museum-digitalhessen
STRG + Y
de
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Gemäldesammlung [IV-00332] Archiv 2022-07-06 13:01:10 Vergleich

Waldlandschaft mit Herde

AltNeu
7Beschreibung7Beschreibung
8Die offene Waldlandschaft mit Wasserstelle, weidendem Vieh und Hirten wurde bislang als Werke eines unbekannten Künstlers bezeichnet (Michaelis 1982). Bildthema und Staffage entsprechen der seit dem 17. Jh. verbreiteten Landschaftstradition, deren Hauptvertreter in Frankfurt a. M. Johann Heinrich Roos war. Landschaften und Tierbilder von Roos fanden bis in die 2. Hälfte des 18. Jh.s eine breite Nachfolge und wurden in Frankfurt auch von Hirt nachgeahmt. Hirts frühe, in den 1750er Jahren entstandene Landschaften zeichnen sich durch eine lockere Komposition aus, wobei Baumgruppen mit in die Bildtiefe führenden Blickachsen alternieren. Die Bäume der frühen Gemälde sind stark verzweigt und besitzen ein dichtes, dunkles und fein getüpfeltes Blattwerk, und die Staffagefguren wirken hoch gestreckt und etwas steif wie in den Darstellungen »Waldlandschaft mit Jagdgesellschaft« und »Waldrand mit Fuhrwerk« (beide sign. und dat. 1750, Städel Museum Frankfurt a. M.). Seit den 1760er Jahren malte Hirt hingegen südlich anmutende, meist hügelige Weidelandschaften mit vereinzelten hochgewachsenen Bäumen. Der Duktus der späten Werke Hirts ist lockerer und freier, wie in den Gemälden »Landschaft mit Herde an einem Bach« und »Landschaft mit Hirtenfamilie und ihrer Herde« (beide sign. und dat. 1768, Städel Museum Frankfurt a. M.). Die Waldlandschaft im FDH steht den frühen Landschaften von Hirt nahe. Ihre Atmosphäre erscheint jedoch frischer und natürlicher, und die Auffassung verrät eine stärkere Orientierung an niederländischen Vorbildern des 17. Jh.s, so dass an einen Landschaftsmaler aus dem Umkreis von Hirt zu denken ist. Die Herden und die flott gemalten, etwas gedrungenen Staffagefiguren – darunter eine ihr Kind lausende Mutter und ein laufender Knabe – gleichen hingegen so auffallend der Figurenbildung im Spätwerk Hirts, dass sie möglicherweise von ihm eigenhändig ausgeführt wurden. Das Gemälde dürfte um 1750/60 entstanden sein, und ihre Zuschreibung bleibt zu diskutieren. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 113) 8Die offene Waldlandschaft mit Wasserstelle, weidendem Vieh und Hirten wurde bislang als Werke eines unbekannten Künstlers bezeichnet (Michaelis 1982). Bildthema und Staffage entsprechen der seit dem 17. Jh. verbreiteten Landschaftstradition, deren Hauptvertreter in Frankfurt a. M. Johann Heinrich Roos war. Landschaften und Tierbilder von Roos fanden bis in die 2. Hälfte des 18. Jh.s eine breite Nachfolge und wurden in Frankfurt auch von Hirt nachgeahmt. Hirts frühe, in den 1750er Jahren entstandene Landschaften zeichnen sich durch eine lockere Komposition aus, wobei Baumgruppen mit in die Bildtiefe führenden Blickachsen alternieren. Die Bäume der frühen Gemälde sind stark verzweigt und besitzen ein dichtes, dunkles und fein getüpfeltes Blattwerk, und die Staffagefguren wirken hoch gestreckt und etwas steif wie in den Darstellungen »Waldlandschaft mit Jagdgesellschaft« und »Waldrand mit Fuhrwerk« (beide sign. und dat. 1750, Städel Museum Frankfurt a. M.). Seit den 1760er Jahren malte Hirt hingegen südlich anmutende, meist hügelige Weidelandschaften mit vereinzelten hochgewachsenen Bäumen. Der Duktus der späten Werke Hirts ist lockerer und freier, wie in den Gemälden »Landschaft mit Herde an einem Bach« und »Landschaft mit Hirtenfamilie und ihrer Herde« (beide sign. und dat. 1768, Städel Museum Frankfurt a. M.). Die Waldlandschaft im FDH steht den frühen Landschaften von Hirt nahe. Ihre Atmosphäre erscheint jedoch frischer und natürlicher, und die Auffassung verrät eine stärkere Orientierung an niederländischen Vorbildern des 17. Jh.s, so dass an einen Landschaftsmaler aus dem Umkreis von Hirt zu denken ist. Die Herden und die flott gemalten, etwas gedrungenen Staffagefiguren – darunter eine ihr Kind lausende Mutter und ein laufender Knabe – gleichen hingegen so auffallend der Figurenbildung im Spätwerk Hirts, dass sie möglicherweise von ihm eigenhändig ausgeführt wurden. Das Gemälde dürfte um 1750/60 entstanden sein, und ihre Zuschreibung bleibt zu diskutieren. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 113)
9 9
10Erworben 1889 von der der Kunsthandlung Schneider jr., Frankfurt am Main. Der Kaufpreis gestiftet von Konsul Karl Becher und Victor Moessinger (1857-1915), Frankfurt am Main.10Historische Zuschreibung:
11Unbekannter Künstler (nach: Michaelis: Gemäldekatalog (1982))
1112
12Beschriftung/Aufschrift13Beschriftung/Aufschrift
13Rückseitig auf der Tafel Klebezettel, gedruckt: "[...] / FRANKFURT [...] MAIN" (teils überklebt), auf einer Parkettleiste Brandstempel "DEWEUVEL. / BRUXELLES".14Rückseitig auf der Tafel Klebezettel, gedruckt: "[...] / FRANKFURT [...] MAIN" (teils überklebt), auf einer Parkettleiste Brandstempel "DEWEUVEL. / BRUXELLES".
1949,2 x 68,4 cm2049,2 x 68,4 cm
2021
21Ausführliche Beschreibung22Ausführliche Beschreibung
22Historische Zuschreibung:
23Unbekannter Künstler (nach: Michaelis: Gemäldekatalog (1982))
24
25Provenienz: 23Provenienz:
26Aus der Sammlung des belgischen Barons Willnes, Homburg v. d. H., der in den 1850er Jahren Werke Frankfurter Maler sammelte (Jb. FDH 1890).24Aus der Sammlung des belgischen Barons Willnes, Homburg v. d. H., der in den 1850er Jahren Werke Frankfurter Maler sammelte (Jb. FDH 1890). | Erworben 1889 von der der Kunsthandlung Schneider jr., Frankfurt am Main. Der Kaufpreis gestiftet von Konsul Karl Becher und Victor Moessinger (1857-1915), Frankfurt am Main.
2725
28___26___
2927
3028
31- Gemalt ...29- Gemalt ...
30 + wer: [Umkreis des Friedrich Wilhelm Hirt](https://hessen.museum-digital.de/people/71513) [wahrsch.]
31
32- Gemalt ...
32 + wer: [Wilhelm Friedrich Hirt (1721-1772)](https://hessen.museum-digital.de/people/68681) [wahrsch.]33 + wer: [Wilhelm Friedrich Hirt (1721-1772)](https://hessen.museum-digital.de/people/68681) [wahrsch.]
33 + wann: 1750-1760 [circa]34 + wann: 1750-1760 [circa]
34 + wo: [Frankfurt am Main](https://hessen.museum-digital.de/oak?ort_id=217)35 + wo: [Frankfurt am Main](https://hessen.museum-digital.de/oak?ort_id=217)
35
36- Gemalt ...
37 + wer: [Umkreis des Friedrich Wilhelm Hirt](https://hessen.museum-digital.de/people/71513) [wahrsch.]
38 36
39## Literatur37## Literatur
4038
44## Links/Dokumente42## Links/Dokumente
4543
46- [Das Objekt bei Deutsche Digitale Bibliothek (DDB)](https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/4WKALKD7LY4KPHPL2H7S6U6XZNQQIQEZ)44- [Das Objekt bei Deutsche Digitale Bibliothek (DDB)](https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/4WKALKD7LY4KPHPL2H7S6U6XZNQQIQEZ)
47- [Pendant zu](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=objekt&oges=5808)45- [Pendant zu](https://hessen.museum-digital.de/object/5808)
4846
49## Schlagworte47## Schlagworte
5048
57___55___
5856
5957
60Stand der Information: 2022-07-06 13:01:1058Stand der Information: 2024-06-19 10:05:38
61[CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)59[CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
6260
63___61___
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Objekt aus: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Das 1859 gegründete Freie Deutsche Hochstift zählt zu den ältesten literatur- und kunstwissenschaftlichen Forschungsinstituten Deutschlands und ist...

Das Museum kontaktieren