museum-digitalhessen
STRG + Y
de
Museum für Sepulkralkultur Sterben, Tod, Bestattung, Trauer, Gedenken [M 2016/38.2]
Sargmodell "Beystand der Mechanik..." (Museum für Sepulkralkultur CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum für Sepulkralkultur / Ulrike Neurath (CC BY-NC-SA)
1 / 2 Vorheriges<- Nächstes->

Sargmodell "Beystand der Mechanik..."

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Modell eines Sarges, wie er im Jahr 1798 von dem Pfarrer und Erfinder Benjamin Georg Peßler präventiv gegen das Lebendig-Begraben-Werden bzw. die Angst vor dem Scheintod entwickelt wurde. Er nannte dies einen "Leicht anwendbaren Beystand der Mechanik, um Scheintodte beym Erwachen im Grabe auf die wohlfeinste Art wieder daraus zu erretten". Peßler schlug vor, an jeden Sarg eine Röhre anzubringen, durch die ein Seil den Leichnam mit einem Rettungswecker verbindet, der bei Auslösen umgehend gegen die Kirchenglocke schlägt. Der Mediziner Christoph Wilhelm Hufeland kritisierte diese Idee scharf: "Nur Ein oder ein Paarmal darf ein starker Windstoß, oder eine gegen die Kette stoßende Nachteule, oder gar eine muthwillige Hand, den Wecker abdrücken, und das Dorf vielleicht um Mitternacht, vielleicht bei übler Witterung, spukhaft und furchtlos beunruhigen: so wird die ganze wohltätige Absicht verfehlt und die Sache selbst gewinnt Anstrich des Lächerlichen."

(Aus dem Booklet "Dem Scheintod entkommen. Sicherheitsapparate und Leichenhäuser", Erläuterungen zur Ausstellung "Vita dubia", 2016-2017, Museum für Sepulkralkultur).

Material/Technik

Holz, Metall, Garn, Pappe, Kunststoff, (Plexiglas); Modellbau

Maße

70 x 70 x 30 cm (HxBxT; Schaukasten)

Museum für Sepulkralkultur

Objekt aus: Museum für Sepulkralkultur

Das Museum für Sepulkralkultur ist eine Einrichtung, die sich – analog zum lateinischen Begriff „sepulcrum“ (Grab, Grabstätte) – den sog. Letzten...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.