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Staatliche Schlösser und Gärten Hessen Gemälde [1.1.187] Archiv 2023-06-13 02:26:21 Vergleich

Siegesszene im Türkenkrieg

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1# Siegesszene im Türkenkrieg1# Siegesszene im Türkenkrieg
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3[Staatliche Schlösser und Gärten Hessen](https://hessen.museum-digital.de/institution/35)3[Staatliche Schlösser und Gärten Hessen](https://hessen.museum-digital.de/institution/35)
4Sammlung: [1.1 Ölgemälde](https://hessen.museum-digital.de/collection/704)
4Inventarnummer: 1.1.1875Inventarnummer: 1.1.187
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6Beschreibung7Beschreibung
7Das Ölgemälde zeigt den siegreichen Einzug des österreich-ungarischen Heeres in ein osmanisches Feldlager während der Türkenkriege Österreich-Ungarns mit dem Osmanischen Reich. Im Vordergrund sind prominent drei Kavalleristen auf Schimmeln reitend mit Feldharnisch, Helm und daran befestigten rot-weißen Federbusch zu sehen. Ihre wertvollen Satteldecken mit Goldstickerei auf rotem Grund deuten auf einen hohen Rang hin. Der Blick des Betrachters wird auf den Feldherren rechts im Bild gelenkt, der in leichter Rückenansicht den Kopf zu den anderen beiden Reitern umwendet. Er scheint die Fahne anzuschauen, die der Reiter hinter ihm trägt. Sie ist durch das Halbmondzeichen als eroberte Fahne des Osmanischen Heeres ausgewiesen. Begleitet wird er von zwei Fanfaren blasenden Reitern. Link im Bild sieht man den dritten Reiter in Rückenansicht. Sein Pferd ist im Begriff zu steigen. Er bedroht mit gezückter Lanze einen Mann, der im Zugang zu einen großen Zelt eines Feldherren der geschlagenen osmanischen Seite gehört. Hierauf deutet die vor dem Zelt sitzende Wache in europäischer Rüstung hin, die davor aufgepflanzte Standarte der Kaiserlichen Armee mit Doppeladler und die leicht versetzt dargestellten aufgespießten Köpfe osmanischer Krieger und des Befehlshabers. 8Darstellung des siegreichen Einzugs des österreich-ungarischen Heeres in ein osmanisches Feldlager in den Türkenkriegen Österreich-Ungarns mit dem Osmanischen Reich.
8Vor dem siegreichen Feldherren rechts sind Kriegsgefangene dargestellt. In Mittel- und Hintergrund des Gemäldes ist das Feldlager der kaiserlichen Armee mit Tross und Gefolge in einer flachen Ebene zu sehen, mehrere Reiter kehren von der Schlacht zum Feldlager zurück, die im Bildhintergrund in einer hügeligen Landschaft vor einer befestigten Stadt stattfindet. Links im Bild sieht man gepfählte Männer, zwei weitere sind am Ast eines Baumes aufgehängt. 9Im Vordergrund sind prominent drei Kavalleristen auf Schimmeln reitend mit Feldküriss, Helm und daran befestigten rot-weißen Federbusch, zu sehen, ihre wertvollen Schabracken mit Goldstickerei auf rotem Grund deuten ferner auf einen hohen sozialen Stand hin. Der Blick des Betrachters wird unmittelbar auf die Hauptfigur gelenkt, dem Feldherren links im Bild, der in leichter Rückenansicht dargestellt ist und den Kopf zu den anderen beiden Reitern umwendet. Den recht Arm angewinkelt in die Hüfte gestemmt, sitzt er stoisch im Sattel seine unruhigen Pferdes mit einem triumphierend-lächelndem Gesichtsausdruck. Sein Blick scheint auf die Fahne gerichtet, die der Reiter hinter ihm, in der Bildmitte dargestellt, trägt und die durch das Halbmondzeichen als eroberte Fahne des Osmanischen Heeres ausgewiesen ist. Begleitet wird er von zwei Fanfaren blasenden Reitern. Rechts im Bild sieht man den dritten Reiter in Rückenansicht, sein Pferd im Begriff zu steigen, einen Mann mit gezückter Lanze bedrohend, der im Zugang zu einen großen Zelt eines Feldherren der just geschlagenen osmanischen Seite gehört. Hierauf deutet die vor dem Zelt postierte sitzende Wache in europäischer Rüstung hin, die davor aufgepflanzte Standarte der Kaiserlichen Armee mit Doppeladler und die leicht versetzt dargestellten aufgespießten Köpfe osmanischer Krieger und des Befehlshabers. Vor dem siegreichen Feldherren zur Linken sind Kriegsgefangene dargestellt.
10In Mittel- und Hintergrund des Gemäldes ist das Feldlager der kaiserlichen Armee mit Tross und Gefolge in einer flachen Ebene zu sehen, mehrere Reiter kehren von der Schlacht zum Feldlager zurück, die im Bildhintergrund in einer hügeligen Landschaft vor einer befestigten Stadt stattfindet. Links im Bild sieht man gepfählte Männer, zwei weitere baumeln aufgehängt am Ast eines Baumes.
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10Bei dem rechts dargestellten und mit einem "A" gekennzeichneten Feldherrn zu Pferde in leichter Rückansicht, der über seinem Kürass den Orden zum Goldenen Vlies trägt, könnte es sich um eine Darstellung von Prinz Eugen von Savoyen-Carignan handeln, einer der bedeutendsten Feldherren des Habsburgerreiches und ab 1697 Oberbefehlshaber über die kaiserlichen Truppen im sogenannten Großen Türkenkrieg (1683-1699). Von ihm gibt es zahlreiche Schlachtengemälde, etwa von Jan van Huchtenburgh (1647-1733), der in von 1708 bis 1717 auf seinen diversen Feldzügen begleitete, oder auch von Joseph Parrocel oder dem Neffen, Ignace-Jacques Parrocel, der sich zeitweise in Wien aufhielt und dort für Eugen von Savoyen Auftragsarbeiten ausführte. Das vorliegende Gemälde knüpft an diese Tradition bekannter Schlachtenmaler und dem Genre an. Es ist allerdings an allen Seiten stark beschnitten worden; der vergoldete Gemälderahmen stammt aus wesentlich späterer Zeit. 12Bei der Hauptfigur des dargestellten Feldherrn zu Pferde in leichter Rückansicht, der über seinem Kürass den Orden zum Goldenen Vlies trägt, könnte es sich um eine Darstellung von Prinz Eugen von Savoyen-Carignan handeln, einer der bedeutendsten Feldherren des Habsburgerreiches und ab 1697 Oberbefehlshaber über die kaiserlichen Truppen im sogenannten Großen Türkenkrieg (1683-1699). Von ihm gibt es zahlreiche Schlachtengemälde, etwa von Jan van Huchtenburgh (1647-1733), der in von 1708 bis 1717 auf seinen diversen Feldzügen begleitete, oder auch von Joseph Parrocel oder dem Neffen, Ignace-Jacques Parrocel, der sich zeitweise in Wien aufhielt und dort für Eugen von Savoyen Auftragsarbeiten ausführte . Das vorliegende Gemälde knüpft an diese Tradition bekannter Schlachtenmaler und dem Genre an. Das Gemälde ist an allen Seiten stark beschnitten worden; der vergoldete Gemälderahmen stammt aus wesentlich späterer Zeit.
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12Im Großen Türkenkrieg kam es im Juli 1683 zur zweiten Belagerung Wiens durch die Osmanen. Ein Bündnis des Heiligen Römischen Reiches zusammen mit anderen europäischen Mächten wurde darauf hin durch die Initiative Leopolds I. und durch Papst Innozenz XI. initiiert, die Heilige Liga. In mehreren Schlachten schlug sie das osmanische Heer zurück. Der Große Türkenkrieg endete mit dem Frieden von Karlowitz 1699 wodurch das Osmanische Reiche zahlreiche Gebiete, v.a. an die Habsburgmonarchie abtreten musste, so zum Beispiel das ganze Königreich Ungarn mit Siebenbürgen sowie den Großteil von Kroatien in der Donaumonarchie. Der Friede von Karlowitz markiert einen Wendepunkt in der europäischen Geschichte und eine folgenreiche Machtverschiebung: er legt den Grundstein für die neue Großmacht der Habsburgermonarchie und markiert den Beginn des langsamen militärischen Niedergangs des Osmanischen Reiches.14Im Großen Türkenkrieg kam es im Juli 1683 zur zweiten Belagerung Wiens durch die Osmanen. Ein Bündnis des Heiligen Römischen Reiches zusammen mit anderen europäischen Mächten wurde darauf hin durch die Initiative Leopolds I. und durch Papst Innozenz XI. initiiert, die Heilige Liga. In mehreren Schlachten schlug sie das osmanische Heer zurück. Der Große Türkenkrieg endete mit dem Frieden von Karlowitz 1699 wodurch das Osmanische Reiche zahlreiche Gebiete, v.a. an die Habsburgmonarchie abtreten musste, so zum Beispiel das ganze Königreich Ungarn mit Siebenbürgen sowie den Großteil von Kroatien in der Donaumonarchie. Der Friede von Karlowitz markiert einen Wendepunkt in der europäischen Geschichte und eine folgenreiche Machtverschiebung: er legt den Grundstein für die neue Großmacht der Habsburgermonarchie und markiert den Beginn des langsamen militärischen Niedergangs des Osmanischen Reiches.
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35- [Heilige Liga](https://hessen.museum-digital.de/tag/121195)37- [Heilige Liga](https://hessen.museum-digital.de/tag/121195)
36- [Krieg](https://hessen.museum-digital.de/tag/1520)38- [Krieg](https://hessen.museum-digital.de/tag/1520)
37- [Schlachtenbild](https://hessen.museum-digital.de/tag/41396)39- [Schlachtenbild](https://hessen.museum-digital.de/tag/41396)
38- [Türkenkriege](https://hessen.museum-digital.de/tag/8033)40- [Türkenkriege [Motiv]](https://hessen.museum-digital.de/tag/121020)
39- [Ölgemälde](https://hessen.museum-digital.de/tag/107)41- [Ölgemälde](https://hessen.museum-digital.de/tag/107)
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44Stand der Information: 2023-06-13 02:26:2146Stand der Information: 2022-10-05 13:23:44
45[CC BY-NC-SA @ Staatliche Schlösser und Gärten Hessen](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)47[CC BY-NC-SA @ Staatliche Schlösser und Gärten Hessen](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Staatliche Schlösser und Gärten Hessen

Objekt aus: Staatliche Schlösser und Gärten Hessen

Die Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen (SG) betreuen 48 historische Kulturdenkmale im Besitz des Landes Hessen: Schlösser, Burgen, Klöster,...

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