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Deutsches Ledermuseum Offenbach Afrika

Afrika

Über die Sammlung

Auf dem gesamten afrikanischen Kontinent hat das Material Leder immer eine herausragende Rolle gespielt. Erst in jüngster Zeit, durch den europäisch-amerikanischen, heute vermehrt asiatischen Einfluss wird es jedoch kontinuierlich von Textilien, Gummi, Plastik oder Emaille verdrängt. Lederherstellung und Lederverarbeitung ist in Afrika vor allem dort von Bedeutung, wo die Viehzucht eine entscheidende Rolle in der Wirtschaft spielt. So in den Wüsten und im Sahel-Gebiet Westafrikas, in den Steppen Ost-Afrikas, aber auch in den Savannen, wo viehzüchtende Völker und Bauern mit einer gemischten Wirtschaft leben. In Regionen, in denen der Islam und damit Kultureinflüsse aus dem Vorderen Orient eingedrungen sind, lassen sich deutlich höher entwickelte Gerbtechniken und vielfältigere Verzierungsmethoden feststellen. Die Sammlungen aus Nordafrika, der Westsahara und der westafrikanischen Savanne, die fast 1000 Jahre unter islamischem Einfluss standen, zeigen dies deutlich. Ebenso unter Hochkultureinfluss stand das christliche Äthiopien. Einen besonderen Schwerpunkt der Sammlung bilden die während deutscher Kolonialisierung gesammelten Objekte der Herero und weiterer Ethnien der Khoisan oder !Kung, die von einem alle Lebensbereiche umfassenden Gebrauch des Leders zeugen.

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