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7 | Beschreibung | 7 | Beschreibung |
8 | Das repräsentative Bildnis von Anton Heinrich Friedrich Reichsgraf von Stadion zu Thann und Warthausen (1691–1768) ist eine eigenhändige Replik der Erstfassung auf Schloss Warthausen (siehe Vergleichsstücke). Diese entwarf Tischbein unmittelbar nach der Rückkehr von seinem Studienaufenthalt in Italien, vermutlich als Dank an den Mäzen und als Beweis seines künstlerischen Fortschritts. Mit der Darstellung Stadions als Kniestück in elegantem Habitus knüpft Tischbein an französische Vorbilder an [...]. Tischbeins Bildnis genügt allen Anforderungen eines höfischen Standesporträts des Spätbarocks und betont zugleich die unverwechselbare Individualität des Dargestellten im Geist der Aufklärung. Die klare, ausgewogene Komposition stellt Stadion als raumgreifende Sitzfigur in einem Interieur vor, das ein mit Büchern und Schriftstücken bedeckter Sekretär als Arbeitszimmer ausweist. Die gebauschte ziegelrote Draperie rechts hinterfängt ihn als Würdezeichen. Souverän wendet Stadion sich dem Betrachter zu, den er mit entschlossener Miene und kühl prüfendem Blick zu mustern scheint. Eine gezielte Lichtregie hebt das Antlitz und die feingliedrigen Hände hervor. Stadion trägt einen dunkelblauen, pelzverbrämten Rock aus feinem Samt, darunter eine lange Weste aus weißer Seide mit einer Bordüre in Goldstickerei. Ein weißes Hemd mit Spitzenbesatz, eine Kniehose aus dunkelblauem Samt mit einer perlenbesetzten Agraffe und weißseidene Strümpfe vervollständigen den Anzug, der ebenso wie die sorgsam gepuderte Frisur mit den seitlichen Locken von distinguierter Eleganz zeugt. Dazu trägt auch das lässige Spiel mit der goldenen Tabatière bei, Accessoire feiner Lebensart seit Friedrich dem Großen. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 307) | 8 | Das repräsentative Bildnis von Anton Heinrich Friedrich Reichsgraf von Stadion zu Thann und Warthausen (1691–1768) ist eine eigenhändige Replik der Erstfassung auf Schloss Warthausen (siehe Vergleichsstücke). Diese entwarf Tischbein unmittelbar nach der Rückkehr von seinem Studienaufenthalt in Italien, vermutlich als Dank an den Mäzen und als Beweis seines künstlerischen Fortschritts. Mit der Darstellung Stadions als Kniestück in elegantem Habitus knüpft Tischbein an französische Vorbilder an [...]. Tischbeins Bildnis genügt allen Anforderungen eines höfischen Standesporträts des Spätbarocks und betont zugleich die unverwechselbare Individualität des Dargestellten im Geist der Aufklärung. Die klare, ausgewogene Komposition stellt Stadion als raumgreifende Sitzfigur in einem Interieur vor, das ein mit Büchern und Schriftstücken bedeckter Sekretär als Arbeitszimmer ausweist. Die gebauschte ziegelrote Draperie rechts hinterfängt ihn als Würdezeichen. Souverän wendet Stadion sich dem Betrachter zu, den er mit entschlossener Miene und kühl prüfendem Blick zu mustern scheint. Eine gezielte Lichtregie hebt das Antlitz und die feingliedrigen Hände hervor. Stadion trägt einen dunkelblauen, pelzverbrämten Rock aus feinem Samt, darunter eine lange Weste aus weißer Seide mit einer Bordüre in Goldstickerei. Ein weißes Hemd mit Spitzenbesatz, eine Kniehose aus dunkelblauem Samt mit einer perlenbesetzten Agraffe und weißseidene Strümpfe vervollständigen den Anzug, der ebenso wie die sorgsam gepuderte Frisur mit den seitlichen Locken von distinguierter Eleganz zeugt. Dazu trägt auch das lässige Spiel mit der goldenen Tabatière bei, Accessoire feiner Lebensart seit Friedrich dem Großen. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 307) |
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10 | Werkverzeichnis: Flohr 1997.G 97 | 10 | Werkverzeichnis: |
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12 | Erworben 1949 als Geschenk der Senckenbergischen Stiftung, Frankfurt am Main, die das Gemälde dem FDH bereits früher als Leihgabe überlassen hatte. | 13 | Erworben 1949 als Geschenk der Senckenbergischen Stiftung, Frankfurt am Main, die das Gemälde dem FDH bereits früher als Leihgabe überlassen hatte. |
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42 | ## Literatur | 43 | ## Literatur |
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45 | - Flohr, Anna-Charlotte (1997): Johann Heinrich Tischbein d. A. (1722-1789) als Porträtmaler. Mit einem kritischen Werkverzeichnis. München, Kat. G 97, S. 85-86, 210 | ||
44 | - Maisak, Petra / Kölsch, Gerhard (2011): Die Gemälde : "... denn was wäre die Welt ohne Kunst?", Bestandskatalog. Frankfurt am Main, Kat. 374, S. 308 | 46 | - Maisak, Petra / Kölsch, Gerhard (2011): Die Gemälde : "... denn was wäre die Welt ohne Kunst?", Bestandskatalog. Frankfurt am Main, Kat. 374, S. 308 |
45 | - Michaelis, Sabine (1982): Katalog der Gemälde. Bestandskatalog FDH / FGM. Frankfurt am Main, Kat. 269, S. 167 | 47 | - Michaelis, Sabine (1982): Katalog der Gemälde. Bestandskatalog FDH / FGM. Frankfurt am Main, Kat. 269, S. 167 |
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59 | Stand der Information: 2022-08-1 | 61 | Stand der Information: 2022-08-17 10:13:17 |
60 | [CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/) | 62 | [CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/) |
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Das 1859 gegründete Freie Deutsche Hochstift zählt zu den ältesten literatur- und kunstwissenschaftlichen Forschungsinstituten Deutschlands und ist...
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