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Museum für Sepulkralkultur Grafische Sammlung [GS 1981/78] Archiv 2023-10-05 23:56:25 Vergleich

Grafik "Der alte Judenkirchhof in Prag"

AltNeu
5Inventarnummer: GS 1981/785Inventarnummer: GS 1981/78
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7Beschreibung7Beschreibung
8Stahlstich von Wilhelm Witthöft (1816-1874) nach einer Vorlage von Ludwig Richter (1803-1884), erschienen in dem Buch "Wanderungen durch das Riesengebirge und die Grafschaft Glatz" von Karl Herloßsohn (1804-1849) aus der zehnbändigen Reihe "Das malerische und romantische Deutschland", Leipzig 1841, auf S. 154. Der Text "Judenfriedhof" folgt auf S. 155-156. 8Nachdruck des Stahlstichs von Wilhelm Witthöft (1816-1874) nach einer Zeichnung von Ludwig Richter (1803-1884). Er zeigt ein trauerndes altes Paar zwischen verwitterten Grabsteinen auf dem Alten Jüdischen Friedhof (Starý židovský hřbitov) im Prager Ortsteil Josefov. Nach seiner Gründung in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts war er bis 1787, als Begräbnisse im Innern der Stadt verboten wurden, die Hauptbegräbnisstätte der jüdischen Bevölkerung in Prag.
9Abgebildet ist ein trauerndes altes Paar zwischen verwitterten Grabsteinen auf dem Alten Jüdischen Friedhof (Starý židovský hřbitov) im Prager Ortsteil Josefov. Nach seiner Gründung in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts war er bis 1787, als Begräbnisse im Innern der Stadt verboten wurden, die Hauptbegräbnisstätte der jüdischen Bevölkerung in Prag. Im Hintergrund ist die Prager Burg auf dem Hradschin zu erkennen. 9Durch die Dauerruhe auf jüdischen Friedhöfen und den Platzmangel wurden die Toten in vielen Schichten übereinander begraben. Die dadurch entstehende Hebung und Senkung des Erdbodens führt zu den charakteristisch schiefstehenden Grabsteinen. Lediglich die Steintumba mit barocken Elementen im Bildmittelpunkt steht unverrückt. Der Baum, dessen Stamm das Grabmal überdeckt, weist auf sein Alter hin.
10Durch die Dauerruhe auf jüdischen Friedhöfen und den Platzmangel wurden die Toten in vielen Schichten übereinander begraben. Die dadurch entstehende Hebung und Senkung des Erdbodens führt zu den charakteristisch schiefstehenden Grabsteinen. Lediglich die Steintumba mit barocken Elementen im Bildmittelpunkt steht unverrückt. Der Baum, dessen Stamm das Grabmal überdeckt, weist auf sein Alter hin. 10Im Hintergrund ist mit Blick nach Westen die Prager Burg auf dem Hradschin zu erkennen.
11Als Kontrast zu der Darstellung des Verfalls, der Trauer und des Alters sind im Baum oben links zwei Vögel abgebildet, die miteinander schnäbeln, ein dritter ist im Anflug. Sie vermitteln Lebensfreude und, sollten es Tauben sein, eine friedvolle Stimmung. In seinem Text beschreibt Herloßsohn die von ihm erlebte Andersartigkeit und den Verfall der ehemaligen Begräbnisstätte.
12Die Grafik ist unter der Platte signiert, links: "gez. v. L. Richter", rechts: "gest. v. W. Witthoeft . Dresden".
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14Material/Technik12Material/Technik
15Papier / Stahlstich13Papier / Stahlstich
32- Wurde abgebildet (Ort) ...30- Wurde abgebildet (Ort) ...
33 + wo: [Alter Jüdischer Friedhof (Prag)](https://hessen.museum-digital.de/oak?ort_id=97147)31 + wo: [Alter Jüdischer Friedhof (Prag)](https://hessen.museum-digital.de/oak?ort_id=97147)
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37- [Wanderungen durch das Riesengebirge](https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10804098?page=,1)
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39## Schlagworte33## Schlagworte
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41- [Bildwerk](https://hessen.museum-digital.de/tag/4156)35- [Bildwerk](https://hessen.museum-digital.de/tag/4156)
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50Stand der Information: 2023-10-05 23:56:2544Stand der Information: 2023-09-02 01:05:04
51[CC BY @ Museum für Sepulkralkultur](https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/)45[CC BY @ Museum für Sepulkralkultur](https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/)
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Museum für Sepulkralkultur

Objekt aus: Museum für Sepulkralkultur

Das Museum für Sepulkralkultur ist eine Einrichtung, die sich – analog zum lateinischen Begriff „sepulcrum“ (Grab, Grabstätte) – den sog. Letzten...

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