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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Gemäldesammlung [IV-00476] Archiv 2024-06-20 13:55:56 Vergleich

Georg Michael von La Roche

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7Beschreibung7Beschreibung
8Georg Michael Anton Frank Maria von La Roche (1720–1788) gilt als der uneheliche Sohn von Anton Heinrich Friedrich Reichsgraf von Stadion (vgl. IV-1949-002). Dieser gab ihm als Knaben den Beinamen »La Roche« (»Felsen«), weil er ihn für besonders klug und zuverlässig hielt (vgl. Kat. Frankfurt a. M. 2007 (La Roche), S. 81). Ganz im Geiste des französischen Rationalismus erzogen, wurde er von Stadion gezielt auf die Laufbahn eines Politicus vorbereitet, indem er schon als Kind für ihn als Sekretär arbeitete und später Jurisprudenz, Kameralistik und Physik studierte. Zudem wurde La Roche Stadions engster politischer Vertrauter und Erster Rat, sodann kurmainzischer Rat. 1753 heiratete er die Arzttochter Maria Sophia Gutermann und zog mit ihr an den Mainzer Hof. Das Paar hatte acht Kinder, von denen fünf das Kindesalter überlebten. 1770 wurde La Roche Wirklicher Geheimer Rat und Konferenzminister in Kurtrier unter Erzbischof und Kurfürst Clemens Wenzeslaus, 1775 Staatsrat und in den Reichsadelsstand erhoben (»Edler von Frank genannt La Roche«). Aufgrund seiner ebenso scharfen wie offenen Kritik an den Auswüchsen des absolutistischen Ständestaats, vor allem aber an den Missständen in der katholischen Kirche, wurde er 1780 von seinen politischen Gegnern gestürzt. Bereits 1771 hatte er sich in der anonym erschienenen Schrift »Briefe über das Mönchswesen«, »obgleich Katholik«, »über das Mönch- und Pfaffthum lustig gemacht« (Goethe: Dichtung und Wahrheit III, 13; WA I, 28, S. 179). Von Krankheit gezeichnet, starb La Roche 1788 in Offenbach.Die als Pendants aufgefassten Brustbilder des Ehepaars von La Roche stammen von derselben Hand und aus der gleichen Zeit (um 1774) wie die Bildnisse von Maximiliane (vgl. IV-00479 ) und Peter Anton Brentano (IV-00478). Georg Michael von La Roche wird mit einem beigefarbenen Justaucorps mit breitem Kragen, gelben Passepoils und großen Knöpfen über gleicher Weste bekleidet dargestellt. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 364)8Georg Michael Anton Frank Maria von La Roche (1720–1788) gilt als der uneheliche Sohn von Anton Heinrich Friedrich Reichsgraf von Stadion (vgl. IV-1949-002). Dieser gab ihm als Knaben den Beinamen »La Roche« (»Felsen«), weil er ihn für besonders klug und zuverlässig hielt (vgl. Kat. Frankfurt a. M. 2007 (La Roche), S. 81). Ganz im Geiste des französischen Rationalismus erzogen, wurde er von Stadion gezielt auf die Laufbahn eines Politicus vorbereitet, indem er schon als Kind für ihn als Sekretär arbeitete und später Jurisprudenz, Kameralistik und Physik studierte. Zudem wurde La Roche Stadions engster politischer Vertrauter und Erster Rat, sodann kurmainzischer Rat. 1753 heiratete er die Arzttochter Maria Sophia Gutermann und zog mit ihr an den Mainzer Hof. Das Paar hatte acht Kinder, von denen fünf das Kindesalter überlebten. 1770 wurde La Roche Wirklicher Geheimer Rat und Konferenzminister in Kurtrier unter Erzbischof und Kurfürst Clemens Wenzeslaus, 1775 Staatsrat und in den Reichsadelsstand erhoben (»Edler von Frank genannt La Roche«). Aufgrund seiner ebenso scharfen wie offenen Kritik an den Auswüchsen des absolutistischen Ständestaats, vor allem aber an den Missständen in der katholischen Kirche, wurde er 1780 von seinen politischen Gegnern gestürzt. Bereits 1771 hatte er sich in der anonym erschienenen Schrift »Briefe über das Mönchswesen«, »obgleich Katholik«, »über das Mönch- und Pfaffthum lustig gemacht« (Goethe: Dichtung und Wahrheit III, 13; WA I, 28, S. 179). Von Krankheit gezeichnet, starb La Roche 1788 in Offenbach.Die als Pendants aufgefassten Brustbilder des Ehepaars von La Roche stammen von derselben Hand und aus der gleichen Zeit (um 1774) wie die Bildnisse von Maximiliane (vgl. IV-00479 ) und Peter Anton Brentano (IV-00478). Georg Michael von La Roche wird mit einem beigefarbenen Justaucorps mit breitem Kragen, gelben Passepoils und großen Knöpfen über gleicher Weste bekleidet dargestellt. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 364)
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10Erworben 1926 von Clemens Stumpf-Brentano, Frankfurt-Rödelheim.
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10Beschriftung/Aufschrift12Beschriftung/Aufschrift
11Rückseitig alter Klebezettel, bezeichnet: "Kanzler v. Le Roche Gemahl von Sophie Gutermann" (Inventarangabe, nicht verifiziert)13Rückseitig alter Klebezettel, bezeichnet: "Kanzler v. Le Roche Gemahl von Sophie Gutermann" (Inventarangabe, nicht verifiziert)
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19Ausführliche Beschreibung21Ausführliche Beschreibung
20Provenienz: 22Provenienz:
21Wahrscheinlich aus dem Besitz der Familie von Georg Brentano (1775-1851) und in Familienlinie vererbt an Clemens Stumpf-Brentano. | Erworben 1926 von Clemens Stumpf-Brentano, Frankfurt-Rödelheim.23Wahrscheinlich aus dem Besitz der Familie von Georg Brentano (1775-1851) und in Familienlinie vererbt an Clemens Stumpf-Brentano.
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38## Links/Dokumente40## Links/Dokumente
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53Stand der Information: 2024-06-20 13:55:5655Stand der Information: 2022-08-05 12:44:43
54[CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)56[CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Objekt aus: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Das 1859 gegründete Freie Deutsche Hochstift zählt zu den ältesten literatur- und kunstwissenschaftlichen Forschungsinstituten Deutschlands und ist...

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