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Museum für Sepulkralkultur Grafische Sammlung [GS 1983/191DL]
Grafik "Freudeninsel der Toten" (Museum für Sepulkralkultur CC BY)
Herkunft/Rechte: Museum für Sepulkralkultur (CC BY)
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Grafik "Freudeninsel der Toten"

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Beschreibung

Handcolorierte Lithografie auf cremefarbenem Papier von Frida Wächtler (Anna Frieda Wächtler, später Elfriede Lohse-Wächtler, 1899-1940). Zwischen prunkvollen, farbenfroh ornamentierten Vorhängen, vielleicht einem Zelt, liegt eine Frau auf einem großen Kissen. Auf ihrem Schoß sitzt ein als Harlekin verkleideter Knochenmann. Ein merkwürdiges Fantasie-Tier versucht, unter das Kissen zu kriechen, zwei Fledermäuse fliegen durch den offenen Vorhang. Im Hintergrund sind die Wellen eines Gewässers zu sehen.
Das Blatt ist handschriftlich mit mehreren Vermerken versehen, links unter der Lithografie: "Org.Litho. Handkoloriert", rechts: "ELWächtler", unten mittig: "-Freudeninsel der Toten-". Auf der Rückseite befindet sich der handschriftliche Vermerk: "(Frau Frida Wächtler) / in der Ausstellung 'Wandern' / Dresden - Mai - Okt. 1923 / u. Ausstellung 'Hygiene' / Dresden - Mai - Okt. 1930".

Die leicht fantastisch anmutende Abbildung zeugt von der surrealen Kreativität der Künstlerin, die lange Zeit vergessen war. Mitglied im "Bund Hamburger Künstlerinnen", wurde bei ihr in den späten 1920er Jahren Schizophrenie diagnostiziert. Trotz ihrer Zwangseinweisung in die Landesanstalt Arnsdorf blieb sie bis zu ihrer Zwangssterilisation 1935 künstlerisch aktiv. Ein Großteil ihrer Bilder aus dieser Zeit wurden im Rahmen der "Entarteten Kunst" von den Nationalsozialisten zerstört. 1940 starb sie in der Tötungsanstalt Pirna.

Material/Technik

Papier / Lithografie, handcoloriert

Maße

29,9 x 20,5 cm (HxB)

Museum für Sepulkralkultur

Objekt aus: Museum für Sepulkralkultur

Das Museum für Sepulkralkultur ist eine Einrichtung, die sich – analog zum lateinischen Begriff „sepulcrum“ (Grab, Grabstätte) – den sog. Letzten...

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