museum-digitalhessen
STRG + Y
de
Museum für Sepulkralkultur Sterben, Tod, Bestattung, Trauer, Gedenken [M 1990/216]
Lindhorster Trauertracht (Halbtrauer) (Museum für Sepulkralkultur CC BY)
Herkunft/Rechte: Museum für Sepulkralkultur / Frank Hellwig (CC BY)
3 / 3 Vorheriges<- Nächstes->

Lindhorster Trauertracht (Halbtrauer)

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Lindhorster Trauertracht, hier die Garnitur der Halbtrauer, bestehend aus: lila Hemd, Unterrock, roter Rock mit Kordel, schwarze Seidenschürze mit Spitzenbesatz, Jäckchen mit Atlasband in Schwarz-Blau, Tuch unter Hälschen in schwarzer Seide und in sich gemustert, einfaches Hälschen, Spitzmützen mit Bändern und mit schwarz-weißer Stickerei, schwarze Armhandschuhe.

Die Lindhorster Trauertracht besteht aus insgesamt drei Garnituren, welche verschiedene zeitliche Trauerphasen repräsentieren (Voll-, Halb- und Austrauer). Zu allen Garnituren gehörte noch ein schwarzer Trauermantel, der als Umhang getragen wurde. Als Schuh trug man einen schwarzen Schnürschuh in Glattleder. Die Lindhorster Tracht wurde noch bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs allgemein getragen, bis in die 1990er Jahre noch von der älteren Generation.

Die Lindhorster Tracht war an sich recht farbig und umfasste für verschiedene Anlässe verschiedene Kleidungsstücke. So waren die Lebensalter abzulesen und es gab eigene Trachten für die verschiedenen biografischen Höhepunkte. Es gab eine Brauttracht, eine Festtagstracht, eine Sonntagstracht, eine tägliche Tracht und eben auch eine Trauertracht mit den drei genannten stilistisch-zeitlichen Abstufungen. Die Tracht der Volltrauer wurde generell zur Beerdigung getragen, von den unmittelbar Trauernden etwa sechs Wochen; es folgte die Halbtrauer für etwa zwei Jahre; sie wurde von der Austrauer abgelöst, die etwa ein halbes Jahr getragen wurde, bis man wieder zur bunten Tracht, zunächst mit Blau und Grün und dann wieder zum Rot überging.

Material/Technik

Seide, Wollstoff, Spitze; genäht, bestickt; handgefertigt

Maße

div.

Museum für Sepulkralkultur

Objekt aus: Museum für Sepulkralkultur

Das Museum für Sepulkralkultur ist eine Einrichtung, die sich – analog zum lateinischen Begriff „sepulcrum“ (Grab, Grabstätte) – den sog. Letzten...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.