museum-digitalhessen
STRG + Y
de
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Gemäldesammlung [IV-1959-013] Archiv 2021-11-14 21:39:10 Vergleich

Die Töchter des Künstlers im türkischen Kostüm

AltNeu
1# Die Töchter des Künstlers im türkischen Kostüm1# Die Töchter des Künstlers im türkischen Kostüm
22
3[Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://hessen.museum-digital.de/?t=institution&instnr=1)3[Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://hessen.museum-digital.de/institution/1)
4Sammlung: [Gemäldesammlung](https://hessen.museum-digital.de/?t=sammlung&instnr=1&gesusa=49)4Sammlung: [Gemäldesammlung](https://hessen.museum-digital.de/collection/49)
5Inventarnummer: IV-1959-0135Inventarnummer: IV-1959-013
66
7Beschreibung7Beschreibung
8Das Porträt stellt die Töchter des Künstlers, Wilhelmine Caroline Amalie (1757-1838) und Wilhelmine Ernestine Friederike (1759-1820) dar. Die ältere Amalie war künstlerisch begabt und schuf Zeichnungen, Pastelle und Miniaturen, die jedoch weitgehend unbekannt sind (vgl. Flohr 1997, S. 106). 1778 heiratete sie den späteren geheimen Kammerrat David von Apell (1757-1832). Die jüngere Schwester Wilhelmine vermählte sich mit dem Kasseler Pfarrer und Professor Jean Frederique Klingender. - Der Maler wählte für die Schwestern eine Kostümierung nach türkischem Geschmack, die u.a. durch ein mit Blumen gemustertes bzw. pelzbesetztes, weites Übergewand und einen turbanartig geschlungenen Kopfputz mit Perlen und Federn gebildet wird, zwei Papageien und ein Mohrenknabe komplettieren diese "Turquerie". Das Porträt der Töchter eines Künstlers folgt somit einer exotischen Mode, die seit Beginn des 18. Jahrhunderts ein fester Bestandteil der höfischen Selbstinszenierung war (zur Turquerie vgl. Trauth 2009).8Das Porträt stellt die Töchter des Künstlers, Wilhelmine Caroline Amalie (1757-1838) und Wilhelmine Ernestine Friederike (1759-1820) dar. Die ältere Amalie war künstlerisch begabt und schuf Zeichnungen, Pastelle und Miniaturen, die jedoch weitgehend unbekannt sind (vgl. Flohr 1997, S. 106). 1778 heiratete sie den späteren geheimen Kammerrat David von Apell (1757-1832). Die jüngere Schwester Wilhelmine vermählte sich mit dem Kasseler Pfarrer und Professor Jean Frederique Klingender. - Der Maler wählte für die Schwestern eine Kostümierung nach türkischem Geschmack, die u.a. durch ein mit Blumen gemustertes bzw. pelzbesetztes, weites Übergewand und einen turbanartig geschlungenen Kopfputz mit Perlen und Federn gebildet wird, zwei Papageien und ein Mohrenknabe komplettieren diese "Turquerie". Das Porträt der Töchter eines Künstlers folgt somit einer exotischen Mode, die seit Beginn des 18. Jahrhunderts ein fester Bestandteil der höfischen Selbstinszenierung war (zur Turquerie vgl. Trauth 2009).
9Das Gemälde entstand für Tischbeins Wohnhaus in einer der prächtigsten Straßen Kassels (Schöne Aussicht/Bellevue Nr. 11, im 2. Weltkrieg zerstört). Es sollte mit weiteren Gemälden und alternierend zu Fensteröffnungen, als Wandverkleidung dienen, was die architektonische Rahmung und die illusionistische Tiefenwirkung der Komposition erklärt. Eine Zeichnung Tischbeins überliefert den Entwurf zur dieser anspruchsvollen Ausstattung (Herzog-Anton-Ulrich Museum Braunschweig; Flohr 1997, Wvz. Nr. Z 41). Das Frankfurter Bildnis wurde demnach durch zwei weitere, fast gleich große und entsprechend komponierte Darstellungen ergänzt: Eine "Maskenszene" mit Kasseler Persönlichkeiten (Staatliche Museen Kassel; Flohr 1997, Wvz. Nr. G 213) und ein zerstörtes Familienbildnis, das den Maler vor einer Staffelei, die Töchter und seine beiden Schwiegersöhne zeigte (ehemals Nationalgalerie Berlin, Kriegsverlust; Flohr 1997, Wvz. Nr. G 214). (Gerhard Kölsch) (nach: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 309)9Das Gemälde entstand für Tischbeins Wohnhaus in einer der prächtigsten Straßen Kassels (Schöne Aussicht/Bellevue Nr. 11, im 2. Weltkrieg zerstört). Es sollte mit weiteren Gemälden und alternierend zu Fensteröffnungen, als Wandverkleidung dienen, was die architektonische Rahmung und die illusionistische Tiefenwirkung der Komposition erklärt. Eine Zeichnung Tischbeins überliefert den Entwurf zur dieser anspruchsvollen Ausstattung (Herzog-Anton-Ulrich Museum Braunschweig; Flohr 1997, Wvz. Nr. Z 41). Das Frankfurter Bildnis wurde demnach durch zwei weitere, fast gleich große und entsprechend komponierte Darstellungen ergänzt: Eine "Maskenszene" mit Kasseler Persönlichkeiten (Staatliche Museen Kassel; Flohr 1997, Wvz. Nr. G 213) und ein zerstörtes Familienbildnis, das den Maler vor einer Staffelei, die Töchter und seine beiden Schwiegersöhne zeigte (ehemals Nationalgalerie Berlin, Kriegsverlust; Flohr 1997, Wvz. Nr. G 214). (Gerhard Kölsch) (nach: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 309)
1010
11Werkverzeichnis: Flohr 1997.G 21211Werkverzeichnis:
12Flohr G 212
13
14Erworben 1959 als Leihgabe aus Privatbesitz.
1215
13Beschriftung/Aufschrift16Beschriftung/Aufschrift
14Nicht bezeichnet17Nicht bezeichnet
1518
16Vergleichsobjekte19Vergleichsobjekte
17Vorzeichnung ist: Johann Heinrich Tischbein d.Ä.: Die Töchter des Künstlers im türkischen Kostüm, um 1780. Zeichnung, 199 x 318 mm. Braunschweig, Herzog Anton Ulrich-Museum, Inv. Nr. Z 5936 (Flohr 1997, Wvz Nr. Z 41)<br />20Vorzeichnung ist: Johann Heinrich Tischbein d.Ä.: Die Töchter des Künstlers im türkischen Kostüm, um 1780. Zeichnung, 199 x 318 mm. Braunschweig, Herzog Anton Ulrich-Museum, Inv. Nr. Z 5936 (Flohr 1997, Wvz Nr. Z 41)
18<br />21
19Zugehörig: Johann Heinrich Tischbein d.Ä.: Maskenszene mit Kasseler Persönlichkeiten, um 1780/1785. Öl, 200,0 x 168,0 cm (Bildmaß). Staatliche Museen Kassel, Gemäldegalerie Alte Meister, Inv. Nr. GK 791a (Flohr 1997, Wvz Nr. G 213)<br />22Zugehörig: Johann Heinrich Tischbein d.Ä.: Maskenszene mit Kasseler Persönlichkeiten, um 1780/1785. Öl, 200,0 x 168,0 cm (Bildmaß). Staatliche Museen Kassel, Gemäldegalerie Alte Meister, Inv. Nr. GK 791a (Flohr 1997, Wvz Nr. G 213)
20<br />23
21Zugehörig: Johann Heinrich Tischbein d.Ä.: Familienbildnis Tischbeins mit seinen Töchtern und Schwiegersöhnen, ehemals Nationalgalerie Berlin (Kriegsverlust; Flohr 1997, WvZ Nr. G 214)24Zugehörig: Johann Heinrich Tischbein d.Ä.: Familienbildnis Tischbeins mit seinen Töchtern und Schwiegersöhnen, ehemals Nationalgalerie Berlin (Kriegsverlust; Flohr 1997, WvZ Nr. G 214)
2225
23Material/Technik26Material/Technik
3033
3134
32- Wurde abgebildet (Akteur) ...35- Wurde abgebildet (Akteur) ...
33 + wer: [Wilhelmine Ernestine Friederike Tischbein (1759-1820)](https://hessen.museum-digital.de/?t=people&id=71640)36 + wer: [Wilhelmine Ernestine Friederike Tischbein (1759-1820)](https://hessen.museum-digital.de/people/71640)
34
35- Gesammelt ...
36 + wer: [Freies Deutsches Hochstift - Frankfurter Goethe-Museum](https://hessen.museum-digital.de/?t=people&id=68361)
37 + wann: 1959
38 + wo: [Frankfurt am Main](https://hessen.museum-digital.de/?t=oak&ort_id=217)
39 + Erworben 1959 als Leihgabe aus Privatbesitz
40 37
41- Gemalt ...38- Gemalt ...
42 + wer: [Johann Heinrich Tischbein (der Ältere) (1722-1789)](https://hessen.museum-digital.de/?t=people&id=278)39 + wer: [Johann Heinrich Tischbein (der Ältere) (1722-1789)](https://hessen.museum-digital.de/people/278)
43 + wann: 1780-1785 [circa]40 + wann: 1780-1785 [circa]
44 + wo: [Kassel](https://hessen.museum-digital.de/?t=oak&ort_id=141)41 + wo: [Kassel](https://hessen.museum-digital.de/oak?ort_id=141)
45 42
46- Wurde abgebildet (Akteur) ...43- Wurde abgebildet (Akteur) ...
47 + wer: [Wilhelmine Caroline Amalie Appel (1757-1837)](https://hessen.museum-digital.de/?t=people&id=71639)44 + wer: [Wilhelmine Caroline Amalie Appel (1757-1837)](https://hessen.museum-digital.de/people/71639)
48 45
49## Literatur46## Literatur
5047
48- Flohr, Anna-Charlotte (1997): Johann Heinrich Tischbein d. A. (1722-1789) als Porträtmaler. Mit einem kritischen Werkverzeichnis. München, Kat. G 212, S. 105f., 131-135, 265f.
51- Maisak, Petra / Kölsch, Gerhard (2011): Die Gemälde : "... denn was wäre die Welt ohne Kunst?", Bestandskatalog. Frankfurt am Main, Kat. 376, S. 309-31049- Maisak, Petra / Kölsch, Gerhard (2011): Die Gemälde : "... denn was wäre die Welt ohne Kunst?", Bestandskatalog. Frankfurt am Main, Kat. 376, S. 309-310
52- Michaelis, Sabine (1982): Katalog der Gemälde. Bestandskatalog FDH / FGM. Frankfurt am Main, Kat. 370, S. 16950- Michaelis, Sabine (1982): Katalog der Gemälde. Bestandskatalog FDH / FGM. Frankfurt am Main, Kat. 370, S. 169
5351
54## Links/Dokumente52## Links/Dokumente
5553
54- [Das Objekt bei Deutsche Digitale Bibliothek (DDB)](https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/WAINB7MVWMCSNPJN4TPGPJLFXDUL2RIX)
56- [Vorzeichnung ist](http://kk.haum-bs.de/?id=z-05936)55- [Vorzeichnung ist](http://kk.haum-bs.de/?id=z-05936)
57- [Zugehörig ist](http://altemeister.museum-kassel.de/30107/)56- [Zugehörig ist](http://altemeister.museum-kassel.de/30107/)
58- [Das Objekt bei Deutsche Digitale Bibliothek (DDB)](https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/WAINB7MVWMCSNPJN4TPGPJLFXDUL2RIX)
5957
60## Schlagworte58## Schlagworte
6159
62- [Doppelporträt](https://hessen.museum-digital.de/?t=tag&id=4038)60- [Doppelporträt](https://hessen.museum-digital.de/tag/4038)
63- [Gemälde](https://hessen.museum-digital.de/?t=tag&id=266)61- [Gemälde](https://hessen.museum-digital.de/tag/266)
64- [Malerei](https://hessen.museum-digital.de/?t=tag&id=106)62- [Malerei](https://hessen.museum-digital.de/tag/106)
65- [Orientalismus](https://hessen.museum-digital.de/?t=tag&id=20538)63- [Orientalismus](https://hessen.museum-digital.de/tag/20538)
66- [Porträt](https://hessen.museum-digital.de/?t=tag&id=22)64- [Porträt](https://hessen.museum-digital.de/tag/22)
6765
68___66___
6967
7068
71Stand der Information: 2021-11-14 21:39:1069Stand der Information: 2022-08-17 10:14:29
72[CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)70[CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
7371
74___72___
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Objekt aus: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Das 1859 gegründete Freie Deutsche Hochstift zählt zu den ältesten literatur- und kunstwissenschaftlichen Forschungsinstituten Deutschlands und ist...

Das Museum kontaktieren