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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Sammlung der Zeichnungen & Aquarelle [III-14018]
Entwürfe zu einem Illustrationszyklus mit Szenen aus Homers "Ilias" (Freies Deutsches Hochstift CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Freies Deutsches Hochstift (CC BY-NC-SA)
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Entwürfe zu einem Illustrationszyklus mit Szenen aus Homers "Ilias"

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Beschreibung

Insgesamt 8 Entwürfe Friedrich Prellers d. Ä. zu einem Illustrationszyklus mit Szenen aus Homers "Ilias" auf fünf einem Skizzenbuch entnommenen Blättern mit teils rot, teils rot und blau meliertem Vergépapier. Darunter 3 Entwürfe zu einem Urteil des Paris (III-14018-002r, 002v sowie III-14018-003v), der Leichnam des Hektor (III-14018-003r), der verwundete Achilleus (III-14018-005) und Philoktet (?) (III-14018-001r). Mit den vorgeschlagenen Sujets würden die Entwürfe das wechselseitige Geschick der Griechen und Trojaner im Kampf und Troja in den Blick nehmen: Das Urteil des Paris als Anstoß des Krieges, der Tod Hektors, des Trojanischen Helden und zweiten Sohn von König Priamos. Am Rande der Darstellung mit der Heimholung von Hektors Leiche wohl Achilleus, der in der nächsten Szene von einem Pfeil des Paris an der Ferse getroffen dargestellt wird. Hierauf wäre unmittelbar die Darstellung des gemäß der gängigen Ikonographie einen Pfeil schärfenden Philoktet bezogen: Mit einem Pfeil des Herakles erschießt Philoktet seinerseits Paris, den Auslöser der Kriegshandlung. Skizzenbücher mit Entwürfen zu Homers berühmtem Epos sind wiederholt in der Literatur erwähnt (Bernhard 1973, Bd. 2, S. 1152 mit Verweis auf Ausst.-Kat. Heidelberg 1954, S. 37). Sie zeugen von einer intensiven Beschäftigung Prellers mit dem Stoff in den Jahren um 1875 ohne dass eine konkrete Zuordnung der Entwürfe zu einem der Skizzenbücher möglich wäre. Eine weitere ‚Kampfszene‘ und ein weiteres ‚Urteil des Paris‘ befinden sich in Privatbesitz (Freundliche Auskunft von Uwe Steinbrück). Preller hatte bereits seit den 1830er Jahren wiederholt Illustrationszyklen zu Homers Odyssee geschaffen, darunter die Wandbilder für das Neue Museum in Weimar, die heute als sein Hauptwerk bekannt sind. In seiner lebenslangen Beschäftigung mit mythologischen Stoffen zeigt sich nicht zuletzt der Einfluss der Kunsttheorie Johann Wolfgang von Goethes, der Preller materiell und ideell förderte. NSt

Material/Technik

Feder in Violett und Braun, stellenweise über Bleistift, auf gräulichem, leicht blau und rot bzw. leicht rot meliertem Vergépapier

Maße

Blatt: 175 x 109 mm

Ausführliche Beschreibung

Provenienz:
Erworben 1963 bei Karl und Faber, München.

Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Objekt aus: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Das 1859 gegründete Freie Deutsche Hochstift zählt zu den ältesten literatur- und kunstwissenschaftlichen Forschungsinstituten Deutschlands und ist...

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