Leopold Ernst (1808–1862) studierte ab 1822 an der Wiener Akademie bei dem klassizistischen Architekten Peter von Nobile . 1831 brach er gemeinsam mit dem Maler Friedrich von Amerling zu einer Italienreise auf, die ihn bis nach Neapel führte. Seit 1833 wieder in Wien befasste sich Ernst u. a. mit Forschungen zur mittelalterlichen Architektur und wurde 1853 Baumeister am Münster zu St. Stephan. Auch als Gründer des neuen österreichischen Kunstvereins und des Wiener Altertumsvereins war Ernst eine prägende Persönlichkeit des Wiener Kunstlebens. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 218)
Leopold Ernst ist im Brustbild nach links im Dreiviertelprofil vor dunklem Hintergrund dargestellt. Sein Blick ist auf den Betrachter gerichtet. Sein kurzes braunes Haar ist aus der Stirn gekämmt und er trägt lange Kotteletten. Er ist in einen dunklen Mantel gekleidet und trägt darunter ein weißes Hemd und ein schwarzes Halstuch.
Erworben 1865 als Geschenk von Carl Rahl, Wien.
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