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Staatliche Schlösser und Gärten Hessen Zeichnungen Grafik [10.5.1.3.1163] Archiv 2023-11-14 07:49:44 Vergleich

Landgräfin Caroline von Hessen-Homburg geb. Prinzessin von Hessen-Darmstadt

AltNeu
5Inventarnummer: 10.5.1.3.11635Inventarnummer: 10.5.1.3.1163
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7Beschreibung7Beschreibung
8Das qualitätvolle Pastell zeigt Landgräfin Caroline von Hessen-Homburg (1746–1821), geborene Prinzessin von Hessen-Darmstadt, die am 27. September 1768 Landgraf Friedrich V. von Hessen-Homburg heiratete. Sie trägt eine Seidenrobe mit hellblauer Schleife und tiefem, rüschengesäumten Dekolleté. Die schwarzbraune Haartracht ist hochtoupiert und mit einem eingebundenem blauen Seidenband geschmückt. Rechts an der Gewandung erkennt man den Bruststern des russischen Ordens der Heiligen Katharina: ein in Silber gestickter achtstrahliger Stern mit purpurroten Medaillon und einem Diadem, das von einem Kreuz bekrönt wird. Auf dem Reif steht in goldenen kyrillischen Buchstaben die Ordensdevise: "FÜR LIEBE UND VATERLAND", in altrussischer Schreibweise, leicht verdeckt vom Spitzenbesatz des linken Ärmels. Der Orden ist eine Reminiszenz an die Brautfahrt ihrer älteren Schwestern Amalie, Wilhelmine und Luise nach St. Petersburg im Sommer 1772. 8Das qualitätvolle Pastell zeigt die Landgräfin Caroline von Hessen-Homburg (1746–1821), gebürtige Prinzessin von Hessen-Darmstadt, die am 27. September 1768 Landgraf Friedrich V. von Hessen-Homburg heiratete. Sie trägt eine Seidenrobe mit hellblauer Schleife und tiefem, rüschengesäumten Dekolleté. Die schwarzbraune Haartracht ist hochtoupiert und mit einem eingebundenem blauen Seidenband geschmückt. Rechts an der Gewandung erkennt man den Bruststern des russischen Ordens der Heiligen Katharina: ein in Silber gestickter achtstrahliger Stern mit purpurroten Medaillon und einem Diadem, das von einem Kreuz bekrönt wird. Auf dem Reif steht in goldenen kyrillischen Buchstaben die Ordensdevise: "FÜR LIEBE UND VATERLAND", in altrussischer Schreibweise, leicht verdeckt vom Spitzenbesatz des linken Ärmels. Der Orden ist eine Reminiszenz an die Brautfahrt ihrer älteren Schwestern Amalie, Wilhelmine und Luise nach St. Petersburg im Sommer 1772.
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10Nach Malweise und Farbgebung sowie der Ausarbeitung der Gesichtszüge zu urteilen könnte das Porträt, ebenso wie das zugehörige Bildnis von Carolines Ehemann (Inv.Nr. 10.5.1.3.1164), vom jungen Johann Heinrich Schmidt stammen. Dieser kam 1774, nach erster Zeit in Saarbrücken mit seinem Lehrmeister Johann Jakob Samhammer (1728–1787) nach Darmstadt, wo er ab 1780 vielfach Kinder und Enkel der landgräflichen Familie porträtierte. Er besuchte ab 1783 die Mannheimer Zeichenakademie und zog dann Ende 1784 nach Rom, wo er sich dem Klassizismus zuwandte. Schmidt malte nachweislich 1783 den Darmstädter Erbprinzen Ludwig (1753–1830) sowie Luise (1761–1829), dessen Cousine und Gattin, in Öl und Pastell. Um 1780/83 entstanden weitere Porträts von Friederike (1752–1782), einer weiteren Cousine, die bereits seit 1768 Herzogin zu Mecklenburg-Strelitz war und nicht mehr dauerhaft in Darmstadt lebte, sowie von vier ihrer Kinder, darunter auch Luise (1776–1810), der späteren preußischen Königin Es erscheint daher nicht unwahrscheinlich, dass Schmidt auch Auftragsarbeiten des im nahen Homburg residierenden Landgrafenpaares erhielt. 10Das Pastell atmet ‚französische‘ Eleganz und brilliert bei der Wiedergabe der Stofflichkeit. Die Gestaltung bleibt jedoch traditionell, die Porträtauffassung erscheint betont natürlich. Nach Malweise und Farbgebung sowie der Ausarbeitung der Gesichtszüge zu urteilen könnte das Porträt, ebenso wie das zugehörige Bildnis von Carolines Ehemann (Inv.Nr. 10.5.1.3.1164), vom jungen Johann Heinrich Schmidt stammen. Dieser kam 1774, nach erster Zeit in Saarbrücken mit seinem Lehrmeister Johann Jakob Samhammer (1728–1787) nach Darmstadt, wo er ab 1780 vielfach Kinder und Enkel der landgräflichen Familie porträtierte. Er besuchte ab 1783 die Mannheimer Zeichnungsakademie und zog dann Ende 1784 nach Rom, wo er sich dem Klassizismus zuwandte. Schmidt malte nachweislich 1783 den Darmstädter Erbprinzen Ludwig (1753–1830) sowie Luise (1761–1829), dessen Cousine und Gattin, in Öl und Pastell. Um 1780/83 entstanden weitere Porträts von Friederike (1752–1782), einer weiteren Cousine, die bereits seit 1768 Herzogin zu Mecklenburg-Strelitz war und nicht mehr dauerhaft in Darmstadt lebte, sowie von vier ihrer Kinder, darunter auch Luise (1776–1810), der späteren preußischen Königin Es erscheint daher nicht unwahrscheinlich, dass Schmidt auch Auftragsarbeiten des im nahen Homburg residierenden Landgrafenpaares erhielt.
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12Von dem Pastell der Landgräfin Caroline sind mehrere Wiederholungen in Ölmalerei bekannt, was die damalige Kopierpraxis und den großen Bedarf an Porträts veranschaulicht. Eine kaum veränderte Fassung befindet sich im Schloss Bad Homburg (Inv.Nr. 1.1.285).12Von dem Pastell der Landgräfin Caroline sind mehrere Wiederholungen in Ölmalerei bekannt, was die damalige Kopierpraxis und den großen Bedarf an Porträts veranschaulicht. Eine kaum veränderte Fassung befindet sich im Schloss Bad Homburg (Inv.Nr. 1.1.285).
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51Stand der Information: 2023-11-14 07:49:4451Stand der Information: 2023-03-01 17:08:51
52[CC BY-NC-SA @ Staatliche Schlösser und Gärten Hessen](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)52[CC BY-NC-SA @ Staatliche Schlösser und Gärten Hessen](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Staatliche Schlösser und Gärten Hessen

Objekt aus: Staatliche Schlösser und Gärten Hessen

Die Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen (SG) betreuen 48 historische Kulturdenkmale im Besitz des Landes Hessen: Schlösser, Burgen, Klöster,...

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