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Taunus-Rhein-Main - Regionalgeschichtliche Sammlung Dr. Stefan Naas Historische Urkunden und Druckschriften aus dem TAUNUS und FRANKFURT [1745_Ms1]
Diarium von der Campagne am Rhein=Strohm im Jahre 1745 (Regionalgeschichtliche Sammlung Dr. Stefan Naas CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Regionalgeschichtliche Sammlung Dr. Stefan Naas (CC BY-NC-SA)
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Diarium von der Campagne am Rhein=Strohm im Jahre 1745

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Beschreibung

Manuskript, 54 S. Folio. Leder mit Titel- und Randvergoldung. Mit 5 v. 12 handgezeichneten tls. gefalteten Plänen.

Beschreibung in Tagebuchform von Truppenaufstellung und -bewegungen der Pragmatischen Allianz (Österreich, Niederlande, England/Hannover) im Gebiet des Mains zwischen Höchst und Aschaffenburg sowie im Vordertaunus.
Das vorliegende Tagebuch umfasst die Zeit von Januar bis Dezember 1745. Nach dem Text auf S. 1 ist der vorliegende Band Teil einer Reihe von Jahrbüchern.

Der unbekannte Verfasser ist am ehesten dem Generalstab des hannoverschen Heeres unter Generalleutnant G. F. von Sommerfeld zuzuordnen.

Geschichtlicher Hintergrund:
Österreichischer Erbfolgekrieg 1740–1748. Französische Truppen unter Maréchal Maillebois besetzten im Frühjahrsfeldzug 1745 das Rhein-Main-Gebiet von Wiesbaden über den Vordertaunus und Höchst bis Aschaffenburg sowie die Lahnregion. Sie bedrohten damit indirekt die hannoverschen Kernlande des britischen Königs Georg II., zu deren Schutz deshalb hannoversche Truppen aus den Niederlanden abgezogen wurden. Österreich reagierte mit der Entsendung eines aus niederländischen, hannoverschen und österreichischen Kräften zusammengesetzten Heeres (in k&k Quellen: „Pragmatisches Heer“) unter Feldmarschall von Arenberg. Dieses bezog Quartier in der Lahnregion (Limburg-Weilburg) sowie im Taunus.

Der Tod Kaiser Karls VII. im Januar 1745 und die anstehende Kaiserwahl in Frankfurt am Main veränderten die politische Situation. Die Region um Frankfurt sowie die Kurfürstentümer Mainz und Köln gewannen angesichts der Wahl an strategischer Bedeutung. Französische und österreichische Truppen standen sich hier in stetig wechselnden Stellungen bis Mai 1745 gegenüber, ohne dass es zu Gefechten gekommen wäre.

Im Mai 1745 wurde Maréchal Maillebotte durch Louis François I. de Bourbon, Prince de Conti abgelöst; an Arenbergs Stelle trat Feldmarschall Graf Batthyány. Im Juni 1745 traf Großherzog Franz Stephan beim österreichischen Heer ein, um Frankfurt als Ort der Kaiserwahl zu schützen und seine militärische Macht gegenüber den Kurfürsten von Köln und Mainz zu demonstrieren. Diese waren in der Frage der Wahl noch unentschlossen.

Letztlich führten eher Krankheiten und die ungünstige Versorgungssituation vor allem der französischen Truppen im Juni 1745 zum französischen Rückzug auf das linke Rheinufer. Größere Gefechte ereigneten sich bei Stockstadt und Oppenheim.

Nach dem Friedensschluss von Füssen und der Wahl Franz I. zum Römischen Kaiser am 13. September 1745 in Frankfurt wandelte sich die politische Lage erneut, und der Schauplatz des Erbfolgekriegs verlagerte sich.

Material/Technik

Ledergebundenes Manuskript, eingebundene Karten

Maße

22 x 26 cm bis 54 x 44 cm

Literatur

Taunus-Rhein-Main - Regionalgeschichtliche Sammlung Dr. Stefan Naas

Objekt aus: Taunus-Rhein-Main - Regionalgeschichtliche Sammlung Dr. Stefan Naas

Um die Geschichte des Rhein-Main-Gebietes, insbesondere die der Stadt Steinbach am Taunus und ihrer Nachbarkommunen zu dokumentieren und zu erhalten,...

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