Urkunde, Währschaftsbrief der Frankfurter Stadtkanzlei, 1464

Währschaftsbrief der Frankfurter Stadtkanzlei, 1464. Hune Henne verkauft einen Garten in der Neustadt an den Büchsenmeister Thomas Ochsenbrunner und dessen Frau Barbara. Mit großem Frankfurter Stadtsiegel.

Wir die Burgermeistere, Scheffene vnd Radt Zu Franckenfurt Bekennen vns uffentlichen mit diesem brieffe, das vor vns stunt an vnser geinwur-| tikeit Hune Henne vnd erkante sich uffenberlichen, das er mit wole vorbedachtem beraden mude recht vnd redelichen verkaufft, als er des auch| allein gan-cze mogde vnd macht habe, nach ußwysunge eins besiegelten brieffs, mit vnser Stede Ingesiegele be-siegelt, der vor vns gelesen wart,| vnd gab auch vor vns uff den bescheiden luden Thoman Ossen-brommer, Bussenmeister, Barbaren, siner elichen hußfrauwen, vnd iren erben den| garten schuwer-en schaiffstelle hinden vnd forne mit allen vnd iglichen iren begriffen rechten vnd Zugehorungen, ge-legen in der Nuwenstadt| Zuschen Hennen Schyden vnd Engeln von Ergerßheym vnd uff der andern syten mit dem Dore gein dem fiehemart Zu; derselbe garten, schu-| weren, schaiffstelle hinden vnd vorne ierlichs Zu Zinse geben Sehestenhalben gulden geltis vnd ein sommern olei gulde den luden, die den Zins| daruff han. Darczu habe der egenante Hune Henne yn auch verkaufft vnd gab yn vor vns uff eynen gulden geltis, gelegen uff dem huse| off dem fiehemart off dem ecke, als man in das gessechin in den garten geen wulle, do schuwer Henne Innewone neben Clas Stalberg, vnd gebe| dasselbe huß vor keynen Zins mee vnd gefalle ierlichs uff Sant Mertyns dag; Item vnd dryczehen schillinge vnd vier heller geltis, gelegen| uff dem garten, der Diepel Smyncken seligen were, hinder dem egenanten husechin gelegen, gefallen ierlichs uff Sant Mertyns dag| vnd gebe vor auch keynen Zins mee; Item vnd ein sommern olei gulde, gelegen off eym halben morgen garten landes an dem Rieder wege In| dem fladernab Zuschen Knorbelhennen vnd Ewalt Zur Milden, den iczunt Swynde-henne Hecker Innehabe vnd gefalle uff Sant Mertyns| dag vnd gebe der halbe morgen vor auch kein-en Zins mee, vnd sy der verkauff gescheen vmb hondert gulden guter Franckenfurter werunge| vnd bekante Hune Henne obgenant, das er des geltis darvmb von den egenanten Thoman vnd Barbaren gutlichen vnd wole bezalet sy| vnd gewert vnd hat auch vor vns uff dasselbe gelt den egenanten gar-ten, Schuwern, schaiffstelle vnd die egenante gulde luterlich vnd| genczelich vercziegen. Auch hat Hune Henne obgenant vur sich vnd sine erben den egenanten Thoman, Barbaren vnd iren erben ge-sprochen| vur werschafft vnd alle rechte, ansprache, iare vnd dage nach der Stede Franckenfurt recht vnd gewonheit, doch in diesen vorgeschrie-| ben Artickeln mit beheltenis vnd vnschedelich dem Riche, dem Rade vnd der Stadt zu Franckenfurt an iren dinsten, gnaden vnd fry-| heiden. Hie by sin gewest Heileman Schiltknecht, Herte Wysse, Scheffene, Johann Heller, Jorge Blume vnd andere erbere lude.| Des Zu urkunde han wir der egenanten vnser Stede groiß Ingesiegele durch irer beider syten bede willen an diesen brieff tun| hencken. Datum Anno domini Millesimo quadringentesimo, sexagesimo quarto, feria secunda post diem Sancti Seruacii.