Der Schlachtenmaler Peter Heinrich Lambert Hess (1792–1871; seit 1861 von Hess), Sohn des Düsseldorfer Kupferstechers Carl Ernst Christoph Hess, studierte ab 1808 an der Münchner Akademie Landschaftsmalerei. Er nahm 1814/15 als Kriegszeichner am Feldzug gegen Frankreich teil und brach 1816 zu einer Studienreise nach Italien auf. Zurück in München widmete er sich der Schlachtenmalerei und wurde 1820 zum Hofmaler ernannt. Im Gefolge des zum griechischen König gewählten Otto I. ging Hess 1832/33 nach Griechenland, um die Historiengemälde »Einzug König Ottos in Nauplia« und »Empfang König Ottos in Athen« vorzubereiten (1835; beide Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Neue Pinakothek München). 1839 beauftragte ihn Zar Nikolaus I. mit einem Gemäldezyklus napoleonischer Schlachten, zu dem der Maler Studien an den originalen Schauplätzen betrieb und an dem er fast zwei Jahrzehnte arbeitete.
Peter von Hess ist frontal im Brustbild dargestellt, sein Blick ist dem Betrachter zugewandt. Carl Rahl beließ das Porträt in der Gewandpartie unvollendet. (nach: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 219-220)
de