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Museum für Sepulkralkultur Grafische Sammlung [GS 1981/246]
Grafik "Peterskirchhof in Salzburg" (Museum für Sepulkralkultur CC BY)
Provenance/Rights: Museum für Sepulkralkultur / Ulrike Neurath (CC BY)
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Grafik "Peterskirchhof in Salzburg"

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Description

Das Bild zeigt den „Peterskirchhof“ (auch „Friedhof des Stiftes St. Peter“ genannt) in der österreichischen Stadt Salzburg, der zur Benediktiner Erzabtei St. Peter gehört. Dieser Friedhof ist einer der zwei ältesten noch bestehenden, christlichen Begräbnisstätten Salzburgs und entstand vermutlich zur selben Zeit wie das Kloster St. Peter um das Jahr 700 herum.
Am rechten Bildrand sieht man den Mönchsberg, in den Katakomben hineingehauen wurden, die vermutlich bereits spätantiken-frühchristlichen Ursprungs sind und nicht zu Bestattungs-, sondern zu Versammlungszwecken angelegt wurden. Diese Katakomben sind heute Bestandteil der Friedhofsanlage und beherbergen u. a. drei Kapellen. Auf dem Bild sieht man unmittelbar vor dem Fels auf der rechten Seite den blauen runden Turm der halb in den Mönchsberg eingelassenen Getraudenkapelle. Sie wurde im Jahr 1178 von Erzbischof Konrad III. von Wittelsbach errichtet und dem acht Jahre zuvor ermordeten Thomas Becket (1118-1170; Erzbischof von Canterbury) sowie der heiligen Gertrud von Nivelles (626-659) geweiht.
Noch davor am rechten unteren Bildrand sieht man die mit zwei Epitaphien verzierte Außenwand der Kreuzkapelle St. Peter, die 1170 von Siboto von Surberg an der Stelle erbaut worden sein soll, an der sich der Überlieferung nach die traditionelle Wohnstätte von des hl. Rupert (650-718; auch: Rupert vom Worms; Salzburger Gründerheilige und erste Abt von St. Peter) befand. Das linke Epitaph zeigt die Jungfrau Maria mit Jesus und das rechte Epitaph (vermutlich) den hl. Rupert.
An die Außenwand der Kreuzkapelle St. Peter schließen sich als Arkaden (mit Rundbögen) gestaltete Grüfte an, die sich bis zur Bildmitte ziehen. Angelegt wurden diese von Maurermeister Christoph Gottsreiter zwischen 1615 und 1630.
In den insgesamt 54 Grüften sind zahlreiche bekannte Persönlichkeiten aus Salzburg beigesetzt.
Dahinter in der rechten oberen Hälfte des Bildes ist das Wahrzeichen der Stadt Salzburg zu sehen: Die ab dem Jahr 1077 errichtete Festung Hohensalzburg mit dem darunterliegenden Festungsberg.
Schreitet man durch den ersten Rundbogen hinter der Kreuzkapelle St. Peter, gelangt man zu einer schmalen Treppe, die Zugang zu den Katakomben bietet.
Die Grünfläche vor den „Gruftarkaden“ dient als Gräberfeld, wie auch an der Beisetzung zu sehen ist, die sich in der Bildmitte vollzieht: Ein Geistlicher und zwei Ministranten segnen das Grab in weiß-lilaner Kleidung, während im Hintergrund eine Nonne in grün-weißer und zwei weitere Geistliche in rot-weißer und grün-weißer Kleidung als Trauende zugegen sind. Auch in den Grabfeldern befinden sich zahlreiche Gräber von berühmten Persönlichkeiten der Stadt Salzburg.
Bei der kleinen Kirche in der linken Hälfte des Bildes handelt es sich um die Margarethenkapelle, die sich in Mitten des südlichen Teils des Peterskirchhofs befindet. Sie ist ein einheitlicher spätgotischer Saalbau und wurde anstelle einer Vorgängerkapelle (Amandus-Kapelle) von Abt Rupert V. Keutzl (gestorben: 1495) in den Jahren 1485 bis 1491 erbaut.
Der Rundbau am unteren linken Bildrand vor der Mauer, an der weitere Epitaphien angebracht sind, ist Teil der Außenwand der Mariazellerkapelle, die 1215 von Herzog Leopold VI. von Österreich, dem Glorreichen (1176-1230), zu Ehren der hl. Katharina (eine der 14 Nothelfer) gestiftet wurde. Die Mariazellerkapelle ist selbst wiederrum an das Querschiff der Südseite der im Jahr 696 errichteten Stiftskirche St. Peter angebaut.
Untere Mitte der Darstellung: “ƎK 1838 in München
Unter dem Bild (Mitte): „Peterskirchhof in Salzburg
Unter dem Bild (Links): „gez. u. lith. v. Kirchner“
Unter dem Bild (Rechts): „Gedr. in der liter. artest. Anstalt in München“.

Material/Technique

Papier; kolorierte Lithografie

Measurements

27 x 42 cm (HxB)

Museum für Sepulkralkultur

Object from: Museum für Sepulkralkultur

Das Museum für Sepulkralkultur ist eine Einrichtung, die sich – analog zum lateinischen Begriff „sepulcrum“ (Grab, Grabstätte) – den sog. Letzten...

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