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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Gemäldesammlung [IV-1978-003] Archiv 2024-06-19 13:19:40 Vergleich

Jahrmarktszene

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7Beschreibung7Beschreibung
8Während Johann Conrad Seekatz für den »Königsleutnant« Thoranc das fröhliche Treiben einer Kirchweih in dörflicher Umgebung malte, stellte Trautmann als Gegenstück vor allem die Attraktionen eines Jahrmarktes in einer kleinen Stadt dar. Auch hier tanzt halb im Hintergrund ein Paar zum Spiel eines Dudelsackbläsers unter dem Maibaum. Den Mittelpunkt des Festes bildet jedoch die provisorische Bretterbühne einer Commedia dell’ arte-Truppe, aus der ein »Arlecchino« oder Hanswurst durch sein Kostüm mit buntem Rautenmuster und die typische Schrittstellung hervorsticht. Ein Galanteriewarenhändler mit Bauchladen und ein Brezelbub, der Guckkastenmann und der Kupferstichkrämer dürfen nicht fehlen. Trautmann lässt auch die derben Kehrseiten des Festes nicht aus: Durch den Torbogen links erblickt man eine Schlägerei, und rechts wird ein betrunkener Mann von der besorgten Ehefrau und dem Söhnchen nach Hause geleitet. Der Maler formiert das figurenreiche Geschehen aus nebeneinander gesetzten Einzelmotiven, die in ähnlicher Weise in weiteren Gemälden oder in bildhaft ausgeführten Zeichnungen Verwendung fanden. Das erdig gebrochene, zum Teil auch durch kalkige Buntfarben ergänzte Kolorit und die punktuelle Beleuchtung einzelner Figuren unterstreichen den Eindruck einer additiven Komposition. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 322) 8Während Johann Conrad Seekatz für den »Königsleutnant« Thoranc das fröhliche Treiben einer Kirchweih in dörflicher Umgebung malte, stellte Trautmann als Gegenstück vor allem die Attraktionen eines Jahrmarktes in einer kleinen Stadt dar. Auch hier tanzt halb im Hintergrund ein Paar zum Spiel eines Dudelsackbläsers unter dem Maibaum. Den Mittelpunkt des Festes bildet jedoch die provisorische Bretterbühne einer Commedia dell’ arte-Truppe, aus der ein »Arlecchino« oder Hanswurst durch sein Kostüm mit buntem Rautenmuster und die typische Schrittstellung hervorsticht. Ein Galanteriewarenhändler mit Bauchladen und ein Brezelbub, der Guckkastenmann und der Kupferstichkrämer dürfen nicht fehlen. Trautmann lässt auch die derben Kehrseiten des Festes nicht aus: Durch den Torbogen links erblickt man eine Schlägerei, und rechts wird ein betrunkener Mann von der besorgten Ehefrau und dem Söhnchen nach Hause geleitet. Der Maler formiert das figurenreiche Geschehen aus nebeneinander gesetzten Einzelmotiven, die in ähnlicher Weise in weiteren Gemälden oder in bildhaft ausgeführten Zeichnungen Verwendung fanden. Das erdig gebrochene, zum Teil auch durch kalkige Buntfarben ergänzte Kolorit und die punktuelle Beleuchtung einzelner Figuren unterstreichen den Eindruck einer additiven Komposition. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 322)
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10Werkverzeichnis: Kölsch (1999) G 11610Werkverzeichnis: Kölsch (1999) G 116
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12Erworben 1978 von der Kunsthandlung J.P. Schneider jr., Frankfurt am Main als Leihgabe Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung, Frankfurt am Main.
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12Beschriftung/Aufschrift14Beschriftung/Aufschrift
13Rückseitig auf der Leinwand rotes, hochovales Siegel (Medaillon unter Krone, darin stehender Greif mit Krone. Teil des Allianzwappens der Thoranc, vgl. Schubert 1896, Tafel nach S. 100)15Rückseitig auf der Leinwand rotes, hochovales Siegel (Medaillon unter Krone, darin stehender Greif mit Krone. Teil des Allianzwappens der Thoranc, vgl. Schubert 1896, Tafel nach S. 100)
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28Ausführliche Beschreibung30Ausführliche Beschreibung
29Provenienz: 31Provenienz:
30Ausgeführt im Auftrag des Grafen François de Théas de Thoranc (1719-1794) für das Hôtel seines Bruders Albert de Théas de Thoranc (heute Hôtel de Fontmichel) in Grasse, rue des Dominicains (heute rue Amiral de Grasse), vorgesehen für den "Salon de Compagnie" | 1774, nach dem Verkauf des Hôtels an die Familie Fontmichel, verbracht in das Hôtel de Thoranc an der Esplanade in Grasse. | 1794 vererbt an die Tochter, Flore Jacques Joseph de Théas, Comtesse de Thoranc, verehelichte Comtesse de L’Escarène (1786-1863). | Nach dem Verkauf des Hôtel de Thoranc 1823 auf das Anwesen der Familie in Thorenc (sic) bei Andon verbracht. | 1863 vererbt an den Großneffen, Comte de Sartoux-Thoranc, und von diesem nach Château de Mouans, Mouans-Sartoux (Provinz Grasse, Alpes maritimes), verbracht. | In Familienlinie vererbt bis 1975, sodann erstanden von der Kunsthandlung J. P. Schneider jr., Frankfurt a. M. | Erworben 1978 von der Kunsthandlung J.P. Schneider jr., Frankfurt am Main als Leihgabe Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung, Frankfurt am Main.32Ausgeführt im Auftrag des Grafen François de Théas de Thoranc (1719-1794) für das Hôtel seines Bruders Albert de Théas de Thoranc (heute Hôtel de Fontmichel) in Grasse, rue des Dominicains (heute rue Amiral de Grasse), vorgesehen für den "Salon de Compagnie" | 1774, nach dem Verkauf des Hôtels an die Familie Fontmichel, verbracht in das Hôtel de Thoranc an der Esplanade in Grasse. | 1794 vererbt an die Tochter, Flore Jacques Joseph de Théas, Comtesse de Thoranc, verehelichte Comtesse de L’Escarène (1786-1863). | Nach dem Verkauf des Hôtel de Thoranc 1823 auf das Anwesen der Familie in Thorenc (sic) bei Andon verbracht. | 1863 vererbt an den Großneffen,
33Comte de Sartoux-Thoranc, und von diesem nach Château de Mouans, Mouans-Sartoux (Provinz Grasse, Alpes maritimes), verbracht. | In Familienlinie vererbt bis 1975, sodann erstanden von der Kunsthandlung J. P. Schneider jr., Frankfurt a. M.
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67Stand der Information: 2024-06-19 13:19:4070Stand der Information: 2023-11-14 13:24:05
68[CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)71[CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Objekt aus: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Das 1859 gegründete Freie Deutsche Hochstift zählt zu den ältesten literatur- und kunstwissenschaftlichen Forschungsinstituten Deutschlands und ist...

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