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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Gemäldesammlung [IV-1992-001] Archiv 2022-04-24 11:09:01 Vergleich

Johann Heinrich Jung, gen. Stilling

AltNeu
5Inventarnummer: IV-1992-0015Inventarnummer: IV-1992-001
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7Beschreibung7Beschreibung
8Johann Heinrich Jung, genannt Stilling (1740–1817), wuchs im Siegerland unter Kohlebrennern, Bauern und Handwerkern auf. 8Johann Heinrich Jung, genannt Stilling (1740–1817), wuchs im Siegerland unter Kohlebrennern, Bauern und Handwerkern auf.
9Er eignete sich früh autodidaktisch Latein und Mathematik an und wurde mit 15 Jahren Dorfschulmeister; Lehrjahre als Schneider und Kaufmann schlossen sich an. Ab 1770 studierte er in Straßburg Medizin, wo er Tischgenosse und Freund von Goethe und Herder wurde. Nach seiner Promotion 1772 ließ er sich in Elberfeld (Wuppertal-Elberfeld) als Arzt nieder und führte schätzungsweise 2000 Augenoperationen durch. Jung war überzeugter Pietist; sein selbst gewählter Beiname »Stilling« spielt auf die pietistische Gemeinschaft der »Stillen im Lande« an. Er korrespondierte u. a. mit Lavater und Friedrich Heinrich Jacobi. 1778 wurde er Professor für Ökonomie an der Hohen Kameral-Schule zu Lautern (Kaiserslautern); 1787 wechselte er nach Marburg. Markgraf Karl Friedrich von Baden berief ihn 1803 als Ökonom und Berater nach Karlsruhe. Jung-Stilling war 1775 mehrmals Hausgast am Großen Hirschgraben. Seine misslungene Staroperation bei Heinrich Ludwig von Lersner (vgl. IV-1948-01) beschreibt Goethe in »Dichtung und Wahrheit« (WA I, 29, S. 25? .). Jung-Stilling trat neben seiner Tätigkeit als Augenspezialist durch autobiographische und religiös-erbauliche Schriften hervor; Goethe gab seine Erinnerungsschrift »Henrich Stillings Jugend« 1777 zum Druck. Das kleinformatige, als Viertelfigur im Profil in eine leicht ovale Umrandung gesetzte Porträt Jung-Stillings ähnelt einer um 1800 entstandenen Zeichnung von Friedrich Christian Reinermann (FDH, III-01547), ist nach dem Alter des Dargestellten jedoch etwa ein Jahrzehnt später entstanden. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 360-361) 9Er eignete sich früh autodidaktisch Latein und Mathematik an und wurde mit 15 Jahren Dorfschulmeister; Lehrjahre als Schneider und Kaufmann schlossen sich an. Ab 1770 studierte er in Straßburg Medizin, wo er Tischgenosse und Freund von Goethe und Herder wurde. Nach seiner Promotion 1772 ließ er sich in Elberfeld (Wuppertal-Elberfeld) als Arzt nieder und führte schätzungsweise 2000 Augenoperationen durch. Jung war überzeugter Pietist; sein selbst gewählter Beiname »Stilling« spielt auf die pietistische Gemeinschaft der »Stillen im Lande« an. Er korrespondierte u. a. mit Lavater und Friedrich Heinrich Jacobi. 1778 wurde er Professor für Ökonomie an der Hohen Kameral-Schule zu Lautern (Kaiserslautern); 1787 wechselte er nach Marburg. Markgraf Karl Friedrich von Baden berief ihn 1803 als Ökonom und Berater nach Karlsruhe. Jung-Stilling war 1775 mehrmals Hausgast am Großen Hirschgraben. Seine misslungene Staroperation bei Heinrich Ludwig von Lersner (vgl. IV-1948-01) beschreibt Goethe in »Dichtung und Wahrheit« (WA I, 29, S. 25? .). Jung-Stilling trat neben seiner Tätigkeit als Augenspezialist durch autobiographische und religiös-erbauliche Schriften hervor; Goethe gab seine Erinnerungsschrift »Henrich Stillings Jugend« 1777 zum Druck. Das kleinformatige, als Viertelfigur im Profil in eine leicht ovale Umrandung gesetzte Porträt Jung-Stillings ähnelt einer um 1800 entstandenen Zeichnung von Friedrich Christian Reinermann (FDH, III-01547), ist nach dem Alter des Dargestellten jedoch etwa ein Jahrzehnt später entstanden. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 360-361)
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11Erworben 1957 auf einer Auktion der Galerie Fischer, Luzern.
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13Beschriftung/Aufschrift11Beschriftung/Aufschrift
14Rückseitig auf der Papierverklebung alte Bezeichnung in Feder: "Kestner. / von Frau / Oraest - Naef - carier [?] / erhalten"; ebenda (von anderer Hand): "Jung=Stillling". Ferner ebenda bezeichnet in Bleistift: "760" [durchgestrichen], "823", Klebezettel, gedruckt: "823"12Rückseitig auf der Papierverklebung alte Bezeichnung in Feder: "Kestner. / von Frau / Oraest - Naef - carier [?] / erhalten"; ebenda (von anderer Hand): "Jung=Stillling". Ferner ebenda bezeichnet in Bleistift: "760" [durchgestrichen], "823", Klebezettel, gedruckt: "823"
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23- Gesammelt ...
24 + wer: [Freies Deutsches Hochstift - Frankfurter Goethe-Museum (-)](https://hessen.museum-digital.de/people/68361)
25 + wann: 1957
26 + wo: [Frankfurt am Main](https://hessen.museum-digital.de/oak?ort_id=217)
27 + Erworben 1957 auf einer Auktion der Galerie Fischer, Luzern
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25- Gemalt ...29- Gemalt ...
26 + wann: 1810 [circa]30 + wann: 1810 [circa]
27 + Unbekannter Künstler31 + Unbekannter Künstler
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51Stand der Information: 2022-04-24 11:09:0155Stand der Information: 2022-02-18 16:36:23
52[CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)56[CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Objekt aus: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Das 1859 gegründete Freie Deutsche Hochstift zählt zu den ältesten literatur- und kunstwissenschaftlichen Forschungsinstituten Deutschlands und ist...

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