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Museum für Sepulkralkultur Grafische Sammlung [GS 1984/64]
Grafik "Das Kriegerdenkmal in Tölz" (Museum für Sepulkralkultur CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum für Sepulkralkultur / Ulrike Neurath (CC BY-NC-SA)
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Grafik "Das Kriegerdenkmal in Tölz"

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Beschreibung

Die Zentrum der Grafik steht, auch gemäß der Bildlegende, "Das Kriegerdenkmal in Tölz." Es besteht aus einem Postament mit mehrstufigem Aufbau und integrierten Reliefdarstellungen, welches zuoberst eine Statue aufweist. Es handelt sich dabei Kaspar III. Winzerer, einem erfolgreichen Kriegsherrn, der Oberbefehlshaber verschiedener bayrischer Truppen war und an verschiedensten Schlachten teilnahm. Er trug den Beinamen "Goldener Ritter", nachdem er 1504 von König Maximilian I. für den Sieg über die Böhmen bei Schönberg in der Oberpfalz (11. September 1504) zum Ritter geschlagen worden war. Er ist auf dem Denkmal als Kriegsherr in mantelartigem Ornat wiedergegben, ausgestattet mit einer langen Hieb- und Stoßwaffe, die er in der rechten erhobenen Hand hält, und mit einem Ritterhelm seitlich zu seinen Füßen.
Winzerer ist in Oberbayern und Österreich Held zahlreicher Sagen und Legenden. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg ließ seine Heimatstadt (Bad) Tölz auf Betreiben des Historikers, Politikers, begeisterten Bismarck-Anhängers und gebürtigen Tölzers Johann Nepomuk Sepp im Jahr 1887 ein Bronze-Standbild des „Goldenen Ritters“ errichten. Die Figur wurde von F. Schwarzgruber modelliert und von Ferdinand von Miller gegossen. Die einzelnen Inschriften unter den vier seitlichen Reliefs lauten:

1. Kaspar v. Winzerer, der goldene Ritter, im Turnier mit Kaiser Max I zu Wien 1515
2. Gefangennahme König Franz I von Frankreich in der Schlacht bei Pavia 24 Hornung 1525 unter Feldhaupt-mann Jörg Frondsberg u. dem Landsknechtführer v. Winzerer
3. Tod des Heldenvaters v. Winzerer. Pflegers zu Tölz im Kampfspiel mit Jörg Frondsberg dem Jüngeren zu Brannenburg 28.Okt. 1542
4. Gefangenführung Kaiser Napoleons III bei Sedan 2. Sept. 1870. Dazu auf einer speziellen Tafel: Dem ehrenden Andenken der im Feldzuge gegen Frankreich 1870–71 gefallenen Krieger.
Das letzte Relief suggeriert, dass Kaiser Wilhelm I., Moltke und Bismarck höchstselbst Napoléon III. abgeführt hätten. Es soll laut einer von Sepp eigens verfassten Festschrift zur Denkmalsenthüllung damit eine „Gedankenbrücke“ zur Festnahme des Königs Franz I. von Frankreich durch Winzerer im Jahr 1525 schlagen.

Die Grafik ist Teil einer Seite in der Zeitschrift "Ueber Land und Meer. Allgemeine Illustrirte Zeitung", der Ausgabe XXIII. von 1887. Unterhalb der Grafik sind zwei Reliefdarstellungen des Denkmals abgedruckt. Die Seite wurde einst aus der Gesamtausgabe herausgetrennt und liegt als solche vor.

Material/Technik

Papier; Holzstich

Maße

23 x 14,5 cm (HxB)

Museum für Sepulkralkultur

Objekt aus: Museum für Sepulkralkultur

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