Vielfigurige Komposition mit überwiegend in idealer Nacktheit und Jugend gezeichneten männlichen und weiblichen Figuren, die in kleinen Grüppchen verschiedenen Tätigkeiten nachgehen. Am rechten Bildrand dominiert ein im Bedeutungsmaßstab vergrößert dargestellter, bärtiger König mit Mantel und Schriftrolle die Darstellung; an seiner Seite steht ein Jüngling mit verschränkten Armen, eine Krone in der Linken präsentierend, der dem Typus des "Knaben mit Eule" (IV-1960-013, Nr. 16, Blatt 03) entspricht; links daneben ein Jüngling mit Leier. Die Zeichnung zeigt den Mittelteil des mittleren Blattes der dreiteiligen, friesartigen Bildfolge zum "Octoberfest" für König Ludwig I. von Bayern (III-13897-015, -021), der den "guten König" mit den Zeichen seiner realpolitischen Macht zum Gegenstand hat. Während D. Böhm die Zeichnung an den Anfang der Motivfindung für das "Octoberfest" eingeordnet hat (Böhm 2018, Bd. 2, Kat. 17, S. 199-201) hat P. Maisak einen Zusammenhang mit der von B. geplanten, erneuten Verwendung des Huldigungszugs aus dem "Octoberfest" am Piedestal ihres Goethe-Denkmals vermutet, wo sich der Zug von beiden Seiten als "Triumphzug zum Dichterkönig" dem "nackten König, hinten am Wasser" nähern sollte (Maisak 2010, S. 175f.).