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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Gemäldesammlung [IV-00973] Archiv 2024-06-28 13:50:02 Vergleich

Johann Martin von Wagner

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7Beschreibung7Beschreibung
8Der später geadelte Historienmaler und Bildhauer Johann Martin Wagner (1777–1858) war ein Sohn des Würzburger Hofbildhauers Johann Peter Wagner . Er ging 1797 an die Wiener Akademie, studierte bei Heinrich Friedrich Füger und lernte Eberhard Wächter (vgl. IV-00968) kennen. 1803 beteiligte er sich mit der Zeichnung »Odysseus bei Polyphem «an Goethes Weimarer Preisaufgabe und erhielt den ersten Preis. Nach einem Aufenthalt in Paris zog Wagner im Mai 1804 nach Rom, wo er die Kunst der Antike und der Renaissance studierte. Wilhelm von Humboldt nahm bei ihm Zeichenunterricht, und der bayerische Kronprinz und spätere König Ludwig I. setzte ihn als geschickten und kenntnisreichen Kunstagenten mit Wohnsitz in der Villa Malta ein. Die Korrespondenz Ludwigs I. mit Wagner , die an der Universität Würzburg aufbewahrt wird, bildet eine unerschöpfliche Quelle für das Kunstleben der Zeit. Wagner erwarb bedeutende Antiken für die Münchner Glyptothek, darunter den Barberini-Faun und die Giebelfiguren des Aphaiatempels in Ägina, wofür er 1812 nach Griechenland reiste. Gemeinsam mit Bertel Thorvaldsen ergänzte er die fehlenden Teile der sog. Ägineten. Von 1825 bis 1837 arbeitete Wagner an einem großen Fries zur ältesten deutschen Geschichte für die Walhalla bei Regensburg. Wagner besaß eine umfangreiche Kunstsammlung, die er der Universität Würzburg vermachte. – Da Wagner seit 1804 in Rom lebte, muss das Porträt während Rahls dortigem Aufenthalt in den Jahren 1836 bis 1845 entstanden sein; dafür sprechen auch stilistische Gründe. Während die späteren Porträts eher kursorisch und gleichförmig angelegt sind, werden die individuellen Züge Wagners , der von den Zeitgenossen als reizbarer Spötter mit grimmigem Blick geschildert wird, mit psychologischem Gespür, herausgearbeitet. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 211-212) 8Der später geadelte Historienmaler und Bildhauer Johann Martin Wagner (1777–1858) war ein Sohn des Würzburger Hofbildhauers Johann Peter Wagner . Er ging 1797 an die Wiener Akademie, studierte bei Heinrich Friedrich Füger und lernte Eberhard Wächter (vgl. IV-00968) kennen. 1803 beteiligte er sich mit der Zeichnung »Odysseus bei Polyphem «an Goethes Weimarer Preisaufgabe und erhielt den ersten Preis. Nach einem Aufenthalt in Paris zog Wagner im Mai 1804 nach Rom, wo er die Kunst der Antike und der Renaissance studierte. Wilhelm von Humboldt nahm bei ihm Zeichenunterricht, und der bayerische Kronprinz und spätere König Ludwig I. setzte ihn als geschickten und kenntnisreichen Kunstagenten mit Wohnsitz in der Villa Malta ein. Die Korrespondenz Ludwigs I. mit Wagner , die an der Universität Würzburg aufbewahrt wird, bildet eine unerschöpfliche Quelle für das Kunstleben der Zeit. Wagner erwarb bedeutende Antiken für die Münchner Glyptothek, darunter den Barberini-Faun und die Giebelfiguren des Aphaiatempels in Ägina, wofür er 1812 nach Griechenland reiste. Gemeinsam mit Bertel Thorvaldsen ergänzte er die fehlenden Teile der sog. Ägineten. Von 1825 bis 1837 arbeitete Wagner an einem großen Fries zur ältesten deutschen Geschichte für die Walhalla bei Regensburg. Wagner besaß eine umfangreiche Kunstsammlung, die er der Universität Würzburg vermachte. – Da Wagner seit 1804 in Rom lebte, muss das Porträt während Rahls dortigem Aufenthalt in den Jahren 1836 bis 1845 entstanden sein; dafür sprechen auch stilistische Gründe. Während die späteren Porträts eher kursorisch und gleichförmig angelegt sind, werden die individuellen Züge Wagners , der von den Zeitgenossen als reizbarer Spötter mit grimmigem Blick geschildert wird, mit psychologischem Gespür, herausgearbeitet. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 211-212)
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10Das Porträt zeigt Wagner im Brustbild vor dunklem neutralem Hintergrund, den Körper frontal und den Kopf leicht nach rechts gedreht. Der Blick ist geradeaus gerichtet. Er trägt kurzes, graues Haar und weit nach untern gezogene Koteletten. Er trägt seine dunkelbraune Jacke geöffnet, darunter eine graubraune geschlossene Weste und ein weißes Hemd. Er trägt ein Halstuch, das unter dem Kragen gebunden und unter die Weste gesteckt ist.10Das Porträt zeigt Wagner im Brustbild vor dunklem neutralem Hintergrund, den Körper frontal und den Kopf leicht nach rechts gedreht. Der Blick ist geradeaus gerichtet. Er trägt kurzes, graues Haar und weit nach untern gezogene Koteletten. Er trägt seine dunkelbraune Jacke geöffnet, darunter eine graubraune geschlossene Weste und ein weißes Hemd. Er trägt ein Halstuch, das unter dem Kragen gebunden und unter die Weste gesteckt ist.
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12Erworben 1865 als Geschenk von Carl Rahl, Wien.
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12Beschriftung/Aufschrift14Beschriftung/Aufschrift
13Vorderseite nicht bezeichnet / Rückseite bezeichnet auf der Leinwand, Pinsel in Schwarz: "Martin Wagner / Historien Maler und Bildhauer"15Vorderseite nicht bezeichnet / Rückseite bezeichnet auf der Leinwand, Pinsel in Schwarz: "Martin Wagner / Historien Maler und Bildhauer"
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15Vergleichsobjekte17Vergleichsobjekte
16Vergleichsstück: Carl Rahl: Johann Martin von Wagner, wohl 1838. Öl auf Leinwand, 62,5 x 48,6 cm. Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Neue Pinakothek München, Inv. Nr. WAF 802.18Vergleichsstück: Carl Rahl: Johann Martin von Wagner, wohl 1838. Öl auf Leinwand, (Bayerische Staatsgemäldesammlungen München, Schloss Nymphenburg).
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18Material/Technik20Material/Technik
19Öl auf Leinwand21Öl auf Leinwand
2022
21Maße23Maße
2252,4 x 45,0 cm2452,4 x 45,0 cm
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24Ausführliche Beschreibung
25Provenienz:
26Erworben 1865 als Vermächtnis von Carl Rahl, Wien.
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28___26___
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33 + wann: 1836-1845 [circa]31 + wann: 1836-1845 [circa]
34 + wo: [Rom](https://hessen.museum-digital.de/oak?ort_id=198) <span>[wahrsch.]</span> 32 + wo: [Rom](https://hessen.museum-digital.de/oak?ort_id=198) <span>[wahrsch.]</span>
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36- Gespendet / Geschenkt ...
37 + wer: [Carl Rahl (1812-1865)](https://hessen.museum-digital.de/people/57396)
38 + wann: 1865
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40- Wurde abgebildet (Akteur) ...34- Wurde abgebildet (Akteur) ...
41 + wer: [Johann Martin von Wagner (1777-1858)](https://hessen.museum-digital.de/people/71416)35 + wer: [Johann Martin von Wagner (1777-1858)](https://hessen.museum-digital.de/people/71416)
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43## Bezug zu Personen oder Körperschaften
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45- [Wilhelm von Humboldt (1767-1835)](https://hessen.museum-digital.de/people/28472)
46- [Ludwig I. von Bayern (1786-1868)](https://hessen.museum-digital.de/people/27207)
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48## Literatur37## Literatur
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50- Maisak, Petra / Kölsch, Gerhard (2011): Die Gemälde : "... denn was wäre die Welt ohne Kunst?", Bestandskatalog. Frankfurt am Main, Kat. 212, S. 211-21239- Maisak, Petra / Kölsch, Gerhard (2011): Die Gemälde : "... denn was wäre die Welt ohne Kunst?", Bestandskatalog. Frankfurt am Main, Kat. 212, S. 211-212
51- Michaelis, Sabine (1982): Katalog der Gemälde. Bestandskatalog FDH / FGM. Frankfurt am Main, Kat. 184, S. 114-11640- Michaelis, Sabine (1982): Katalog der Gemälde. Bestandskatalog FDH / FGM. Frankfurt am Main, Kat. 184, S. 114-116
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53## Links/Dokumente
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55- [steht in Bezug zu](https://hessen.museum-digital.de/object/5934)
56- [Vergleichsstück](https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/apG9oVMxZn)
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58## Schlagworte42## Schlagworte
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6751
68Stand der Information: 2024-06-28 13:50:0252Stand der Information: 2023-10-05 23:56:22
69[CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)53[CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

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Das 1859 gegründete Freie Deutsche Hochstift zählt zu den ältesten literatur- und kunstwissenschaftlichen Forschungsinstituten Deutschlands und ist...

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