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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Gemäldesammlung [IV-1949-002] Archiv 2024-06-21 12:43:13 Vergleich

Anton Heinrich Friedrich Reichsgraf von Stadion zu Thann und Warthausen

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7Beschreibung7Beschreibung
8Das repräsentative Bildnis von Anton Heinrich Friedrich Reichsgraf von Stadion zu Thann und Warthausen (1691–1768) ist eine eigenhändige Replik der Erstfassung auf Schloss Warthausen (siehe Vergleichsstücke). Diese entwarf Tischbein unmittelbar nach der Rückkehr von seinem Studienaufenthalt in Italien, vermutlich als Dank an den Mäzen und als Beweis seines künstlerischen Fortschritts. Mit der Darstellung Stadions als Kniestück in elegantem Habitus knüpft Tischbein an französische Vorbilder an [...]. Tischbeins Bildnis genügt allen Anforderungen eines höfischen Standesporträts des Spätbarocks und betont zugleich die unverwechselbare Individualität des Dargestellten im Geist der Aufklärung. Die klare, ausgewogene Komposition stellt Stadion als raumgreifende Sitzfigur in einem Interieur vor, das ein mit Büchern und Schriftstücken bedeckter Sekretär als Arbeitszimmer ausweist. Die gebauschte ziegelrote Draperie rechts hinterfängt ihn als Würdezeichen. Souverän wendet Stadion sich dem Betrachter zu, den er mit entschlossener Miene und kühl prüfendem Blick zu mustern scheint. Eine gezielte Lichtregie hebt das Antlitz und die feingliedrigen Hände hervor. Stadion trägt einen dunkelblauen, pelzverbrämten Rock aus feinem Samt, darunter eine lange Weste aus weißer Seide mit einer Bordüre in Goldstickerei. Ein weißes Hemd mit Spitzenbesatz, eine Kniehose aus dunkelblauem Samt mit einer perlenbesetzten Agraffe und weißseidene Strümpfe vervollständigen den Anzug, der ebenso wie die sorgsam gepuderte Frisur mit den seitlichen Locken von distinguierter Eleganz zeugt. Dazu trägt auch das lässige Spiel mit der goldenen Tabatière bei, Accessoire feiner Lebensart seit Friedrich dem Großen. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 307) 8Das repräsentative Bildnis von Anton Heinrich Friedrich Reichsgraf von Stadion zu Thann und Warthausen (1691–1768) ist eine eigenhändige Replik der Erstfassung auf Schloss Warthausen (siehe Vergleichsstücke). Diese entwarf Tischbein unmittelbar nach der Rückkehr von seinem Studienaufenthalt in Italien, vermutlich als Dank an den Mäzen und als Beweis seines künstlerischen Fortschritts. Mit der Darstellung Stadions als Kniestück in elegantem Habitus knüpft Tischbein an französische Vorbilder an [...]. Tischbeins Bildnis genügt allen Anforderungen eines höfischen Standesporträts des Spätbarocks und betont zugleich die unverwechselbare Individualität des Dargestellten im Geist der Aufklärung. Die klare, ausgewogene Komposition stellt Stadion als raumgreifende Sitzfigur in einem Interieur vor, das ein mit Büchern und Schriftstücken bedeckter Sekretär als Arbeitszimmer ausweist. Die gebauschte ziegelrote Draperie rechts hinterfängt ihn als Würdezeichen. Souverän wendet Stadion sich dem Betrachter zu, den er mit entschlossener Miene und kühl prüfendem Blick zu mustern scheint. Eine gezielte Lichtregie hebt das Antlitz und die feingliedrigen Hände hervor. Stadion trägt einen dunkelblauen, pelzverbrämten Rock aus feinem Samt, darunter eine lange Weste aus weißer Seide mit einer Bordüre in Goldstickerei. Ein weißes Hemd mit Spitzenbesatz, eine Kniehose aus dunkelblauem Samt mit einer perlenbesetzten Agraffe und weißseidene Strümpfe vervollständigen den Anzug, der ebenso wie die sorgsam gepuderte Frisur mit den seitlichen Locken von distinguierter Eleganz zeugt. Dazu trägt auch das lässige Spiel mit der goldenen Tabatière bei, Accessoire feiner Lebensart seit Friedrich dem Großen. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 307)
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10Werkverzeichnis: 10Werkverzeichnis:
11Flohr G 9711Flohr G 97
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13Erworben 1949 als Geschenk der Senckenbergischen Stiftung, Frankfurt am Main, die das Gemälde dem FDH bereits früher als Leihgabe überlassen hatte.
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13Beschriftung/Aufschrift15Beschriftung/Aufschrift
14Nicht bezeichnet16Nicht bezeichnet
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16Vergleichsobjekte18Vergleichsobjekte
17Vorlage ist: Johann Heinrich Tischbein d.Ä.: Anton Heinrich Friedrich von Stadion, um 1752 (Erstfassung). Öl auf Leinwand, 106,0 x 87,0 cm. Schloss Warthausen bei Biberach (Flohr 1997, G 96) 19Vorlage ist: Johann Heinrich Tischbein d.Ä.: Anton Heinrich Friedrich von Stadion, um 1752 (Erstfassung). Öl auf Leinwand, 106,0 x 87,0 cm. Schloss Warthausen bei Biberach (Flohr 1997, G 96)
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19Steht in Bezug zu: Johann Heinrich Tischbein d.Ä.: Anton Heinrich Friedrich von Stadion, um 1752. Öl auf Leinwand; Marbach, Deutsches Literaturarchiv, Standort: Museum Sophie La Roche 21Steht in Bezug zu: Johann Heinrich Tischbein d.Ä.: Anton Heinrich Friedrich von Stadion, um 1752. Öl auf Leinwand; Marbach, Deutsches Literaturarchiv, Standort: Museum Sophie La Roche
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21Steht in Bezug zu: Zwei schwächere Kopien im Braith-Maili-Museum Biberach 23Steht in Bezug zu: Zwei schwächere Kopien im Braith-Maili-Museum Biberach
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23Reproduziert in: Johann Heinrich Lips: Anton Heinrich Friedrich von Stadion, 1778. Radierung (Kat. Coburg 1989, Nr. 36)25Reproduziert in: Johann Heinrich Lips: Anton Heinrich Friedrich von Stadion, 1778. Radierung (Kat. Coburg 1989, Nr. 36)
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25Material/Technik27Material/Technik
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28Maße30Maße
29109,4 x 89,3 cm31109,4 x 89,3 cm
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31Ausführliche Beschreibung
32Provenienz:
33Erworben 1949 als Geschenk der Senckenbergischen Stiftung, Frankfurt am Main, die das Gemälde dem FDH bereits früher als Leihgabe überlassen hatte.
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63Stand der Information: 2024-06-21 12:43:1361Stand der Information: 2023-06-13 02:22:09
64[CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)62[CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Objekt aus: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Das 1859 gegründete Freie Deutsche Hochstift zählt zu den ältesten literatur- und kunstwissenschaftlichen Forschungsinstituten Deutschlands und ist...

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