Von einer Kordel zusammengeheftete Mappe aus schwarzem Karton in Leinenprägung. Darin zehn Gelatineabzüge von Fotografien bürgerlicher Häuser aus der Frankfurter Altstadt.
In den 1920er Jahren entwickelten Oberbürgermeister Ludwig Landmann und Stadtbaurat Ernst May Pläne zur Umgestaltung der historischen Frankfurter Altstadt, welche den Abriss zahlreicher Gebäude vorsah. Dagegen wandte sich Fried Lübbecke, der am 12. April 1922 den „Bund tätiger Altstadtfreunde“ gründete. Ziel des Vereins war die Förderung der Altstadt auf „sozialem, hygienischem und künstlerischem Gebiet.“ In Zusammenarbeit mit dem Architekten Bruno Taut erhielten bis 1926 über 300 Altstadthäuser einen neuen Farbanstrich. May und Magistratsbaurat Theodor Derlam sprachen sich gegen die von Taut angeregte Verwendung „möglichst grelle[r] Farben“ aus, um „den Unwert einer hässlichen Fassade zu übertönen“. (Zitate aus: Sturm & Schmal 2018, S. 19 f.)
Die vorliegende Mappe dokumentiert den Zustand von 10 ausgewählten Altstadthäusern, die vom Bund tätiger Altstadtfreunde renoviert wurden.
Abgebildet sind:
- Kuhhirtenturm in Sachsenhausen
- Luthereck und Kannengiessergasse
- Großer Hirschgraben, neben dem Goethehaus (rechts angeschnitten)
- Haus zum Heydentantz, Bethmannstrasse (1938 abgebrochen)
- Haus zum Orteneck und goldenen Helm, Töngesgasse 9
- Haus zum Karlseck, Weissadlergasse 26
- Haus zum Hartmuth und Blumenstein, Großer Kornmarkt 9 und 11
- Stammhaus Passavant, Alte Mainzer Gasse 1, neben Haus Wertheim.
- Haus zum weissen Hahn, Gewürzhaus Gg. A. Bechtold vorm. Ammelburg gegr. 1619, Am Krautmarkt 5
- Haus zum Wasserweibchen. Hinterhaus in der Brückenstraße, Sachsenhausen. Die Backsteinmauer im Vordergrund gehört zur 1914 abgebrochenen Alten Brücke.
(Quelle: https://www.stadtbild-deutschland.org/forum/index.php?thread/740-die-altstadt-früher-gestern-und-heute/&pageNo=3, abgerufen am 11. Februar 2020)
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