Illustrationen zu Brentanos bekanntestem der "Italienischen Märchen", das im November 1837 unter dem Titel "Das Märchen von Gockel und Hinkel" erschienen war. Wie aus der Szenenangabe (Textstelle) der 6. Illustration zu schließen ist, hat sich der Künstler auf die erste und nicht die zweite Textfassung bezogen (= "ursprüngl. Gestalt"). Ist der Zeichner der kleinen Szenen auch unbekannt und allein mit der Signatur "H. v. S." genannt, so sind die Blätter doch durchweg bemerkenswert fein, sorgfältig und detaillreich gezeichnet. Die jeweiligen Bildräume: Stall, Wald, Kirchenruine, Schlosshof, Garten und Kirche, sind mit spitzem Bleistift über einer flächigen Lavierung bis in überaus erfindungsreiche kleinteilige Szenerien ausgeführt. Dabei hat der Zeichner immer wieder kleinere, unregelmäßige Flächen weiß belassen, so dass die erste Anmutung der Blätter an Aquatinten oder Lithographien erinnert. Ein Druck der Blätter ließ sich bislang in keiner Buchausgabe des Märchens finden. MH Von unbekannter Hand gezeichnet, mit "H.v.S." monogrammiert. Möglicherweise "von Schilling", siehe Name des Eigentümers auf dem Einband.