspar Lavater, Kolorierte Umrissradierung, 228 x 163 mm, "3. XII. 1789" datiert und 1790 dem Dichter Jens Baggesen gewidmet. Kunstsammlungen der Veste Coburg (Kat. Coburg 1989, Nr. 71b)

Steht in Bezug zu: Johann Heinrich Lips: Johann Caspar Lavater, Kolorierte Umrissradierung, 228 x 164 mm, aus der Sammlung Lavater, mit dessen Kommentar in Zierschrift: »Wahrheit suchen in Liebe – Nur dies ist Leben des Lebens. / 18. IX. 1799. L. / Johann Caspar Lavater Pfarrer an der Sanct Petri Kirch’ in Zürich, gebohren den 15. November 1741, gezeichnet von Heinrich Lips von Kloten im August 1789«. Wien, Österreichische Nationalbibliothek (Kat. Coburg 1989, Nr. 71b)

Steht in Bezug zu: Johann Heinrich Lips: Johann Caspar Lavater, Umrissradierung ohne Kolorierung im 2. Band der Klebealben von Lips, eingeordnet unter 1786. Zürich, Kunsthaus (Kat. Coburg 1989, Nr. 71b)

Steht in Bezug zu: Johann Heinrich Lips: Johann Caspar Lavater, Kolorierte Radierung, 1790, verlegt bei Christian von Mechel (Kat. Coburg 1989, Nr. 71c).

Material/Technik

Öl auf dünner Pappe, teils über leichter Vorzeichnung, Feder in Schwarz. Die Malfläche umklebt von Streifen aus pergamentfarben gestrichenem Papier mit Innenrand in Goldprägung. Auf dicke Pappe kaschiert, mit alter blaugrauer Papp-Rückwand mit Tasche

Maße

22,4 x 16,2 cm (bemalte, dünne Pappe); 27,9 x 20,4 cm (Pappuntersatz)

Ausführliche Beschreibung

Provenienz:
15.11.1796 Geschenk Lavaters an Franziska von Hohenheim (1748-1811) [1]
1796-1811 vermutlich im Besitz von Franziska von Hohenheim
1811-1829 vermutlich im Besitz von Karl Axel Ludwig von Böhnen (1789 - 1829), erhalten aus dem Nachlass von Franziska von Hohenheim
1829-1931 Unbekannter Besitzer
11.12.1931- 2/ 1933 Antiquariat Adolf Klein, Frankfurt, Großer Hirschgraben 11 [2]
Februar 1933 Freies Deutsches Hochstift, Frankfurter Goethe-Museum, erworben von Adolf Klein für 150 RM [3]

[1] Petra Maisak, Gerhard Kölsch: Frankfurter Goethe-Museum. Die Gemälde. Bestandskatalog. Frankfurt 2011, Nr. 170, S. 167f. Dort falsches Erwerbungsdatum (1932) angegeben.
[2] Goethe- und Schiller-Archiv Weimar, GSA 150/M 84: A. Klein bot dieses Gemälde am 11.12.1931 dem Nationalmuseum in Weimar an.
[3] Eintrag im Inventarbuch: Großer Hirschgraben. Eintrag im Adressbuch Frankfurt 1933: A. Klein, Altertümer, Großer Hirschgraben Nr. 11 ("Hirschgrabenhof").

Provenienzbewertung:
Grün: Provenienz unproblematisch

Literatur

  • Maisak, Petra / Kölsch, Gerhard (2011): Die Gemälde : "... denn was wäre die Welt ohne Kunst?", Bestandskatalog. Frankfurt am Main, Kat. 170, S. 165-167
  • Michaelis, Sabine (1982): Katalog der Gemälde. Bestandskatalog FDH / FGM. Frankfurt am Main, Kat. 123, S. 80-81
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Objekt aus: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Das 1859 gegründete Freie Deutsche Hochstift zählt zu den ältesten literatur- und kunstwissenschaftlichen Forschungsinstituten Deutschlands und ist...

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