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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Sammlung der Zeichnungen & Aquarelle [IV-1960-013, Nr. 16, Blatt 50]
Taufbild für Irene von Flemming, spätere Forbes-Mosse [aus der "geblümten Kassette"] (Freies Deutsches Hochstift CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Freies Deutsches Hochstift (CC BY-NC-SA)
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Taufbild für Irene von Flemming, spätere Forbes-Mosse [aus der "geblümten Kassette"]

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Beschreibung

Zweigeteilte Darstellung. Oben schweben sieben weibliche Heilige mit ihren Attributen und Spruchbändern mit ihren Namen. Unten ein nacktes Kindlein auf einem Bett aus Rosen und Veilchen liegend, darunter sieben Ammen im Reigen tanzend. Dazwischen Spruchband mit Versen (s. Bezeichnung), eingebunden in Ranke aus Hagebutten. Die Zeichnung lässt sich als ein persönliches Geschenk von Adolf und Alwine Schroedter an Armgart von Flemming, geb. von Arnim, anlässlich der Geburt oder der Taufe ihrer Tochter Irene (geb. 1864) lesen. Die Namen der weiblichen Heiligen im oberen Bildteil entsprechen dem vollständigen Namen des Kindes im Taufbuch: Anna Maria Magdalena Gisela Gabriele Irene Dovelille (Sieberg 2012, S. 121). Irenes Spitzname lautete Didiwipp, der seiner älteren Schwester Elisabeth "Mummedei", womit sich auch die Bezeichnung auf dem Untersatzkarton "Aus dem Märchen von Mumedei und Didiwipp", "Wie das Didiwipp zum Mumedei kam um mit / ihr das Märchen des Lebens zu spielen" biographisch als eine Anspielung auf die Geburt bzw. Taufe der Irene erklären lässt. Armgart von Flemming, geb. von Arnim lebte seit ihrer Hochzeit mit ihrem Ehemann in Karlsruhe, wo dieser preußischer Gesandter am Hof des Großherzogs von Baden war. Hier kultivierte sie ihre Malkunst weiter und wurde darin von dem Karlsruher Maler Adolf Schroedter und seiner Frau Alwine, die sich wie Armgart insbesondere auf die Blumen- und Arabeskenmalerei verlegt hatte, unterrichtet (Sieberg 2012, S. 97). Auch befreundete sie sich mit der Malerin, wovon das vorliegende Blatt beredtes Zeugnis gibt. NSt

Siegel: vo

Beschriftung/Aufschrift

Bez. in der Darstellung oben auf Spruchbändern: "GISELA / GABRIELE / IRENE / MARIA / MAGDALENA / ANNA / DOVELILA" (Feder in verbräuntem Schwarz); u. li.: "Die Sieben Naiaden, hüten vor Schaden. / Das Kindlein so hold. / Spinnen den Faden des Lebens in Gnaden. / In glänzendem Gold." (Pinsel in Rot und Gold); u. re.: "Ammen die Sieben, wo sind sie geblieben. / Tanzen dem Kindlein zu Leid / Doch liebende Pathen sein Leben berathen / Schützen es jederzeit." (Pinsel in Rot und Gold); u. re.: "Ad. All. Schroedter. 1864." (Feder in Braun); auf dem Untersatzkarton o. li.: "4" (Bleistift); mittig: "Aus dem Märchen von Mumedei und Didiwipp" (Pinsel in Rot und Gold); u. mittig: "Wie das Didiwipp zum Mumedei kam um mit / ihr das Märchen des Lebens zu spielen" (Pinsel in Rot und Gold); u. li.: "1864" (Bleistift); auf dem braunen Albumblatt u. re.: "50" (Bleistift, um 90 Grad nach rechts gedreht)

Material/Technik

Wasserfarbe und opake Wasserfarbe und Feder in Braun über Bleistift, in Weiß und Gold gehöht, auf Pergament (?). Mit den Ecken in elfenbeinfarbenen Karton gesteckt, allseitige dreifache Rahmungslinie mit der Feder in Schwarz. Auf hellbraunen Karton montiert, doppelte Rahmungslinie aus schwarzem Glanzpapier.

Maße

Pergament: 301 x 247 mm; Untersatzkarton: 400 x 316 mm; Albumblatt: 512 x 399 mm

Ausführliche Beschreibung

Provenienz:
Aus dem Besitz von Bettines Tochter Armgart von Flemming geb. von Arnim (1821-1880). | Erworben 1960 aus dem Nachlass von deren Tochter Irene Forbes-Mosse geb. von Flemming (1864-1946), Chexbres (Kanton Waadt, Schweiz).

Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Objekt aus: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

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