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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Gemäldesammlung [IV-00479] Archiv 2023-10-05 23:56:22 Vergleich

Maximiliane Brentano geb. von La Roche

AltNeu
5Inventarnummer: IV-004795Inventarnummer: IV-00479
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7Beschreibung7Beschreibung
8Maximiliane Euphrosyne Brentano geb. von La Roche (1756–1793), die im Familienkreis Maxe genannt wurde, war die Tochter von Georg Michael von La Roche und seiner Ehefrau Sophie. Sie wuchs in Ehrenbreitstein bei Koblenz und einige Jahre in einem Kloster in Straßburg auf, um dort standesgemäß erzogen zu werden. Goethe lernte Mutter und Tochter im April 1772 durch Mercks Vermittlung in Frankfurt a. M. kennen. Im September des gleichen Jahres traf er auf dem Rückweg von Wetzlar in Ehrenbreitstein beide wieder und befand: »Mit der Mutter verband mich mein belletristisches und sentimentales Streben, mit dem Vater ein heiterer Weltsinn, und mit den Töchtern meine Jugend« (Dichtung und Wahrheit III, 13; WA I, 28, S. 177). Nach der unglücklichen Liebe zu Lotte Buff (vgl. IV-00469) fühlte Goethe sich schnell zu Maximiliane hingezogen, »welche freilich nicht anders als liebenswürdig war: eher klein als groß von Gestalt, niedlich gebaut; eine freie anmuthige Bildung, die schwärzesten Augen und eine Gesichtsfarbe, die nicht reiner und blühender gedacht werden konnte« (ebd.; WA I, 28, S. 182). Im Januar 1774 ging Maximiliane die von den Eltern gewünschte Vernunftehe mit dem Frankfurter Witwer Peter Anton Brentano ein, der bereits im 39. Lebensjahr stand und sechs Kinder aus erster Ehe mitbrachte. Trotz der Eifersucht des Ehemanns blieb Goethe in lockerer Verbindung zu ihr; die Figur der Lotte in den »Leiden des jungen Werthers« erhielt ihre schwarzen Augen. Maximiliane gebar zwölf Kinder, darunter Georg und Sophie Kunigunde (später von Savigny) und Meline sowie die genialischen Geschwister Clemens und Bettine. Goethe blieb der Familie auch nach dem frühen Tod Maximilianes freundschaftlich verbunden. Das fast en face gegebene Brustbild von Maximiliane Brentano entstand um 1774, also zur Zeit ihrer Eheschließung, und stammen von derselben Hand wie die Porträts von Sophie und Georg Michael von La Roche. Es handelt sich um konventionelle Arbeiten, bei denen großer Wert auf die repräsentative Kleidung im Geschmack der Zeit gelegt wird: Maximiliane [trägt] eine grauseidene, spitzengesäumte Robe mit hellblauen Aufschlägen und einer hellblauen, großen Schleife vor dem Stecker sowie ein eng um den Hals geknotetes, lang herabfallendes Seidenbändchen gleicher Farbe, dazu eine hoch auftoupierte Frisur. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 353-354) 8Maximiliane Euphrosyne Brentano geb. von La Roche (1756–1793), die im Familienkreis Maxe genannt wurde, war die Tochter von Georg Michael von La Roche und seiner Ehefrau Sophie. Sie wuchs in Ehrenbreitstein bei Koblenz und einige Jahre in einem Kloster in Straßburg auf, um dort standesgemäß erzogen zu werden. Goethe lernte Mutter und Tochter im April 1772 durch Mercks Vermittlung in Frankfurt a. M. kennen. Im September des gleichen Jahres traf er auf dem Rückweg von Wetzlar in Ehrenbreitstein beide wieder und befand: »Mit der Mutter verband mich mein belletristisches und sentimentales Streben, mit dem Vater ein heiterer Weltsinn, und mit den Töchtern meine Jugend« (Dichtung und Wahrheit III, 13; WA I, 28, S. 177). Nach der unglücklichen Liebe zu Lotte Buff (vgl. IV-00469) fühlte Goethe sich schnell zu Maximiliane hingezogen, »welche freilich nicht anders als liebenswürdig war: eher klein als groß von Gestalt, niedlich gebaut; eine freie anmuthige Bildung, die schwärzesten Augen und eine Gesichtsfarbe, die nicht reiner und blühender gedacht werden konnte« (ebd.; WA I, 28, S. 182). Im Januar 1774 ging Maximiliane die von den Eltern gewünschte Vernunftehe mit dem Frankfurter Witwer Peter Anton Brentano ein, der bereits im 39. Lebensjahr stand und sechs Kinder aus erster Ehe mitbrachte. Trotz der Eifersucht des Ehemanns blieb Goethe in lockerer Verbindung zu ihr; die Figur der Lotte in den »Leiden des jungen Werthers« erhielt ihre schwarzen Augen. Maximiliane gebar zwölf Kinder, darunter Georg und Sophie Kunigunde (später von Savigny) und Meline sowie die genialischen Geschwister Clemens und Bettine. Goethe blieb der Familie auch nach dem frühen Tod Maximilianes freundschaftlich verbunden. Das fast en face gegebene Brustbild von Maximiliane Brentano entstand um 1774, also zur Zeit ihrer Eheschließung, und stammen von derselben Hand wie die Porträts von Sophie und Georg Michael von La Roche. Es handelt sich um konventionelle Arbeiten, bei denen großer Wert auf die repräsentative Kleidung im Geschmack der Zeit gelegt wird: Maximiliane [trägt] eine grauseidene, spitzengesäumte Robe mit hellblauen Aufschlägen und einer hellblauen, großen Schleife vor dem Stecker sowie ein eng um den Hals geknotetes, lang herabfallendes Seidenbändchen gleicher Farbe, dazu eine hoch auftoupierte Frisur. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 353-354)
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10Erworben 1926 von Clemens Stumpf-Brentano, Frankfurt-Rödelheim.
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12Beschriftung/Aufschrift10Beschriftung/Aufschrift
13Nicht bezeichnet11Nicht bezeichnet
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26Ausführliche Beschreibung24Ausführliche Beschreibung
27Provenienz: 25Provenienz:
28Wahrscheinlich aus dem Besitz der Familie von Georg Brentano (1775-1851) und in Familienlinie vererbt an Clemens Stumpf-Brentano.26Wahrscheinlich aus dem Besitz der Familie von Georg Brentano (1775-1851) und in Familienlinie vererbt an Clemens Stumpf-Brentano. | Erworben 1926 von Clemens Stumpf-Brentano, Frankfurt-Rödelheim.
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61Stand der Information: 2023-10-05 23:56:2259Stand der Information: 2024-06-21 12:53:08
62[CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)60[CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Objekt aus: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Das 1859 gegründete Freie Deutsche Hochstift zählt zu den ältesten literatur- und kunstwissenschaftlichen Forschungsinstituten Deutschlands und ist...

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