Von Januarius Zick gibt es eine ganze Reihe kleinformatiger Gemälde mit dem Motiv des Amorknaben vor einer angedeuteten Landschaft. Auf der Darstellung im FDH beugt sich der weinende Amor über eine Urne und betrauert den Tod eines Liebenden oder den Verlust der Liebe im allegorischen Sinn. Er hat seinen Köcher mit den Pfeilen noch umgeschnallt, der Bogen und ein zerbrochener Pfeil liegen jedoch am Boden. Das locker gemalte Bildchen wurde wohl aus stilistischen Gründen um 1780/95 datiert (Straßer 1994). Zicks sentimental gestimmte Variationen der im 18. Jh. beliebten Amor-Thematik veranschaulichen, wie der viel beschäftigte Maler den Wünschen seines Publikums durch eine rationell organisierte, doch nie serielle Arbeitsweise zu entsprechen wusste. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 348)
Werkverzeichnis:
Straßer G 309