Gebundene Abschriften von Urkunden und Dokumenten aus einer Hand, betreffend die Frankfurter Patrizierfamilie Rorbach, 1375 bis ca. 1480.
Dokumentensammlung zur Frankfurter Patrizierfamilie Rorbach
Abschrift eines Vertrags zwischen Bertold von Fulda und seiner Frau Cuntzel und deren Knecht Keddir betreffend die Häuser Erenfels, Firmeburg und Brandenburg. Datum: in deme jare alz man zalte und schreib von gotis Geburt drutzehen hundert | iar und in dem funff und sibinczigst(e)n iare in der druczehinden iudiacu in de[m] | funfften iare der cronu[n]ge des allir heiligstin in gote vaters und herren / vnß[i]s | herre(n) hern Gregory / von gotis [absichtu(n)ge?] dez eilfftin Babistis vff den drittin | dag […] dez mandis den man nen(n)et und schribet in latine Nouember (3. November 1375).
Blatt 1v., 2r., 2v. der Sammlung Abzeichnung des Signets des Hermann genannt Mangelt von Kassel. Abschrift der notariellen Beglaubigung und des Urkundentextes. Inhalt: Caspar Czingel und seine Frau Else verkaufen dem Henne Rorbach und seiner Frau Gude das Anwesen Erenfels. Beglaubigt: Johann von holczhusen Herthe goltstein scheffene Iohann Erwin vnd anders erb(ar)e lude. Datum: Datu(m) anno d(o)m(ini) Millesimo cuadringentesimo Quarto feria secu(n)da ante Galli Confessoris (Festtag des Hl. Gallus: 16. Oktober – 14. Oktober 1404).
Henne von Schaffheym und Veltin von Neysen, Frankfurter Bürger, mieten von Bernhart Rorbach zwei Schankkeller in dessen Haus Erenfels für die Dauer von sechs Jahren. Datum: Vnd geb(e)n sint vff Sanct Martins tag | deß heyligen Bischoffs Anno (domini) Mo cccco lxxo sexto (1. November 1476)
Velthin von Straißburg, Bürger aus Speyer, mietet von Bernhard Rorbach zwei Kammern im Haus Erenfels für die Dauer von vier Jahren bzw. acht Messezeiten. Die Miete beträgt 4 1/2 Gulden während der Fastenmesse, 4 Gulden während der Herbstmesse. Zeugen: Meister Jacob von Marpurg; ein Kurschener zu Speyer; Meister Hans von Silgenstatt, Schneider in Frankfurt. Beglaubigt und besiegelt: Henne Kemmerer, Bürger zu Frankfurt Datum: Geb(e)n uff samßtag sant Matheus des heilig(en) Appostels vnd Evangelisten abent Anno d(o)m(ini) Mo quadringe(n)tesimo septuagesimo septimo (22. September 1477)
Jacob von Marpurg, Kürschner, Bürger zu Speyer mietet von Bernhard Rorbach für die Dauer von vier Jahren bzw. acht Messen „den krame uff dem keller in sine(m) huße Erenfels darzu eyn Schlaff kam(m)er mit eym bethe.“ Falls er es versäumt, den Vermieter rechtzeitig zu informieren, wird der Zins dennoch fällig. Zeugen: Veltin von Strayßburg, Bürger zu Speyer, Meister Hanß von Silgenstadt, Schneider in Frankfurt Beglaubigung/Siegel: Jungher Henne Kemmerer, Bürger zu Frankfurt Datum: Geben uff samstag sant Matheus des heilig(e)n Apposteln vun Ewangelistenn [sic] abent anno d(o)m(ini) Mo quadringe(n)tesimo septuagesimo septimo (22. September 1477)
Zusammenfassung der Erwerbsgeschichte verschiedener Frankfurter Liegenschaften: „der Erztten hoffe vnd zu(m) palmestorffer vnd zu(m) alden rome hoffe, vnd der witzhuser hoffe“. Ausgedehnte Unterstreichungen, Emendationen und Randglossen von drei (bis 4?) verschiedenen Schreibern.
Abschriften zweier Kaufverträge. Oben: Grede, Witwe des Peter Arzt und ihr Sohn Peter haben ihrem Sohn Johann und seiner Frau Hebbel Haus und Hof des Erczetter Hoffs verkauft. Darunter: Hebbel, Witwe des Johan Suß, verkauft Guder, der Witwe Heinrich Wixhausers des Jungen, Hof und Haus in der Robengasse. Datum: Oben: Datu(m) Anno d(o)m(ini) Mo ccco lxxxo quarto feria tercia post [udakiri?] (1384, 3. Tag nach [udakiri?]) Darunter: 1386 [in der Randglosse, durch Schreiber 2]
Henne Rorbach und Girlach von [Ostheim?] vereinbaren, eine gemeinsam genutzte Prosei „so gebrechlich vnd busellig word(en) ist“ auf Rorbachs Kosten „fegen und zumen“ zu lassen. Rorbach wird auf seine Kosten eine Scheidemauer zwischen den beiden Gebäuden errichten lassen, die in seinem alleinigen Eigentum bleiben soll. Datum: mandag nest nach | dem Sontag Remi(ni)sc(ere) zu latin also genant Anno d(o)m(ini) Mo cccco Lmo (2. März 1450)
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