Drei kleine aus Patronenhülsen gefertigte kelchförmige Gefäße sowie ein Brieföffner. Sie stammen aus der Zeit des Ersten Weltkriegs und wurden von Vorfahren der Geberin in der Gefangenschaft gefertigt.
Derartige Objekte werden oft unter der Bezeichnung "Grabenkunst" geführt. Dabei wird nicht zwischen den handwerklichen Arbeiten der Soldaten während der Pausen in den Stellungs- und Grabenkämpfen unterschieden, ebenso wenig zwischen dem Schmuckschaffen von Kriegsgefangenen und den vorwiegend industriell gefertigten Produkten aus Schlachtfeldschrott durch zivile Hersteller. Die Herkunft der Materialien von den Orten der kriegerischen Kämpfe erinnerte die Soldaten, ebenso ihre Familien an das Kriegserlebnis. Vor diesem Hintergrund müssen jene aus Kriegsmunition geschaffenen Artefakte als Gaben der Liebe, als Zeichen des Trostes und Gedenkens begriffen werden. Zugleich sind sie Symbol für die Kreaktivität und Zuversicht ihrer Hersteller.
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