Der Indische Elefant lebte von 1773 bis 1780 im Tierpark von Landgraf Friedrich II in Kassel. Er war ein besonderer Liebling der Besucher, berühmt wurde er jedoch erst nach seinem Tod mit etwa 9 Jahren. Für den in Kassel lehrenden Anatom Samuel Thomas Soemmerring war der Tod des jungen Elefanten ein Glücksfall. Aus den Knochen entstand die bis heute erhaltene Skelett-Montage eines Elefanten. Johann Wolfgang Goethe besuchte Soemmerring 1783 und lieh sich später den Schädel des Elefanten für vergleichende Untersuchungen zum Zwischenkieferknochen. Hieraus resultiert die Bezeichnung „Goethe-Elefant“. Das angebliche Nichtvorhandensein dieses Knochens beim Menschen galt zu dieser Zeit als ein Unterscheidungsmerkmal von Mensch und Tier. Goethe konnte aber ihn auch beim Menschen nachweisen, ohne jedoch die Diskussionen darüber zu beenden.
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