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Museum für Sepulkralkultur Friedhof und Grabmal Sterben, Tod, Bestattung, Trauer, Gedenken [M 2003/52]
Kindersarg (Dorothea Wilhelmina von Stockhausen, 1761) (Museum für Sepulkralkultur CC0)
Herkunft/Rechte: Museum für Sepulkralkultur (CC0)
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Kindersarg: Dorothea Wilhelmina von Stockhausen

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Beschreibung

Schlichter, schwarz gefaßter Holzsarg mit abgeplattetem Satteldach, wobei das Kopfteil mit dem Wappen derer von Stockhausen bemalt ist.

Inschrift Sargdeckel oben:
"HIER RUHET DOROTHEA WILHELMINA. WURDE GEBOREN DEN. 3.TEN / DECEMB..1761 STARB DEN. 16.TEN DARAUF. IHRE VATTER. WAHR. / HANS ERNST VON STOCKHAUSEN, DIE MUTTER. ANNA MARIA VON EWAL." (soll Ewald heißen)

Rechts:
"IHRE SEELE GEFAELLET GOTT / DARUM EILET ER MIT IHR AUS: / DIESEN BOESEN LEBEN. BUCH. / DER. WEISHET : IV: V XIII."

Links:
"LAS DIE KINDLEIN ZU MIER KOMMEN UND / WEHRET INEN NICHT DEN SOLCHER / IST DAS REICH GOTTES. MARCI / X. V. XIIII."

Der kleine Sarg erscheint in erster Linie als Träger von Inschriften. Bis auf das Wappen und ein kleines rankenförmiges Ziermotiv fehlen schmückende Bildelemente. Zugleich wird aber auch auf die bei den zeitgleichen Erwachsenensärgen übliche Vanitassymbolik verzichtet. Die hell gefaßten Randleisten gliedern das Gehäuse und bilden gewissermaßen einen Rahmen für die Inschriftenzonen. Mit Markus 10,14 wird der bei den Särgen oder Grabplatten für Kinder geläufigste Bibelspruch zitiert. Als gewissermaßen kindgemäßes Zitat findet sich damit die "urprotestantische" Idee von "Christus als Kinderfreund" in den sepulkralen Kontext übertragen.

Der Sarg stammt aus der ehemaligen Grablege der Familie von Stockhausen in der evangelischen Kirche zu Trendelburg.

Material/Technik

Holz, schwarz gebeizt, mit Inschrift, teils farbig gefasst

Maße

57 x 28 x 25 cm (LxBxH)

Literatur

  • Reiner Sörries (1993): Vom Totenbaum zum Designersarg. Kassel
Museum für Sepulkralkultur

Objekt aus: Museum für Sepulkralkultur

Das Museum für Sepulkralkultur ist eine Einrichtung, die sich – analog zum lateinischen Begriff „sepulcrum“ (Grab, Grabstätte) – den sog. Letzten...

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