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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Gemäldesammlung [IV-1962-018] Archiv 2022-08-10 10:46:21 Vergleich

Porträt einer unbekannten Dame

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1# Porträt einer unbekannten Dame1# Porträt einer unbekannten Dame
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3[Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://hessen.museum-digital.de/institution/1)3[Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=1)
4Sammlung: [Gemäldesammlung](https://hessen.museum-digital.de/collection/49)4Sammlung: [Gemäldesammlung](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=1&gesusa=49)
5Inventarnummer: IV-1962-0185Inventarnummer: IV-1962-018
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7Beschreibung7Beschreibung
8Das Damenporträt wurde bislang aufgrund des Monogramms dem Berliner Bildnismaler Joachim Martin Falbe zugeschrieben. Dieser war ein Meisterschüler von Antoine Pesne; seine Werke zeichnen sich durch einen feinen, weichen Duktus, die brillante Wiedergabe der Stofflichkeit und ein silbrig überhauchtes, tonal gebundenes Kolorit aus. [...]. Das Gemälde im FDH wirkt weitaus flächiger und besitzt ein buntfarbiges Kolorit, unterscheidet sich also deutlich von Falbes Personalstil. Das Monogramm »MF« ließ sich nicht auflösen, so dass eine anderweitige Zuschreibung nicht möglich war. Auch die Dame ist nicht zu identifizieren. Das von einer Säule, einer gebauschten Draperie und dem Ausblick in eine Landschaft hinterfangene Bildnis knüpft an die Tradition barocker Adelsporträts an; die anspruchsvolle Inszenierung steht jedoch in auffallendem Kontrast zu dem intimen Habitus der Dame. Auf einem reich geschnitzten, vergoldeten Tagesbett mit blauem Polster lagernd, hat sie ihre Lektüre unterbrochen und blickt den Betrachter erwartungsvoll an. Ihre Kleidung wäre in einem Boudoir zu erwarten: Über Leibhemd und Leibchen samt Stecker mit großen blauen Schleifen trägt sie lediglich einen weißen, seidenen Unterrock und einen halb geöffneten Pudermantel. Die laszive Haltung und die betont informelle Kleidung lassen ebenso wie das attributiv beigegebene Hündchen erkennen, dass es sich um ein Mätressenporträt handelt. Dafür hatte sich in der Malerei des 18. Jarhunderts ein eigener Bildtypus herauskristallisiert, für den exemplarisch François Bouchers Bildnis der Marquise de Pompadour steht [...]. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 368-369.) 8Das Damenporträt wurde bislang aufgrund des Monogramms dem Berliner Bildnismaler Joachim Martin Falbe zugeschrieben. Dieser war ein Meisterschüler von Antoine Pesne; seine Werke zeichnen sich durch einen feinen, weichen Duktus, die brillante Wiedergabe der Stofflichkeit und ein silbrig überhauchtes, tonal gebundenes Kolorit aus. [...]. Das Gemälde im FDH wirkt weitaus flächiger und besitzt ein buntfarbiges Kolorit, unterscheidet sich also deutlich von Falbes Personalstil. Das Monogramm »MF« ließ sich nicht auflösen, so dass eine anderweitige Zuschreibung nicht möglich war. Auch die Dame ist nicht zu identifizieren. Das von einer Säule, einer gebauschten Draperie und dem Ausblick in eine Landschaft hinterfangene Bildnis knüpft an die Tradition barocker Adelsporträts an; die anspruchsvolle Inszenierung steht jedoch in auffallendem Kontrast zu dem intimen Habitus der Dame. Auf einem reich geschnitzten, vergoldeten Tagesbett mit blauem Polster lagernd, hat sie ihre Lektüre unterbrochen und blickt den Betrachter erwartungsvoll an. Ihre Kleidung wäre in einem Boudoir zu erwarten: Über Leibhemd und Leibchen samt Stecker mit großen blauen Schleifen trägt sie lediglich einen weißen, seidenen Unterrock und einen halb geöffneten Pudermantel. Die laszive Haltung und die betont informelle Kleidung lassen ebenso wie das attributiv beigegebene Hündchen erkennen, dass es sich um ein Mätressenporträt handelt. Dafür hatte sich in der Malerei des 18. Jarhunderts ein eigener Bildtypus herauskristallisiert, für den exemplarisch François Bouchers Bildnis der Marquise de Pompadour steht [...]. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 368-369.)
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10Erworben 1962 als Geschenk von Hanny Finsterlin, Frankfurt a.M.
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12Beschriftung/Aufschrift10Beschriftung/Aufschrift
13Signiert und datiert rechts unten mit dem Pinsel in Braun: "M F. / 1761". Auf den aufgeschlagnenen Buchseiten gemalte Schrift (kopfüber stehend): "Il n'y a rien de / si beau qu'une / amitié constante, / qui part du fond du / coer et n'est point / aparente; Je la / met au desus / du plaisir / del' a= / mour / quire l'on voit / souvent naitre / et mourir / dans un jour"11Signiert und datiert rechts unten mit dem Pinsel in Braun: "M F. / 1761". Auf den aufgeschlagnenen Buchseiten gemalte Schrift (kopfüber stehend): "Il n'y a rien de / si beau qu'une / amitié constante, / qui part du fond du / coer et n'est point / aparente; Je la / met au desus / du plaisir / del' a= / mour / quire l'on voit / souvent naitre / et mourir / dans un jour"
22163,0 x 130,0 cm20163,0 x 130,0 cm
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24Ausführliche Beschreibung22Ausführliche Beschreibung
25Historische Zuschreibung: 23Historische Zuschreibung: <br />
26Johann Michael Franz (1715-1793) (nach: Helmut Börsch-Supan 2007) 24Johann Michael Franz (1715-1793) (nach: Helmut Börsch-Supan 2007)<br />
27Falbe, Joachim Martin (1709-1782) (nach: Michaelis 1982) 25Falbe, Joachim Martin (1709-1782) (nach: Michaelis 1982)
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29Provenienz:
30Aus dem Besitz von Georg Hartmann (1870-1954), Frankfurt a. M., und an seine Tochter Hanny Finsterlin geb. Hartmann vererbt.
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32___27___
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30- Gesammelt ...
31 - wer: [Freies Deutsches Hochstift - Frankfurter Goethe-Museum](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=people&id=68361)
32 - wann: 1962
33 - wo: [Frankfurt am Main](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=oak&ort_id=217)
34 - Erworben 1962 als Geschenk von Hanny Finsterlin, Frankfurt am Main
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35- Gemalt ...36- Gemalt ...
36 + wann: 176137 - wann: 1761
37 + Unbekannter Künstler38 - Unbekannter Künstler
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39## Literatur40## Literatur
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41- Maisak, Petra / Kölsch, Gerhard (2011): Die Gemälde : "... denn was wäre die Welt ohne Kunst?", Bestandskatalog. Frankfurt am Main, Kat. 468, S. 368-36942- Maisak, Petra / Kölsch, Gerhard (2011): Die Gemälde : "... denn was wäre die Welt ohne Kunst?", Bestandskatalog. Frankfurt am Main, Kat. 468, S. 368-369
42- Michaelis, Sabine (1982): Katalog der Gemälde. Bestandskatalog FDH / FGM. Frankfurt am Main, Kat. 24, S. 16-1743- Michaelis, Sabine (1982): Katalog der Gemälde. Bestandskatalog FDH / FGM. Frankfurt am Main, Kat. 24, S. 16-17
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44## Links/Dokumente
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46- [Das Objekt bei Deutsche Digitale Bibliothek (DDB)](https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/S6434XCCFOUAOGQQUS73ZGLVDJV3CF47)
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48## Schlagworte45## Schlagworte
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50- [Ganzfigur](https://hessen.museum-digital.de/tag/101023)47- [Ganzfigurenbildnis](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=30053)
51- [Gemälde](https://hessen.museum-digital.de/tag/266)48- [Gemälde](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=266)
52- [Malerei](https://hessen.museum-digital.de/tag/106)49- [Malerei](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=106)
53- [Mätressenporträt](https://hessen.museum-digital.de/tag/45253)50- [Mätressenporträt](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=45253)
54- [Porträt](https://hessen.museum-digital.de/tag/22)51- [Porträt](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=22)
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59Stand der Information: 2022-08-10 10:46:2156Stand der Information: 2020-10-21 12:20:47
60[CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)57[CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Objekt aus: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Das 1859 gegründete Freie Deutsche Hochstift zählt zu den ältesten literatur- und kunstwissenschaftlichen Forschungsinstituten Deutschlands und ist...

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