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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Gemäldesammlung [IV-1986-008] Archiv 2022-04-23 11:00:23 Vergleich

Marie Gräfin zu Schaumburg-Lippe geb. Gräfin zu Lippe Biesterfeld

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3[Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://hessen.museum-digital.de/institution/1)3[Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://hessen.museum-digital.de/institution/1)
4Sammlung: [Gemäldesammlung](https://hessen.museum-digital.de/collection/49)4Sammlung: [Gemäldesammlung](https://hessen.museum-digital.de/collection/49)
5Inventarnummer: IV-1986-0085numero di inventario: IV-1986-008
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7Beschreibung7Beschreibung
8Ziesenis schuf die großformatige Erstfassung des Kniestücks als Pendant zu einem Bildnis des Grafen, wobei er beide durch den Landschaftshintergrund charakterisierte: Graf Wilhelm erscheint in klassischer Feldherrnpose vor der portugiesischen Festung Elvas und dem von ihm errichteten »Fort de Lippe«. Gräfin Marie wird dagegen vor einem englischen Landschaftsgarten mit Teich und einem kleinen Gebäude wiedergegeben. Dabei handelt es sich um das Jagdschloss Baum bei Bückeburg, wo später die Begräbnisstätte der Ehegatten errichtet wurde (vgl. Schrader 1995, S. 77). Gräfin Marie trägt ein rostrotes Seidenkleid und kostbaren Schmuck, zu dem ein Miniaturporträt ihres Gatten als typisches Andenken im Geschmack der Empfindsamkeit gehört. Ein hermelingefütterter blauer Mantel rechts auf dem Sockel mit dem Allianzwappen der Familie weist auf ihren aristokratischen Stand hin. Die Erstfassung des Bilderpaars ist zwar verloren (siehe Vergleichsstücke), wird jedoch durch eine Reihe eigenhändiger und Werkstatt-Repliken tradiert. Herder erbat 1780 verkleinerte Wiederholungen beider Bildnisse aus Schloss Baum, um sie für sich kopieren zu lassen (an Philipp Ernst von Schaumburg-Lippe, 3. April 1780; vgl. Schrader 1995, S. 267). Das Porträt der Gräfin Marie im FDH aus Herders Besitz wird eine dieser für ihn ausgeführten Repliken sein. Da sie in manchen Details flüchtiger und plakativer wirkt als die eigenhändigen Werke von Ziesenis, geht sie vermutlich auf seine Werkstatt zurück (Hinweis von Karin Schrader, nach Autopsie am 4. März 2009). Aus Herders Besitz stammt auch eine Replik des Porträts von Graf Wilhelm zu Schaumburg-Lippe (Neues Palais Potsdam; Schrader 1995, Nr. 247c), deren Format fast identisch mit dem des Porträts der Gräfin Marie im FDH ist. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 353-354) 8Ziesenis schuf die großformatige Erstfassung des Kniestücks als Pendant zu einem Bildnis des Grafen, wobei er beide durch den Landschaftshintergrund charakterisierte: Graf Wilhelm erscheint in klassischer Feldherrnpose vor der portugiesischen Festung Elvas und dem von ihm errichteten »Fort de Lippe«. Gräfin Marie wird dagegen vor einem englischen Landschaftsgarten mit Teich und einem kleinen Gebäude wiedergegeben. Dabei handelt es sich um das Jagdschloss Baum bei Bückeburg, wo später die Begräbnisstätte der Ehegatten errichtet wurde (vgl. Schrader 1995, S. 77). Gräfin Marie trägt ein rostrotes Seidenkleid und kostbaren Schmuck, zu dem ein Miniaturporträt ihres Gatten als typisches Andenken im Geschmack der Empfindsamkeit gehört. Ein hermelingefütterter blauer Mantel rechts auf dem Sockel mit dem Allianzwappen der Familie weist auf ihren aristokratischen Stand hin. Die Erstfassung des Bilderpaars ist zwar verloren (siehe Vergleichsstücke), wird jedoch durch eine Reihe eigenhändiger und Werkstatt-Repliken tradiert. Herder erbat 1780 verkleinerte Wiederholungen beider Bildnisse aus Schloss Baum, um sie für sich kopieren zu lassen (an Philipp Ernst von Schaumburg-Lippe, 3. April 1780; vgl. Schrader 1995, S. 267). Das Porträt der Gräfin Marie im FDH aus Herders Besitz wird eine dieser für ihn ausgeführten Repliken sein. Da sie in manchen Details flüchtiger und plakativer wirkt als die eigenhändigen Werke von Ziesenis, geht sie vermutlich auf seine Werkstatt zurück (Hinweis von Karin Schrader, nach Autopsie am 4. März 2009). Aus Herders Besitz stammt auch eine Replik des Porträts von Graf Wilhelm zu Schaumburg-Lippe (Neues Palais Potsdam; Schrader 1995, Nr. 247c), deren Format fast identisch mit dem des Porträts der Gräfin Marie im FDH ist. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 353-354)
32Material/Technik32Material/Technik
33Öl auf Leinwand33Öl auf Leinwand
3434
35Maße
3675,0 x 64,1 cm
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35Ausführliche Beschreibung38Ausführliche Beschreibung
36Provenienz: 39Provenienz:
37Aus dem Besitz von Johann Gottfried Herder. | Vererbt an die Tochter Louise Stichling geb. Herder (1781-1860). | In Familienlinie und über drei Generationen vererbt an Dr. Gottfried Kuhnt (1884-1967) und seine Gattin Karola Kuhnt.40Aus dem Besitz von Johann Gottfried Herder. | Vererbt an die Tochter Louise Stichling geb. Herder (1781-1860). | In Familienlinie und über drei Generationen vererbt an Dr. Gottfried Kuhnt (1884-1967) und seine Gattin Karola Kuhnt.
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61- Maisak, Petra / Kölsch, Gerhard (2011): Die Gemälde : "... denn was wäre die Welt ohne Kunst?", Bestandskatalog. Frankfurt am Main, Kat. 438, S. 351-35264- Maisak, Petra / Kölsch, Gerhard (2011): Die Gemälde : "... denn was wäre die Welt ohne Kunst?", Bestandskatalog. Frankfurt am Main, Kat. 438, S. 351-352
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66## Links/Dokumente
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68- [steht in Bezug zu](https://recherche.smb.museum/detail/871561)
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63## Schlagworte70## Schlagworte
6471
65- [Gemälde](https://hessen.museum-digital.de/tag/266)72- [Gemälde](https://hessen.museum-digital.de/tag/266)
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7279
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74Stand der Information: 2022-04-23 11:00:2381Stand der Information: 2023-01-13 13:19:24
75[CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)82[CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Objekt aus: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Das 1859 gegründete Freie Deutsche Hochstift zählt zu den ältesten literatur- und kunstwissenschaftlichen Forschungsinstituten Deutschlands und ist...

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