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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Gemäldesammlung [IV-1941-006] Archiv 2022-08-05 13:19:37 Vergleich

Der Engel verlässt die Familie des Tobias

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5Inventarnummer: IV-1941-0065Inventarnummer: IV-1941-006
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7Beschreibung7Beschreibung
8Das Gemälde stellt eine Episode aus der Geschichte des Tobias im Alten Testament dar (Tobias 12.1–22): Tobias war in Begleitung des Engels Raphael ausgezogen, um zur Heilung seines erblindeten Vaters einen Fisch zu fangen. Nach der Rückkehr strich er die Fischleber auf die Augen des Vaters, der daraufhin wieder sah. Die Familie wollte den Reisebegleiter des Sohnes belohnen, dieser gab sich jedoch als Engel zu erkennen und schwebte davon. Der Vater und der Sohn knieten nieder und lobten die Taten Gottes. [...].8Das Gemälde stellt eine Episode aus der Geschichte des Tobias im Alten Testament dar (Tobias 12.1–22): Tobias war in Begleitung des Engels Raphael ausgezogen, um zur Heilung seines erblindeten Vaters einen Fisch zu fangen. Nach der Rückkehr strich er die Fischleber auf die Augen des Vaters, der daraufhin wieder sah. Die Familie wollte den Reisebegleiter des Sohnes belohnen, dieser gab sich jedoch als Engel zu erkennen und schwebte davon. Der Vater und der Sohn knieten nieder und lobten die Taten Gottes. [...].
9Das Gemälde im FDH basiert auf der querformatigen Radierung Rembrandts zum gleichen Thema. Trautmann übernimmt die Gruppe der Familie, verkleinert jedoch deren Maßstab im Bild, rückt die Figuren enger zusammen und verstärkt verschiedene Gesten, um das Bildgeschehen zu verdeutlichen. Weiterhin ist die Komposition des Vorbilds zum Hochformat erweitert, und der bei Rembrandt nur halb sichtbare Engel in ganzer Figur wiedergegeben. Die Gesichtsbildung, die Malweise und das brauntonig-golden überhauchte Kolorit entsprechen Trautmanns typischem Personalstil. Das Gemälde ist somit ein anschauliches Beispiel für die Idee einer »berichtigten« oder »verbesserten« Nachschöpfung Rembrandts, die im 18. Jh. in der Kunstliteratur u. a. von Christian Ludwig von Hagedorn empfohlen und von verschiedenen Künstlern praktiziert wurde, und gleichermaßen dem starken Interesse der Sammler für den niederländischen Meister nachkam. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 328)9Das Gemälde im FDH basiert auf der querformatigen Radierung Rembrandts zum gleichen Thema. Trautmann übernimmt die Gruppe der Familie, verkleinert jedoch deren Maßstab im Bild, rückt die Figuren enger zusammen und verstärkt verschiedene Gesten, um das Bildgeschehen zu verdeutlichen. Weiterhin ist die Komposition des Vorbilds zum Hochformat erweitert, und der bei Rembrandt nur halb sichtbare Engel in ganzer Figur wiedergegeben. Die Gesichtsbildung, die Malweise und das brauntonig-golden überhauchte Kolorit entsprechen Trautmanns typischem Personalstil. Das Gemälde ist somit ein anschauliches Beispiel für die Idee einer »berichtigten« oder »verbesserten« Nachschöpfung Rembrandts, die im 18. Jh. in der Kunstliteratur u. a. von Christian Ludwig von Hagedorn empfohlen und von verschiedenen Künstlern praktiziert wurde, und gleichermaßen dem starken Interesse der Sammler für den niederländischen Meister nachkam. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 328)
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11Illustrierte Textstelle: Bibel, Altes Testament, Tobit 12,1-2211Illustrierte Textstelle: Bibel, Altes Testament, Tobit 12,1-22
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13Werkverzeichnis: Kölsch 1999.289.G 1413Werkverzeichnis: Kölsch (1999) G 14
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15Beschriftung/Aufschrift15Beschriftung/Aufschrift
16Rückseitig auf der Tafel bezeichnet in Kreide "2"16Rückseitig auf der Tafel bezeichnet in Kreide "2"
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54## Literatur54## Literatur
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56- Kölsch, Gerhard (1999): Johann Georg Trautmann (1713-1769). Leben und Werk. Frankfurt am Main, Kat. G 14, S. 289-29056- Kölsch, Gerhard (1999): [Johann Georg Trautmann (1713-1769). Leben und Werk](http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/956/2/Koelsch_Trautmann_2_Katalog_1999.pdf). Frankfurt am Main, Kat. G 14, S. 289-290
57- Maisak, Petra / Kölsch, Gerhard (2011): Die Gemälde : "... denn was wäre die Welt ohne Kunst?", Bestandskatalog. Frankfurt am Main, Kat. 406, S. 32857- Maisak, Petra / Kölsch, Gerhard (2011): Die Gemälde : "... denn was wäre die Welt ohne Kunst?", Bestandskatalog. Frankfurt am Main, Kat. 406, S. 328
58- Michaelis, Sabine (1982): Katalog der Gemälde. Bestandskatalog FDH / FGM. Frankfurt am Main, Kat. 288, S. 182-18358- Michaelis, Sabine (1982): Katalog der Gemälde. Bestandskatalog FDH / FGM. Frankfurt am Main, Kat. 288, S. 182-183
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62- [Das Objekt bei Deutsche Digitale Bibliothek (DDB)](https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/RAVKPOIJFGRR6IVTVFQMOGK27S5QZQLR)62- [Das Objekt bei Deutsche Digitale Bibliothek (DDB)](https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/RAVKPOIJFGRR6IVTVFQMOGK27S5QZQLR)
63- [Deutsches Zentrum Kulturgutverluste](https://www.kulturgutverluste.de/de)63- [Deutsches Zentrum Kulturgutverluste](https://www.kulturgutverluste.de/de)
64- [Lost Art Internet Database](https://www.lostart.de/Webs/DE/LostArt/Index.html)64- [Pendant zu](https://hessen.museum-digital.de/object/5724)
65- [Pendant zu](https://hessen.museum-digital.de/index.php?t=objekt&oges=5724)65- [Vorbild ist](https://www.rijksmuseum.nl/nl/collectie/RP-P-OB-83)
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67## Schlagworte67## Schlagworte
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77Stand der Information: 2022-08-05 13:19:3777Stand der Information: 2024-05-07 12:08:54
78[CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)78[CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Objekt aus: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Das 1859 gegründete Freie Deutsche Hochstift zählt zu den ältesten literatur- und kunstwissenschaftlichen Forschungsinstituten Deutschlands und ist...

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