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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Gemäldesammlung [IV-01324] Archiv 2023-06-13 02:22:09 Vergleich

Einer den andern gemalt

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5Inventarnummer: IV-013245Inventarnummer: IV-01324
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7Beschreibung7Beschreibung
8Das Doppelporträt wurde, wie die Signatur angibt, von den Brüdern Tischbein gemeinsam ausgeführt. Der jüngere Heinrich Jacob malte dabei den links stehenden, älteren Johann Heinrich Wilhelm, und dieser entsprechend den jüngeren Bruder, rechts auf einem Stuhl sitzend. Diese Zuordnung wird durch ein Bildnis Heinrich Jacobs bestätigt, das ebenfalls von Johann Heinrich Wilhelm stammt (sign., um 1783, Privatbesitz; Kat. Schweinfurt 2003, S. 197, Nr. 152). Dieser schilderte später, in seinen Lebenserinnerungen die Entstehung des Gemäldes, wobei er weitere Elemente der Komposition benennt (Tischbein 1861, Bd. 1, S. 218). Auf der Staffelei steht demnach die unvollendete Komposition "Diogenes, wie er mit einer Laterne am hellen Tage im Gewühle Menschen sucht", und an der Wand hängen, von rechts nach links, die Porträts Salomon Gessner, Johann Caspar Lavater und Johann Jacob Bodmer (vgl. das Bodmer-Porträt von J.H.W. Tischbein, 1781/82; Kunsthaus Zürich). Die Bildnisreihe repräsentiert Tischbeins Zürcher Freundeskreis, durch den er bei seinem Aufenthalt 1781 wichtige Impulse empfangen hatte, und der laternenleuchtende Diogenes wurde als Verweis auf Wahrheit, Vernunft und Gelehrsamkeit, ja als Sinnträger der "Erleuchtung" im Zeitalter der Aufklärung interpretiert (Driever 2001). Das Doppelbildnis gewinnt eine prägnante Aussage nicht zuletzt durch die Vermischung verschiedener Untergattungen des Porträts, es ist Selbstbildnis, Familien- und Freundschaftsbild, Atelieransicht und private Historie zugleich. (Gerhard Kölsch) 8Das Doppelporträt wurde, wie die Signatur angibt, von den Brüdern Tischbein gemeinsam ausgeführt. Der jüngere Heinrich Jacob malte dabei den links stehenden, älteren Johann Heinrich Wilhelm, und dieser entsprechend den jüngeren Bruder, rechts auf einem Stuhl sitzend. Diese Zuordnung wird durch ein Bildnis Heinrich Jacobs bestätigt, das ebenfalls von Johann Heinrich Wilhelm stammt (sign., um 1783, Privatbesitz; Kat. Schweinfurt 2003, S. 197, Nr. 152). Dieser schilderte später, in seinen Lebenserinnerungen die Entstehung des Gemäldes, wobei er weitere Elemente der Komposition benennt (Tischbein 1861, Bd. 1, S. 218). Auf der Staffelei steht demnach die unvollendete Komposition "Diogenes, wie er mit einer Laterne am hellen Tage im Gewühle Menschen sucht", und an der Wand hängen, von rechts nach links, die Porträts Salomon Gessner, Johann Caspar Lavater und Johann Jacob Bodmer (vgl. das Bodmer-Porträt von J.H.W. Tischbein, 1781/82; Kunsthaus Zürich). Die Bildnisreihe repräsentiert Tischbeins Zürcher Freundeskreis, durch den er bei seinem Aufenthalt 1781 wichtige Impulse empfangen hatte, und der laternenleuchtende Diogenes wurde als Verweis auf Wahrheit, Vernunft und Gelehrsamkeit, ja als Sinnträger der "Erleuchtung" im Zeitalter der Aufklärung interpretiert (Driever 2001). Das Doppelbildnis gewinnt eine prägnante Aussage nicht zuletzt durch die Vermischung verschiedener Untergattungen des Porträts, es ist Selbstbildnis, Familien- und Freundschaftsbild, Atelieransicht und private Historie zugleich. (Gerhard Kölsch)
9 9
10Werkverzeichnis: 10Werkverzeichnis: Landsberger 1908.191.43
11Landsberger 43
1211
13Beschriftung/Aufschrift12Beschriftung/Aufschrift
14Signiert und datiert links (auf der Mappe) mit dem Pinsel: "W. Tischbein f. / J. Tischbein / einer den andern gemahlt / 1782". Auf einem Buchrücken gemalter Titel "Weltge[unleserlich]"13Signiert und datiert links (auf der Mappe) mit dem Pinsel: "W. Tischbein f. / J. Tischbein / einer den andern gemahlt / 1782". Auf einem Buchrücken gemalter Titel "Weltge[unleserlich]"
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69## Literatur68## Literatur
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71- Landsberger, Franz (1908): Wilhelm Tischbein. Ein Künstlerleben im 18. Jahrhundert. Leipzig, Kat. 43, S. 191
72- Maisak, Petra / Kölsch, Gerhard (2011): Die Gemälde : "... denn was wäre die Welt ohne Kunst?", Bestandskatalog. Frankfurt am Main, Kat. 377, S. 311-31270- Maisak, Petra / Kölsch, Gerhard (2011): Die Gemälde : "... denn was wäre die Welt ohne Kunst?", Bestandskatalog. Frankfurt am Main, Kat. 377, S. 311-312
73- Michaelis, Sabine (1982): Katalog der Gemälde. Bestandskatalog FDH / FGM. Frankfurt am Main, Kat. 271, S. 17171- Michaelis, Sabine (1982): Katalog der Gemälde. Bestandskatalog FDH / FGM. Frankfurt am Main, Kat. 271, S. 171
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77- [Das Objekt bei Deutsche Digitale Bibliothek (DDB)](https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/ESXKV4KZ4SKW3SNEBEDDFANDGBVCGKNX)75- [Das Objekt bei Deutsche Digitale Bibliothek (DDB)](https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/ESXKV4KZ4SKW3SNEBEDDFANDGBVCGKNX)
78- [Deutsches Zentrum Kulturgutverluste](https://www.kulturgutverluste.de/de)76- [Deutsches Zentrum Kulturgutverluste](https://www.kulturgutverluste.de/de)
79- [Lost Art Internet Database](https://www.lostart.de/Webs/DE/LostArt/Index.html)77- [Lost Art Internet Database](https://www.lostart.de/Webs/DE/LostArt/Index.html)
80- [Wiederholung ist](https://sammlung.staedelmuseum.de/de/werk/einer-den-anderen-gemalt-der-kuenstler-mit-seinem-bruder-hei)
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82## Schlagworte79## Schlagworte
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99Stand der Information: 2023-06-13 02:22:0996Stand der Information: 2022-08-10 09:53:33
100[CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)97[CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Objekt aus: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Das 1859 gegründete Freie Deutsche Hochstift zählt zu den ältesten literatur- und kunstwissenschaftlichen Forschungsinstituten Deutschlands und ist...

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