Johann Caspar Bölling (1739–1793) aus Elberfeld studierte ab 1765 Jura an der Alten Universität Duisburg. In Frankfurt a. M. heiratete er 1774 Maria Catharina Lausberg , eine Tochter des begüterten Weinhändlers Rüdiger Lausberg , dessen Geschäft er übernahm. Bölling, der zum Freundeskreis der Familie Goethe zählte, war literarisch interessiert, verkehrte im Kreis von Johann Heinrich Merck und hatte während Goethes Weimarer Zeit Kontakt zu Bertuch, Wieland und Herzogin Anna Amalia. Das Porträt, ein Schulterstück im Dreiviertelprofil nach links mit scharf geschnittenen Zügen, ist nach Kleidung und Haartracht um 1770/80 zu datieren. Der Vorbesitzer, Böllings Großneffe Heinrich Hoffmann, war Nervenarzt in Frankfurt und wurde als Autor des »Struwwelpeter« (1844) berühmt.(Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 353)
Erworben 1884 als Geschenk von Heinrich Hoffmann, Frankfurt a. M., zum Gedächtnis an seine Mutter Marianna Caroline Hoffmann, geb. Lausberg (1776-1809).
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