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Museum für Sepulkralkultur Sterben, Tod, Bestattung, Trauer, Gedenken [M 2003/46 (vorm. L 1992/10)]
Sarg der Ernestina Friderica von Stockhausen (Museum für Sepulkralkultur CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum für Sepulkralkultur / Frank Hellwig (CC BY-NC-SA)
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Sarg: Übersarg der Ernestina Friderica von Stockhausen

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Beschreibung

Der schwarz gefaßte Übersarg ist mit Vanitas-Symbolen bemalt, darunter ein geflügelter Engelskopf, eine erloschene Kerze, ein Stundenglas, ein zweigeteilter Rosenbusch, der auf einer Seite blüht, auf der anderen Seite verblüht. Auf dem abgeplatteteten Satteldach befinden sich Inschriftenkartuschen. Inschrift der Deckelplatte: "HIER RUHEN DIE GEBEINE DER HOCHWOHLGEBOHRENEN FRAUEN, ERNESTINA, FRIDERICA, GEBOHREN VON OEYNHAUSEN, DES HERRN HAUPTMANN HANS ERNST VON / STOCKHAUSEN, GEMAHLIN WITIB: WAR GEBOHREN ZU GREVENBURG DEN 4. DECEMBR: 1737, VERMAEHLT DEN 23. JULY 1765, STARB IM KINDBETTE DEN 14. / APRIL 1766. IHRES ALTERS 28 JAHR, 4 MONAHT, 9 TAGE: NACHDEM SIE IM EHESTAND 2 MONAHT UND / 14 TAGE UND IM WITTIBEN STAND 2 MONAHT UND / 14 TAGE GELEBET: HINTERLIES IHRE TOECHTERLEIN: UND IST SEELIG DURCH KINDERZEUGEN, DA SIE BLIEBEN IST IM GLAUBEN, / LIEBE HEILIGUNG UND ZUCHT. 1 TIM. 2 V 15."; Inschrift Deckelseite links: "In deine Hände befehle ich meinen Geist, du hast mich erlöset Herr du Treuer Gott. PSALM 31.V.6 / Und ich weis, das mein Erlöser lebt, und der wird mich hernach aus der Erden auferwecken. HIOB 19.V.25. / Da will ich staunen dein Antlitz in Gerechtigkeit, und satt werden, wann ich erwache nach deinem bilde. PSALM 17.V.15."; Inschrift Deckelseite rechts: "Und so habe ich dan Lust abzuscheiden, und bey Christo zu seyn, welches auch viel besser wäre. PHIL: I V.23 / Dan wir wißen so das irdische Haus dieser Hütten zerbrochen wird, das wir einen Bau haben / von Gott erbauet ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel: 2 COR:5.V.1. / Dann Seelig sind die Todten die in dem Herrn sterben, von nun an, dann sie ruhen von ihrer arbeit und ihre / wercke folgen ihnen nach: APOC: 14.V.13:"; der Korpus ist mit insgesamt vier Eisengriffen ausgestattet.

Dieser Sarg entstammt neben 26 weiteren Särgen einer Familiengrablege (Adelsgeschlecht von Stockhausen) in der evangelischen Kirche zu Trendelburg, die 1978 aufgelöst wurde.

Material/Technik

Holz (Eiche), Metall (Eisen); gebeizt, beschriftet, bemalt

Maße

198 x 77 x 71 cm (LxBxH)

Literatur

  • Reiner Sörries (1993): Vom Totenbaum zum Designersarg. Kassel
Museum für Sepulkralkultur

Objekt aus: Museum für Sepulkralkultur

Das Museum für Sepulkralkultur ist eine Einrichtung, die sich – analog zum lateinischen Begriff „sepulcrum“ (Grab, Grabstätte) – den sog. Letzten...

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