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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Gemäldesammlung [IV-01709] Archiv 2021-06-11 09:40:21 Vergleich

Wilhelm Meister und Mignon

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1# Wilhelm Meister und Mignon1# Wilhelm Meister und Mignon
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3[Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=1)3[Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://hessen.museum-digital.de/?t=institution&instnr=1)
4Sammlung: [Gemäldesammlung](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=1&gesusa=49)4Sammlung: [Gemäldesammlung](https://hessen.museum-digital.de/?t=sammlung&instnr=1&gesusa=49)
5Inventarnummer: IV-017095Inventarnummer: IV-01709
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7Beschreibung7Beschreibung
8Aus Goethes Roman »Wilhelm Meisters Lehrjahre« (1795/96) greift Retzsch eine Schlüsselszene heraus: Mignon singt für Wilhelm das Lied »Kennst du das Land, wo die Citronen blühn« (III, 1; WA I, 21, S. 233ff .). In einer dämmrigen Stube kauert Mignon am Boden und lehnt sich in sehnsüchtiger Hingabe an Wilhelm, der mit übereinandergeschlagenen Beinen hinter ihr sitzt und aufmerksam lauscht. Statt der Zither, die Goethe im Text nennt, hält Mignon[NZ]eine Mandoline im Arm. Mit diesem Wechsel des Instruments schließt er sich an die Mignon-Darstellungen von Johann Gottfried Schadow (Marianne Schlegel als Mignon, Kreidezeichnung, 1802; Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett) und Wilhelm von Schadow (Mignon, zwei Ölgemälde von 1828; Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg sowie Museum der Bildenden Künste Leipzig) an. Reich nuancierte Brauntöne tauchen die Szene in ein stimmungsvolles Halbdunkel; das Interieur bleibt schemenhaft, nur Mignon und das Gesicht Wilhelm Meisters werden durch die Lichtführung hervorgehoben. So versucht Retzsch , die tiefe emotionale Beziehung zwischen den beiden Figuren auszuloten und in eine »romantisch eindringliche Bildformel« (Vogel 2008) zu fassen. Analog zum Text zeigt er Mignon in kindhaft uneindeutiger Gestalt und in Knabenkleidern: »Sie brachte graues Tuch und erklärte nach ihrer Art, daß sie ein neues Westchen und Schiff erhosen, wie solche an den Knaben in der Stadt gesehen, mit blauen Aufschlägen und Bändern haben wollte« (II, 9; WA I, 21, S. 185). (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 226-227)8Aus Goethes Roman »Wilhelm Meisters Lehrjahre« (1795/96) greift Retzsch eine Schlüsselszene heraus: Mignon singt für Wilhelm das Lied »Kennst du das Land, wo die Citronen blühn« (III, 1; WA I, 21, S. 233ff .). In einer dämmrigen Stube kauert Mignon am Boden und lehnt sich in sehnsüchtiger Hingabe an Wilhelm, der mit übereinandergeschlagenen Beinen hinter ihr sitzt und aufmerksam lauscht. Statt der Zither, die Goethe im Text nennt, hält Mignon[NZ]eine Mandoline im Arm. Mit diesem Wechsel des Instruments schließt er sich an die Mignon-Darstellungen von Johann Gottfried Schadow (Marianne Schlegel als Mignon, Kreidezeichnung, 1802; Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett) und Wilhelm von Schadow (Mignon, zwei Ölgemälde von 1828; Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg sowie Museum der Bildenden Künste Leipzig) an. Reich nuancierte Brauntöne tauchen die Szene in ein stimmungsvolles Halbdunkel; das Interieur bleibt schemenhaft, nur Mignon und das Gesicht Wilhelm Meisters werden durch die Lichtführung hervorgehoben. So versucht Retzsch , die tiefe emotionale Beziehung zwischen den beiden Figuren auszuloten und in eine »romantisch eindringliche Bildformel« (Vogel 2008) zu fassen. Analog zum Text zeigt er Mignon in kindhaft uneindeutiger Gestalt und in Knabenkleidern: »Sie brachte graues Tuch und erklärte nach ihrer Art, daß sie ein neues Westchen und Schiff erhosen, wie solche an den Knaben in der Stadt gesehen, mit blauen Aufschlägen und Bändern haben wollte« (II, 9; WA I, 21, S. 185). (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 226-227)
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10Illustrierte Textstelle: Wilhelm Meisters Lehrjahre, 3. Buch, 1. Kapitel10Illustrierte Textstelle: Wilhelm Meisters Lehrjahre, 3. Buch, 1. Kapitel
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12Beschriftung/Aufschrift12Beschriftung/Aufschrift
2020
21Ausführliche Beschreibung21Ausführliche Beschreibung
22Provenienz:<br /> 22Provenienz:<br />
231825 Möglicherweise identisch mit einem Gemälde „Mignon vor Meister auf der Zither spielend“ von Retzsch, das der Künstler 1825 vom Advokat und Musiker Justus Amadeus Lecerf (1789-1868) Goethe überbringen ließ.<br /> 231825 Möglicherweise identisch mit einem Gemälde „Mignon vor Meister auf der Zither spielend“ von Retzsch, das der Künstler 1825 vom Advokat und Musiker Justus Amadeus Lecerf (1789-1868) Goethe überbringen ließ. [1]<br />
24- 6. Mai 1938 Freifrau Emilie von Bassus (1868-1961), München<br /> 24- 6. Mai 1938 Freifrau Emilie von Bassus (1868-1961), München [2]<br />
256. Mai 1938 Freies Deutsches Hochstift/Frankfurter Goethe-Museum, erworben von Freifrau Emilie von Bassus für 150 RM, vermittelt über Kuno Graf von Hardenberg - 6. Mai 1938 Freifrau Emilie von Bassus (1868-1961), München<br /> 256. Mai 1938 Freies Deutsches Hochstift/Frankfurter Goethe-Museum, erworben von Freifrau Emilie von Bassus für 150 RM, vermittelt über Kuno Graf von Hardenberg [3]<br />
266. Mai 1938 vermittelt über Kuno Graf von Hardenberg an Goethe-Museum<br /> 26<br />
276. Mai 1938 erworben vom Goethe-Museum für 150 RM.27[1] Ernst Beutler/Josefine Rumpf (Hg.): Bilder aus dem Frankfurter Goethemuseum, Frankfurt 1949, S. 118f. Goethe notierte am 5.9.1825 in seinem Tagebuch: „Hübsches Gemälde von Retzsch betrachtet.“ Ob es sich um das o.g. Bild handelt, läßt sich nicht verifizieren. Vgl. auch Petra Maisak/Gerhard Kölsch: Frankfurter Goethe-Museum. Die Gemälde. Bestandskatalog. Frankfurt 2011, S. 226f.<br />
28[2] Petra Maisak/Gerhard Kölsch: Frankfurter Goethe-Museum. Die Gemälde. Bestandskatalog. Frankfurt 2011, Nr. 245, S. 226f. Der Vorname der Freifrau von Bassus geht aus dem Bestandskatalog bzw. aus der Korrespondenz nicht hervor. Es handelt sich um Emilie von Bassus (1868-1961). (s.u.)<br />
29[3] Inventarbuch: eingetragen am 6. Mai 1938<br />
30<br />
31Provenienzbewertung:<br />
32Gelb: Es liegen keine Anhaltspunkte für einen verfolgungsbedingten Entzug in der Zeit des Nationalsozialismus vor.
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29___34___
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32- Wurde abgebildet (Akteur) ...37- Wurde abgebildet (Akteur) ...
33 + wer: [Mignon (Figur aus Goethes Wilhem Meisters Lehrjahre)](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=people&id=13020)38 + wer: [Mignon (Figur aus Goethes Wilhem Meisters Lehrjahre)](https://hessen.museum-digital.de/?t=people&id=13020)
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35- Gesammelt ...
36 + wer: [Freies Deutsches Hochstift - Frankfurter Goethe-Museum](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=people&id=68361)
37 + wann: 1938
38 + wo: [Frankfurt am Main](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=oak&ort_id=217)
39 + Erworben 1938 von Baronin von Bassus, München, durch Vermittlung von Kuno Ferdinand Graf von Hardenberg (1871-1938), Darmstadt
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41- Gemalt ...40- Gemalt ...
42 + wer: [Moritz Retzsch (1779-1857)](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=people&id=12517)41 + wer: [Moritz Retzsch (1779-1857)](https://hessen.museum-digital.de/?t=people&id=12517)
43 + wann: 182442 + wann: 1824
44 43
45- Wurde abgebildet (Akteur) ...44- Wurde abgebildet (Akteur) ...
46 + wer: [Wilhelm (Figur in Goethes Wilhelm Meister)](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=people&id=13193)45 + wer: [Wilhelm (Figur in Goethes Wilhelm Meister)](https://hessen.museum-digital.de/?t=people&id=13193)
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47## Teil von
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49- [Systematische Provenienzforschung der Bestände im Bereich Kunstsammlungen](https://hessen.museum-digital.de/?t=serie&amp;serges=597)
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48## Literatur51## Literatur
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50- Maisak, Petra / Kölsch, Gerhard (2011): Die Gemälde : "... denn was wäre die Welt ohne Kunst?", Bestandskatalog. Frankfurt am Main, Kat. 245, S. 226-22753- Maisak, Petra / Kölsch, Gerhard (2011): Die Gemälde : "... denn was wäre die Welt ohne Kunst?", Bestandskatalog. Frankfurt am Main, Kat. 245, S. 226-227
51- Michaelis, Sabine (1982): Katalog der Gemälde. Bestandskatalog FDH / FGM. Frankfurt am Main, Kat. 189, S. 118-11954- Michaelis, Sabine (1982): Katalog der Gemälde. Bestandskatalog FDH / FGM. Frankfurt am Main, Kat. 189, S. 118-119
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56## Links/Dokumente
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58- [Lost Art Internet Database](https://www.lostart.de/Webs/DE/LostArt/Index.html)
59- [Deutsches Zentrum Kulturgutverluste](https://www.kulturgutverluste.de/de)
60- [Das Objekt bei Deutsche Digitale Bibliothek (DDB)](https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/SPCZ4754EUHWWZLVWO7AFBP3MJN45VCT)
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53## Schlagworte62## Schlagworte
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55- [Gemälde](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=266)64- [Gemälde](https://hessen.museum-digital.de/?t=tag&id=266)
56- [Historie](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=2898)65- [Historie](https://hessen.museum-digital.de/?t=tag&id=2898)
57- [Interieur](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=42754)66- [Interieur](https://hessen.museum-digital.de/?t=tag&id=102981)
58- [Literarische Darstellung](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=40686)67- [Literarische Darstellung](https://hessen.museum-digital.de/?t=tag&id=40686)
59- [Malerei](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=106)68- [Malerei](https://hessen.museum-digital.de/?t=tag&id=106)
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64Stand der Information: 2021-06-11 09:40:2173Stand der Information: 2021-11-26 11:00:06
65[CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)74[CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Objekt aus: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Das 1859 gegründete Freie Deutsche Hochstift zählt zu den ältesten literatur- und kunstwissenschaftlichen Forschungsinstituten Deutschlands und ist...

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