# Johann Christoph Friedrich Schiller
[Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://hessen.museum-digital.de/?t=institution&instnr=1)
Sammlung: [Gemäldesammlung](https://hessen.museum-digital.de/?t=sammlung&instnr=1&gesusa=49)
Inventarnummer: IV-01145
Beschreibung
Das letzte nach dem lebenden Modell begonnene Porträt von Friedrich von Schiller entstand im Auftrag des Verlegers Siegfried Leberecht Crusius. Es war als Vorlage für einen Kupferstich gedacht, der eine Prachtausgabe von Schillers Werken schmücken sollte. Obwohl Schiller bereits von schwerer Krankheit gezeichnet war, stimmte er »mit großem Vergnügen« einer Porträtsitzung zu (an Crusius am 10. Februar 1805; NA, Bd. 32, Nr. 223). Im Februar 1805 konnte Tischbein in Weimar eine (verschollene) Zeichnung nach dem Leben ausführen. Da Schillers Krankheit weitere Sitzungen verhinderte, wurde für die Ausarbeitung des Bildes Johann Heinrich Danneckers Büste des Dichters (1794) herangezogen. Eine Annäherung an diese idealisierte Physiognomie war ganz im Sinn Schillers, der von dem Bildhauer eigens einen Abguss für Tischbein erbitten ließ (an Johann Friedrich Cotta, 25. Februar 1805; ebd., Nr. 226). Weil der »Ausguß von der Masque« neu abgeformt werden musste, traf er erst mit einiger Verspätung ein (Dannecker am 6. April 1805 an Schiller, NA, Bd. 40, Teil 1, Nr. 357). Schiller starb am 9. Mai 1805, so dass es Tischbein auch noch möglich war, sich bei dem postum vollendeten Porträt an der Totenmaske zu orientieren. In mehreren Fassungen (siehe Vergleichsstücke) entwarf er ein repräsentatives, all’antica stilisiertes Bildnis des Dichters in halber Figur mit einer Schriftrolle in der Hand, bekleidet mit einer Tunika und einer scharlachroten Toga, um den Rang des Klassikers zu unterstreichen. Abweichend davon zeigt das Bildnis im FDH lediglich die Büste; die Gesichtspartie erscheint weniger idealisierend überformt, der Duktus informeller. Das blasse Inkarnat mit den fiebrig roten Flecken und der mattere Blick lassen die Krankheit ahnen. Aus diesem Grund wurde vermutet, dass es sich um eine erste »fertige, durchgearbeitete Bildnisstudie« handelt, die der signierten und auf 1805 datierten deutlich größeren Fassung in Leipzig vorangeht (Franke 1993). (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 304)
Werkverzeichnis: Franke II.419.408
Beschriftung/Aufschrift
Rückseitig auf der Leinwand bezeichnet mit dem Pinsel in Schwarz: "Fr. v. Schiller. geb. 11. Nov. 1759 / gemalt von Joh. Friedr. Aug. Tischbein / wahrscheinlich 1804."
Vergleichsobjekte
Vergleichsstück: Johann Friedrich August Tischbein: Friedrich von Schiller, 1805. Öl auf Leinwand, 89,5 x 69,5 cm. Leipzig, Museum der bildenden Künste, Inv. Nr. I.407 (Franke 1993, WvZ Nr. 407)<br />
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Vergleichsstück: Johann Friedrich August Tischbein: Friedrich von Schiller, 1805. Öl auf Leinwand, 75,5 x 60,5 cm. Klassik Stiftung Weimar, Inv. Nr. KGe/00713. (Franke 1993, Wvz Nr. 409) <br />
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Vergleichsstück: Johann Friedrich August Tischbein: Friedrich von Schiller, um 1805. Öl auf Leinwand, 91,0 x 70,5 cm. Deutsches Literaturarchiv Marbach, Inv. Nr. 5053; aus dem Nachlass der Familie von Gleichen-Russwurm (Franke 1993, Wvz Nr. 410)<br />
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Vergleichsstück: Johann Friedrich August Tischbein: Friedrich von Schiller, Öl auf Leinwand. Schweinfurt, Sammlung Georg Schäfer, Inv. Nr. 407, (Franke 1993, Wvz Nr. 411)<br />
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Vergleichsstück: Johann Friedrich August Tischbein: Friedrich von Schiller, Öl auf Leinwand. Bückeburg, Schlossmuseum (nicht bei Franke 1993)<br />
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Steht in Bezug zu: Anton Wilhelm Strack (1758-1829) nach Johann Friedrich August Tischbein: Friedrich von Schiller, 1823. Öl auf Leinwand, 89,3 x 70,5 cm. Klassik Stiftung Weimar, Inv. Nr. KGe/01076<br />
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Steht in Bezug zu: Cecilie Gräfin von Wedel (geb. 1877) nach Johann Friedrich August Tischbein: Friedrich von Schiller, um 1900. Öl auf Leinwand, 95,0 x 73,0 cm. Klassik Stiftung Weimar, Inv. Nr. KGe/00079
Material/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
54,1 x 47,8 cm
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- Gesammelt ...
+ wer: [Freies Deutsches Hochstift - Frankfurter Goethe-Museum](https://hessen.museum-digital.de/?t=people&id=68361)
+ wann: 1929
+ wo: [Frankfurt am Main](https://hessen.museum-digital.de/?t=oak&ort_id=217)
+ Erworben 1929 von Hugo Borst, Stuttgart
- Gemalt ...
+ wer: [Johann Friedrich August Tischbein (1750-1812)](https://hessen.museum-digital.de/?t=people&id=295)
+ wann: 1805
- Beauftragt ...
+ wer: [Siegfried Leberecht Crusius (1738-1824)](https://hessen.museum-digital.de/?t=people&id=36448)
- Wurde abgebildet (Akteur) ...
+ wer: [Friedrich Schiller (1759-1805)](https://hessen.museum-digital.de/?t=people&id=81)
## Literatur
- Maisak, Petra / Kölsch, Gerhard (2011): Die Gemälde : "... denn was wäre die Welt ohne Kunst?", Bestandskatalog. Frankfurt am Main, Kat. 369, S. 302-304
- Michaelis, Sabine (1982): Katalog der Gemälde. Bestandskatalog FDH / FGM. Frankfurt am Main, Kat. 263, S. 164-165
## Schlagworte
- [Brustbild](https://hessen.museum-digital.de/?t=tag&id=663)
- [Gemälde](https://hessen.museum-digital.de/?t=tag&id=266)
- [Malerei](https://hessen.museum-digital.de/?t=tag&id=106)
- [Porträt](https://hessen.museum-digital.de/?t=tag&id=22)
- [Studie](https://hessen.museum-digital.de/?t=tag&id=39369)
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Stand der Information: 2021-11-26 11:00:20
[CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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- https://hessen.museum-digital.de/data/hessen/images/201911/johann-christoph-friedrich-schiller-5703-2.jpg